Get your Shrimp here

Problem nach der Häutung meiner Atya gabonensis!

Mandy

GF-Mitglied
Mitglied seit
29. Dez 2005
Beiträge
21
Bewertungen
0
Punkte
0
Garneleneier
3.225
Hilfe! Bitte helft mir Leute! :@

Meine große Atya gabonensis (Größe vor der Häutung: 10cm) hat sich gestern das erste Mal bei mir gehäutet - es lief auch alles glatt - die alte Haut war weg und sie versteckte sich bis der Panzer aushärtete! Heute schaue ich ins Becken und sehe, das sie am Bauchschild auf der linken Seite mit Wasser gefüllt ist! :o

Das ist nicht normal! Denn sie härtet mit dieser Füllung aus! :(
Wie passiert denn sowas? Was kann ich tun? Soll ich mit einer Nadel reinpieksen und das Wasser ablaufen lassen? Stirbt sie mir deshalb jetzt?

Bitte helft mir - ich möchte nicht meinen Liebling verlieren! :@
 
Hallo Mandy,

bei einer Gabonensis ist mir das noch nicht untergekommen.
Hier im Forum hat mal jemand über das gleiche Phänomen bei einer CR berichtet.
Mach am besten nichts. Ich denke, es wird sie nicht stören und bei der nächsten Häutung sollte es wieder verschwinden.
Sollte es platzen hast du eine Wunde im Exosklett. Das ist natürlich nicht so günstig. Dort können sich Keime usw. besser ansiedeln. Außerdem ist sie dort wehrlos gegen Feinde. Wenn du noch Fische mit ihm Becken hast wäre in dem Fall eine Ausquarierung sicher besser.
Sie muss an der Beule nicht sterben, aber es ist auch nicht ganz ungefährlich.
Wahrscheinlich konnte sie die neue Haut nicht ausreichend bilden und durch das Ausdehnen mit Wasser hat eine Stelle nachgegeben.
 
Danke Christian!

Ach herrje... ich habe noch Fische in diesem Becken... habe zwar 6 Becken insgesamt, jedoch kein freies Quarantänebecken. Kann ich sie also jetzt bedenkenlos im Gesellschaftsbecken belassen? Ich habe noch nicht erwähnt, das ich sie seit der Häutung nicht mehr fächernd sehen konnte - somit hat sie sicher noch keine Nahrung aufgenommen! Eine gezielte Fütterung hat bisher nichts gebracht! :(

EDIT: Der Wassersack ist gerade von allein geplatzt! :o
Der Druck war wohl doch zu stark - ich habe nichts getan außer fotografiert! :( Jetzt hängt das linke Bauchschild lose herab... es beginnt sich durch die "Atmung" wieder leicht mit Wasser zu füllen! Sie hat sich sofort auf die Wurzel begeben - völlig untypisch, sonst hängt sie unter der Wurzel und fächert.

Nun hat sie doch eine Wunde im Exosklett... :(
Und ich kann nichts weiter tun als zusehen?! :@
 
... bei der CR ist es damals auch geplatzt meine ich.

Ich denke, du wirst nicht viel tun können. Eventuell wären desinfizierende Bäder in einer seperaten Schüssel nicht verkehrt. Dazu kann ich aber nichts sagen. Solche desibäder habe ich noch nie praktiziert.
Aber am besten ist wahrscheinlich Ruhe für das Tier. Sonst kommt zu der Wunde auch noch Stress und das schwächt das Tier zusätzlich.
 
Hallo Christian!

Meinst du jetzt, ich sollte sie in eine seperate Schüssel mit Seemandelbaumblättern setzen? Ohne Filter, Heizung, Pflanzen etc.?
 
Hallo Mandy,

nein, das würde sie auf Dauer nicht überleben. Zuviel Stress.
Ich meinte, sie ab und zu für eine bestimmte Zeit in eine Schüssel mit Desi-Lösung zu setzen. Zwecks Wundsäuberung.

Aber auch das bedeutet nur Stress.
Die Idee mit den Seemandelbaumblättern ist gut. Die sollten ins gesellschaftbecken. Das becken möglichst sauber halten, damit die Keimdichte im Becken gering ist, wie Tanja dir ja geraten hat und ansonsten die Garnele möglichst in Ruhe lassen.
Ich bitte aber auf jedenfall um weitere Berichte zum Zustand und vor allem, wie es nach der nächsten Häutung aussieht.
 
Und wieder Hallo Christian!

Ja, Seemandelbaumblätter und Erlenzäpfchen befinden sich bereits im Gesellschaftsbecken. Okay, dann werde ich jetzt täglich einen kleinen Wasserwechsel machen, um frisches Wasser zuzuführen.

Ich werde hier auf jeden Fall wieder berichten, sobald sich etwas neues tut. Die nächste Häutung wird wie schon erwähnt wohl ein paar Monate dauern.

Danke für deine blitzschnelle Hilfe!
 
Kurze Durchsage:

Charly ist tot! :@ :@ :@
Er taumelte gestern noch einmal eine Runde durchs Becken und verstarb heute an seinem Lieblingsplatz - unter der Wurzel! :(

Nun ist mein schönstes Tier (für mich), mein Liebling, im Himmel! :@
 
Hallo Mandy,

tut mir leid das zu hören.
Es muss allerdings dann noch was anderes schief gelaufen sein. Die Blase alleine führt nach meinem bisherigem Wissen nicht zum Tod. Allerdings habe ich auch erst zwei Berichte über dieses Phänomen gelesen. In beiden hat die Garnele aber wohl überlebt.

