Hallo,
ich klinke mich hier nur mal ganz kurz in die "Zebrajagd am Nordpol" ein, denn auf Basis der vorhandenen Informationen glaube ich nicht an
generelle ungeeignete Bodengrundhöhen >1cm
Hei, das is ja bekannt, das Garnelen alten Bodengrund über 1cm Höhe ganz schlecht vertragen.
Auch nicht an Mindesthaltbarkeitsdaten für Aquarien mit falscher Bodenhöhe
Irgendwas passiert darin ab 1 Jahr standzeit, was sie vergiftet. Das ist nicht das erstemal, sondern fast normal.
Da kann das Becken nochso gepflegt sein.
Meine Aquarien haben, wie ich auch jederzeit mit einem Foto belegen kann, alle mehr als 1 cm Bodengrund, und das zum Teil seit Jahren.
Ich bitte also mir nachzusehen, dass ich an diese Ursache ohne Belege nicht glaube.
Auch das Werbevideo für Futterschalen überzeugt mich da nicht wirklich, weil lediglich sagt, dass der Futterplatz gefährlich ist, aber keine wirklich validen Fakten dazu liefert. Schließlich kann man jede beliebigee Stelle des Aquarium zum Dreck-Hotspot machen, wenn mit dem Futter zu großzügig und mit der Reinigung des Beckens zu nachlässig ist.
Bakterielle Grundsatzdiskussionen scheinen mir das Thema nicht wirklich voranzubringen, auch wenn sie natürlich interessante Gelegenheiten bieten off-topic zu diskutieren und die eigenen Fähigkeiten zu zeigen.
Zum eigentlichen Problem bin ich der Meinung, dass es an der Zeit ist mal die Wasserwerte zu sehen. Diese als "alle im Normbereich" von vorneherein auszuschließen, gerade dann wenn man dann die Werte noch dazu nicht kennt bzw. sich nicht erinnern kann (letzte Messung evtl. länger her und somit nicht aktuell?), sollte diesen Punkt nicht aus der Ursachenforschung ausklammern.
Was die Fotos und den Verdacht von Mykose etc. angeht, so wäre eine gute Aufnahme eines lebenden Tieres, das gerade an der Scheibe sitzt sicher hilfreich, weil tote Tiere ihr Äußeres was Klarheit, Farbe und auch Konsistenz betrifft sehr rasch verändern. Wenn man da nicht gerade neben dem Tier steht, wenn es tot umfällt ist es schwer da zuverlässig etwas zu erkennen, und eine nach dem Tod aufgetretene Verfärbung führt vielleicht auf eine falsche Spur. Auch haut eine Pilzinfektion die Tiere nicht von jetzt auf gleich ohne vorherige Krankengeschichte um, daher muss es in diesem Fall auch an lebenden Tiere Symptome geben. Nach denen sollte man suchen.
Für mich sieht das folgendermaßen aus:
Bevor ich weiter in die Glaskugel gucke hätte ich gern mal einen kompletten Fragebogen, ohne Ausklammerung von Daten. Wenn man Hilfe möchte, weil man gerade völlig ratlos ist, macht es eigentlich nur Sinn die rohen Daten auf den Tisch zu legen. Vielleicht sieht dann jemand etwas, was man selbst nicht auf dem Schirm hatte. Vorgefiltert klappt das aber nicht.
Ein paar Fotos vom gesamten Becken wären auch sehr nützlich und wie gesagt, vielleicht auch mal Fotos von lebenden Tieren. Das der TE das mit dem Fotografieren ganz gut drauf hat, haben wir ja schon gesehen.
Dann wären genauere Angaben bei der Fütterung und Wasseraufbereitung hilfreich: Womit und wie wird aufgesalzen? Wie viel Futter und vor allem, wie viel von den Zauberpülverchen a la P&B fliegt da ins Becken?
Das sind alles für sich genommen keine wirklichen Showstopper, aber die einzelnen Punkten sind wichtig für das Gesamtbild.
By the way:
Ach echt jetzt!
Ich zeige dir jetzt mal den Leitwert von "NUR 2" gängigen Salzen.
SaltyShrimp - Shrimp Mineral GH/KH+ davon 1g/10Liter ergibt ca. 106µS an Leitwert
SaltyShrimp - Bee Shrimp Mineral GH+ davon 1g/10Liter ergibt ca. 66µS an Leitwert
Mehr muss man nicht dazu sagen...
Doch, man muss dazu sagen, dass es sich dabei um unterschiedliche Salze für die Haltung unterschiedlicher Arten handelt.
GH+ hat z.B. ein GH/KH-Verhältnis von 1 zu 0,03 (Weichwasser)
GH/KH+ ein GH/KH-Verhältnis von 1 zu 0,5 (Neocaridina)
somit sollen und dürfen die in ihrer Zusammensetzung (und folglich ihrem Leitwert) unterschiedlich sein.
Wobei ich hier z.B. Tiere (Tigerverwndte) habe, die aus Weichwasserzucht stammen, hier jedoch mit dem Neocaridina-Salz exzellent laufen. Besser noch als beim Züchter.
VG vom Himalaya
Yeti