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Taiwaner- und Mischlingssterben

Ja Markus das war ich:D und ich habe jetzt das neu bestellte 30 Cube eingerichtet. Läuft gerade ein. Ein ausführlicher Bericht folgt.


Wie du bin ich ebenfalls der Meinung das mit den Wasserwerten des Dest. Wassers etwas nicht passt.

Der Soil ist doch noch nicht nach den paar Monaten komplett hinüber, schwer vorstellbar.

Das Wasser sollte einen PH Wert von unter 6 haben, einen KH und GH von 0. Leitwert ca 5-10 ms.

Ein Soil egal welcher drückt allein niemals einen PH Wert von über 7 auf den optimalen von 6 für Bienen.

Ich habe jetzt mit dem mir empf. Soil einen PH Wert von 6, GH 6, KH 0 und Leitwert 200-210ms bei Osmosewasser.
 
Mit Säure, sprich Eichenextrakt bekommt man auch den Soil platt.
 
Da hast du natürlich Recht. Erklärt aber nicht die ausgangswerte des Wassers.
MfG Thomas
 
Das kam mir ja auch schon mehr als komisch vor und ich befürchte da liegt auch das Problem.
 
Ist dest.. Wasser nicht totes Wasser ?
somit müssten die werte eigentlich so sein
ph 6,4 (oder weniger)
kh 0
gh 0
leitwert 0

ich hatte auch mal mit dest... Wasser gearbeitet in mein becken und hatte immer gute werte
wenn ich da falsch liege dann sorry
 
Bienengarnelen sind meistens toleranter als man denkt was Wasserwerte betrifft. Sie stellen bei z.B. zu hohem PH-Wert die Vermehrung ein, sterben m.E. nicht und vorallem nicht 2 pro Tag verteilt über einen knappen Zeitpunkt.
Angeschlagenene Tiere nun zusätzlich mit immer wieder anderen Wasserwerten zu konfrontieren ist auch kritisch zu sehen.

Es wäre auch möglich, dass du einen viralen oder bakteriellen Infekt hast. Das hatte ich auch schon zweimal (?). Dummerweise kann man keinen Teststreifen reinhalten, der einem dann sagt ja Bakterium X gefunden. Aber die beschriebenen Sympthome würde ich so deuten.
Du kannst es versuchen mit Medikamenten (Antibiotika) aus der Tier- oder Humanmedizien. Ist zwar immer eine heikle Sache, aber daran sterben die Garnelen normalerweise nicht.
Wenn es wirklich ein Infekt ist, dann wird das Sterben nicht von selbst aufhören. Da helfen dann auch keine Seemandelblätter, Teeebeutel, etc. Auch Wasserwechsel können nur verwässern, aber nicht entfernen.

Hast du eine Möglichkeit die Tiere zu trennen, also auf andere (nicht benutzte) Behälter zu verteilen?
 
Hallo,

da sind ja jetzt eine ganze Menge "Einzelbaustellen" im Umlauf.:?:

In meinen Augen erscheint es nicht sinnvoll, an allen Parametern zeitgleich herumzuschrauben. Ihr kennt ja alle den Spruch: "Fass´mal in eine laufende Kreissäge und sag´mir welcher Zahn dich geschnitten hat.". So ähnlich ist das hier jetzt auch.

Die wirkliche Ursache für das Versterben der Tiere ist wahrscheinlich im Zusammenkommen aller Einzelfaktoren zu suchen, denn an den einzelnen Punkten gehen die Tierchen ja normalerweise nicht ein.
Wir wissen, dass die Tiere auch suoptimale Bedingungen bis zu einem gewissen Grad tolerieren und trotzdem damit leben und sich vermehren. Das ist auch gut so, sonst hätte die Bienengarnele die Evolution wohl nicht überstanden.
In der Medizin gibt es das Konzept vom sog. "Abwehrgeschwächten Wirt", was nichts anderes heisst, dass ein Patient durch irgendwelche Einflüße in seiner Immunabwehrleistung so eingeschränkt ist, dass er anfällig für Infekte wird.
Dieses Konzept würde ich hier mal anwenden wollen, wenn man sieht mit wie vielen suboptimalen Kleinigkeiten die Tiere zu kämpfen haben. Da ist die Möglichkeit einer Infektion nicht von der Hand zu weisen, aber genauso wenig kann man eine Infektion sicher diagnostizieren.
Das Immunsystem der Wirbellosen ist auch nicht so minderbemittelt, wie gerne behauptet wird, und ich verweise einfach mal auf Ilja Metschnikow, der die Makrophagen anhand der Immunreaktion von Seesternen (Wirbellose) entdeckt hat.

Von daher würde ich davon absehen, das Becken jetzt mit Antibiotika behandeln zu wollen, da man einfach nicht sagen kann, ob die Tiere sich im neuen Becken nicht erholen. Man darf nicht vergessen, dass die neue Umgebung zunächst sehr keimarm sein wird, was das Immunsystem der Tiere entlasten wird. Gleichzeitig sollten bessere Umweltbedingungen dazu führen, dass ihre Abwehrfähigkeit und ihr Allgemeinzustand besser werden.
Auch würde eine Antibiotikabehandlung im neu gemachten becken nur dazu führen, dass die Einlaufpahse irre lang werden wird, bist sich endlich ein biologisches Gleichgewicht etabliert. Wenn man antibiotisch behandeln möchte, dann allerhöchstens für 2-3 Tage im Eimer, während sich die Wasserwerte in Becken stabilisieren. Hier ist dann der Wirkstoff Enrofloxacin eine relativ sichere Möglichkeit.

