Hallo,
wenn du auf der Suche nach einer Osmoseanlage bist, so musst du dir zunächst mal die Frage beantworten, wieviel Wasser du benötigst, bzw.wie hoch dein Anspruch ist, in welcher Zeit es zur Verfügung stehen soll.
Ich persönlich verwende eine 1:4 Anlage, die auf 5 L Osmosewasser 20L sog. "Abwasser" produziert. Da mein Wasser hier mit GH 16 und KH 12 aus der Wand plätschert ist das für mich nicht wirklich ungünstig, denn wenn man bedenlt, dass sich die gelösten Stoffe näherungsweise komplett auf das Abwasser verteilen (ok, wenn man genau ist, so ist der Wirkungsgrad der Osmoseanlagen nicht wirklich 100%), so bekomme ich 20L Wasser mit mit GH 20 und KH 15, was immer noch besser ist, als das, was mancherorts so nativ aus der Leitung kommt.
Hätte ich eine 1:1 Anlage, so würde ich zwar "nur" 5L Abwasser erhalten, aber das hätte dann GH 32 und KH 24, was dann schon ziemlicher Flüssigbeton ist.
Eine andere Frage ist das Arbeitstempo der Anlage: Je nach Wasserdruck und Membran bekommt man mehr oder weniger Wasser pro Zeiteinheit. Ich bin nicht in Eile, wenn ich mein Osmmosewasser mache, und wenn ich für 5L etwa 30 min benötige, ist das für mich auch ok, weswegen ich mit einer ganz billigen 39€ bereits bestens bedient bin.
Nebenbei noch ein persönliches Wort, was vielleicht etwas OT ist:
Mich stört es auch zunehmend, wie Anfänger oder Ratsuchende zuweilen behandelt werden. Es kann nicht Sinn der Sache sein, dass der/die Ratsuchende sich erstmal teeren und federn lassen muss und gesagt bekommt, was er sie/alles flasch gemacht hat, bevor sich dann dazu bequemt wird, mal einen Tipp zu geben.
Leider beobachtet man es dann auch gelegentlich, dass diese Tipps dann nicht mit Fakten hinterlegt sind, sondern einfach nur an anderer Stelle unreflektiert übernommen.
Das ist Schade, und ich beobachte es mit einer gewissen Sorge, wie gerade Anfänger dazu verleitet werden, in irgendwelchen Unfug, wie Mega-Wassertestkoffer zu investieren (wo man dann nach nem halben Jahr feststellt, dass man 80% der Tests gar nicht braucht und nach weiteren 18 Monaten die Tests dann abgelaufen wegwirft), oder dazu geraten bekommen ihr neu aufgesetztes Becken wieder platt zu machen und neu aufzusetzen, weil der böse, böse Deponitmix schon nach 2 Wochen die Garnelen killen soll, oder man angeblich ohne Soil keine Weichwassergarnelen halten kann. Auch das Kupfer-Phantom belustigt mich immer wieder, denn die Vorstellung, dass meine Wasserleitung in der Wand sitzt und den ganzen Tag darüber nachdenkt, wie sie sich am besten und schnellsten auflösen und meine Garnelen terminieren kann, hat schon was.
Ich kann allen Anfängern nur ein wenig von meiner Steuererklärung erzählen. Ja, richtig gelesen: Des Yetis Steuererklärung. Ich mache die nämlich unter zur Hilfenahme eines dieser netten Steuerprogramme. Da ist es lustigerweise so, dass ganz am Schluss ein Button auftaucht, auf dem dann steht "Plausibilitätsprüfung". Drückt man dieses Knöpfchen, dann prüft das Programm, ob die gemachten Angaben glaubwürdig und nachvollziehbar sind. Ggf. wird man dann aufgefordert, nochmal über die gemachten Angaben nachzudenken.
Ich kann jedem Ratsuchenden nur den Tipp auf den Weg geben, sich gedanklich so eine Knöpfchen im Kopf zuzulegen, und bei Tipps einfach mal zu hinterfragen "Kann das sein? Ist das wahrscheinlich?". Passt dann etwas absolut nicht zusammen, würde ich einfach nachfragen. Kann der "Berater" dann nicht schlüssig erklären, warum sein Tipp so gut sein soll, würde ich den Tipp erstmal ins Reich der Fabel verbannen.
So, aber nun genug des Off-Topic.
VG vom Himalaya
Yeti