eldwaldunwiesenbakterien lösen keine Krankheiten aus. Wenn die Tiere an einer Bakteriellen Infektion leiden ist es ein agressiver Erreger. Der Muss nicht durch neue Tiere ins Becken gelangt sein. Die Hände Des Pflegers, Futter und ähnliches sind da die häufigsten Quellen. Wenn jetzt mit einen Breitbandantibiotikum behandelt wird ist erstmal alles an Bakterien hin und baut sich danach langsam wieder auf. Es muss nicht bedeuten das der Schaderreger dann wieder auftaucht. Verschleiert wird hier gar nichts.
Ich finde dass du es dir da etwas einfach machst.
Feldwaldundwiesenbakterien: Ich weiß diese Definition kommt jetzt nicht von dir, aber sie meint wohl die üblichen Umgebungskeime. Diese sind mitnichten alle immer harmlos. Viele haben durchaus ein pathogenes Potenzial weshalb sie zum Teil als potenziell pathogen beschrieben werden. Erst bei für sie günstigen und für den Wirt ungünstigen Einflüssen können sie Krankheiten auslösen.
Das können beispielsweise sein:
Hohe Temperatur, viel Eiweiße oder Aminosäuren insbesondere durch Fütterung. An der Zersetzung von Eiweißen sind häufig Bakterien beteiligt die pathogenes potenzial besitzen. Durch mangelnde Pflege und falsche Fütterung kann man diese Keime regelrecht züchten bis die schiere Masse das rudimentäre Immunsystem einer Garnele quasi überrennt.
"Die Hände des Pflegers sind die häufigste Quelle für Erreger"
Das ist für mich eine These. Mehr halt auch nicht, weil du keinen Beleg dafür anführst.
Denn nur weil auf einer Hand unzählige Bakterien leben, können diese jetzt nicht als Beweis für einen Infektionsweg herhalten.
Wenn man schwer erkältet ist, stecken sich die Garnelen sicher nicht mit Husten an.
Das Problem ist in meinen Augen vielschichtiger. Pathogene Keime finden in einem Aquarium selten ein freies Substrat. Sie können sich dort nicht halten und werden von anderen Mikroben regelrecht vertilgt. Echte pathogene Keime müssen dann schon in ausreichender Stückzahl in eine Garnele gelangen und sie müssen in der Lage sein diese Garnelenzelle aufzubrechen. Jede Zelle ist anders. Pathogene Keime sind zum Teil recht wirtsbezogen.
Bakterien die für Menschen gefährlich sind, können für Garnelen also komplett ungefährlich sein.
Somit ist schon sehr unwahrscheinlich, dass man eine Garnelenkrankheit durch den Griff ins Aquarium auslöst. Echte Garnelenkrankheiten werden nach meiner Erfahrung nur über infiziertes Substrat übertragen. D.h. einen durch Eiweißfutter kranken Biofilm oder aber über befallenes Eiweiß (Kadaver). Warum ich jetzt ausgerechnet einen Garnelenkeim an meiner Hand haben soll, wenn ich sonst in kein befallenes Becken greife... naja. Bakterien die für Menschen gefährlich sind, können für Garnelen komplett ungefährlich sein.
Das weiter auszuführen, führt aber eigentlich auch zu weit. Ich halte es letztlich nur für eine Möglichkeit über Hände für Garnelen pathogene Keime ins Aquarium einzubringen, würde es aber mitnichten als klar häufigste Ursache beschreiben. Das müsste man konkret belegen.
Bisher wissen wir aber nicht einmal ganz genau welche Bakterien die Infektionen in Garnelen auslösen. Immer wieder werden bei Tests "normale" Umgebungskeime festgestellt, die pathogens Potenzial erst in verunreinigten Gewässern erreichen.
"Nach Baytril sind keine Bakterien mehr da"
Das ist nicht so. Auch gegen Baytril gibt es Resistenzen.
Setzt man Baytril ein, befreit man das Substrat von
nicht resistenten Erregern, so dass sich nun die
resistenten Erreger ungehindert ausbreiten können.
Auch wird das
Resistenzgen an andere Bakterien weitergegeben. Man züchtet also fleißig resistente Keime. Man muss eigentlich hoffen, dass die pathogenen Keime keine Resistenz besitzen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob nicht vielleicht der immer wieder beschriebene Erfolg von Baytril garnicht daran liegt den pathogenen Keim auszumerzen, sondern daran die
Keimdichte wieder auf ein nomales Maß zu reduzieren, so dass das Immunsystem der Garnele mit ihnen klar kommt. Dann ist die Frage, ob das nicht auch
andere Stoffe schaffen, die geringere Nebenwirkungen für die Umwelt haben.
Da nenne ich z.B.
Huminstoffe in hoher Konzentration. Das klappt nach meiner Erfahrung ebenfalls sehr gut. Sollte es nicht klappen, könnte man immernoch zu Baytril greifen. Mindestens reduziert z.b. liquid humin + die Sterberate merklich.
Anja würde ich jetzt raten ein Huminpräparat einzusetzen um das Immunsystem der Garnelen zu unterstütrzen und die Ausbreitung von jeglichen Keimen möglichst klein zu halten. Auch nach einer Behandlung mit Baytril macht das durchaus Sinn.