Zum Thema Soil kann man nur vermuten, dass der Soil vorher schon recht down war, und der Eichenextrakt ihm dann den Rest gegeben hat. Eichenextrakt ist in meinen Augen eigentlich so gar nicht zu empfehlen, da er seine ansäuernde Wirkung oft nicht durch Humine und Fulvosäuren sondern durch profane Salzsäure erzielt. Die wird großtechnisch in solchen Mengen produziert, dass sie deutlich billiger ist, als jeder Eichenextrakt.

Nach dem Neustart würde ich daher einfach gezielt auf 250µS aufhärten und mehr nicht. Dann sollte auch der Soil keine Probleme haben, die Wasserwerte passend zu ziehen. Bei Verwendung des Bienensalz muss der Soil auch keine KH absorbieren, weil die da so gut wie nicht enthalten ist. Daher sollte auch die Standzeit dann deutlich höher sein.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Daniel was macht dein Becken?
Gibt es was neues oder eine Verbesserung?

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Hiho,

Von daher würde ich davon absehen, das Becken jetzt mit Antibiotika behandeln zu wollen, da man einfach nicht sagen kann, ob die Tiere sich im neuen Becken nicht erholen. Man darf nicht vergessen, dass die neue Umgebung zunächst sehr keimarm sein wird, was das Immunsystem der Tiere entlasten wird. Gleichzeitig sollten bessere Umweltbedingungen dazu führen, dass ihre Abwehrfähigkeit und ihr Allgemeinzustand besser werden.

Nun ja, wenn sie eine waschechte bakterielle Infektion haben hilft eigentlich ein umsetzen nicht wirklich. Dass sterben wird weitergehen auch wenn die Umgebung clean ist. Die schädigenden Bakterien sitzen ja in der Garnele. Die bekommt man mit Antibiotika tot und damit raus. Das Immunsystem der Garnele ist nicht so der Hit. Wäre das nicht so, hätten die Speisegarnelenzüchter in Übersee vor Jahren nicht mit schlechten Schlagzeilen von sich reden gemacht, dass sie Antibiotika säckeweise in die überbesetzte Aquakultur-Becken schütteten weil denen die Garnelen durch den fabrizierten Überbesatz und die daraus folgenden schlechten Bedingungen hops gingen. Heute machen die das nicht mehr, jetzt wird säckeweise mit probiotischen Bakterien gearbeitet, die unter anderem das Wasser sauber halten sollen.
Bei uns im Aquarium ist diese Problematik ja auch. Nur mal durch das Krankenforum surfen. Alle 20-30% Wasserwechseler kommen zwischen 4-9 Monaten "meine Garnelen sterben was kann ich tun". Das Immunsystem der Garnelen wird durch die geringen WW bis ans Limit gefahren. Limit erreicht = bakterielle Infektion. Ich kenne bisher keinen Fall wo sich das ohne Antibiotika wieder eingerenkt hat.

Wenn Hobbyanfänger bei mir vor Ort Garnelen kaufen und ich fragte wie viel den Wasserwechseln geplant ist höre ich 20-30%. Das hört und liest man ja überall, höre ich dann.
Ich frag dann; was passiert wenn man mit dem wöchentlichen Teilwasserwechsel weniger Schadstoffe herausverdünnt als entstehen? Das leuchtet dann ein und dann kommt die Frage "ja wie viel soll ich dann wechseln?". Antwort: "ich weis es nicht, da jedes Aquarium anders läuft, ich empfehle 50% wöchentlich und spätestens alle 3 Wochen mal nen ganz großen. Und wenn es dir Spaß macht darf es auch bei den Nanos gern jede Woche 80% sein. Vom regelmäßig zu vielen Frischwasser ist noch keine Garnele gestorben". Der Knackpunkt liegt am regelmässig. Machen sie dann aber 2 Wochen oder länger keinen oder zu wenig und dann einen großen WW kann es durch den osmotischen Druckunterschied bedingt welche umhauen. Da sind wir dann auch schon bei der einen oder anderen Ansicht "große Wasserwechsel sind schlecht". Naja, recht facettenreich das Thema :)

LG Tom
 
In Asien z.B. Thailand verwenden Garnelenzüchter sehr wohl noch Antibiotika und andere Chemikalien. Das geht sogar soweit, dass das Land nach 2-4 Jahren Garnelenbewirtschaftung weder für Landwirtschaft noch für Garnelenzucht mehr zu gebrauchen ist. Leider.

Welches Arzeimittel würdest du empfehlen, was zum einen verträglich ist und zum anderen alle Bakterien erwischt. Ich hatte bisher nur Produkte, die manche Bakterien ausgeklammert haben. So hat man nie gewusst, ob man richtig liegt.
 
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