Hast du eigentlich vor der Häutung einen Wasserwechsel gemacht?
 
Hallo Christian,

schade - in meinem Fall hat die Garnele leider nicht überlebt! :@
Vielleicht lag es auch nicht an der Blase, sondern daran, dass sie seit der Häutung keine Nahrung mehr zu sich genommen hatte. Wie gesagt, eine gezielte Fütterung hatte nichts gebracht - sie lies das Futter einfach vor ihrer "Nase" liegen. Zwei Tage bevor sich Charly häutete war der ganz normale wöchentliche Wasserwechsel von 30% - wir wechseln jeden Freitag das Wasser in allen Becken!
 
Hallo Leute!

Für alle, die ein ähnliches Problem hatten oder evtl. haben werden, möchte ich folgendes nicht vorenthalten.
Ich habe mich mit Herrn Wolfinger von http://www.Garnelenkrankheiten.de unterhalten!
Ich kann diese Seite wirklich nur weiterempfehlen - denn dort erhält man auch unverzüglich verständliche Antworten auf seine Fragen.

Ich habe ihm mein Problem geschildert und erhielt darauf folgende Mail als Antwort:


Sehr geehrte Frau Kramp,
vielen Dank für Ihre Bilder, gerne werden wir Sie mit ihren Namen auf unserer Seite veröffentlichen.
Nach einer Gasblasenkrankheit siehrt es ihren Bildern zufolge jedoch keinesfalls aus.

Sie sind bisher die 2. Garnelenhalterin mit ähnlichem Problem. Ein ähnliches Problem finden Sie von einer Garnelenhalterin geschildert, auf unserer Seite unter aktuelles -> Erfahrungsberichte -> Garnele mit Blase
oder einfach unter folgenden Link:
http://www.garnelenkrankheiten.de/leserbrief/haeutungsproblem.html

Leider konnten wir Tiere mit beschriebenen Symptomen noch nicht persönlich untersuchen. Daher kann ich nur vermuten wie so etwas zustande kommen könnte.
Einige Tage vor der Häutung stellen Garnelen das Fressen ein. Ab diesem Zeitpunkt wird Kalzium, neben anderen wichtigen Mineralstoffen aus der alten Hülle resorbiert und die Garnele beginnt ihren Körper mit Wasser aufzupumpen (dies tun Sie auch schon bereits langsam längere zeit davor), bis die alte Hülle an einer Sollbruchstelle aufplatzt. Nun schnellt die Garnele in Bruchteilen von Sekunden an der Sollbruchstelle aus ihrem alten Panzer. Dieser Vorgang ist nicht ungefährlich und kostet sehr viel Kraft. Nachdem sie ihre alte Hülle verlassen hat, wird die neue Hülle, um sich zu entfalten, noch weiter mit Wasser aufgepumpt. Danach ist die Garnele um ungefähr 10%+- gewachsen. Ist dieser Häutungsvorgang geschehen beginnt sie langsam wieder die Vorbereitung des nächste Häutungsvorgangs vorzunehmen. Hat die Garnele nun während des letzten Häutungsvorganges nicht genug Kalziumreserven vorrätig gehabt um ihren neuen noch frischen Panzer komplett auszuhärten, kann eine Stelle entstehen die im Gegensatz zum restlichren Panzer eine Schwachstelle hat und dort extrtem weich ist.

Was vermutlich bei ihrer Garnele der fall gewesen sein könnte.

Pumpt die Garnele nun ihre Haut unter dem Panzer, für den nächsten Häutungsvorgang mit Wasser auf, so kann an der Schwachstelle wo der Panzer nicht ausgehärtet ist die aufgepumpte Haut sich ungehindert ausdenen und tritt dort wie eine Art Luftblase/Ballon aus und kann platzen. Nun können Bakterien und andere Sporen ungehindert dort eindringen was in Verbindunge des geschwächten Immunsystems, durch den Stress nach der Häutung, zum tode führen kann...

So, hoffe ich konnte es verständlich genug erklären.

Ihre Wasserwerte würden mich auch noch interresieren. Nitrit, Nitrat, PH, Gh usw. Haben Sie noch mehrere Garnelen in ihrem Becken? Wie lange hatten Sie die Garnele schon? Irgendwelche Veränderungen kurz vorher am Aquarium vorgenommen?

Darauf antwortete ich (kurzer Auszug):

Meine Wasserwerte:
pH: 6,9
KH: 3° dH
GH: 4° dH
NO?: 0 mg/l
NO?: 0 mg/l
Fe: 0,1 mg/l
...
andere Wirbellose im Becken:
20x Neocaridina denticulata sinensis var. red (seit 04.05.)
5x Pomacea bridgesii = ca. 1,5cm groß (seit 28.04.)
1x weitere Atya gabonensis = ca. 4-5cm groß, die ihre letzte Häutung problemlos überstanden hat (seit 16.02.)
...
Die verstorbene Atya gabonensis hatte ich erst seit dem 04.05.06, also gerade mal knapp 6 Wochen!
...
Die einzige Veränderung kurz vorher am Aquarium: wir haben sämtlichen Nachwuchs der Guppys (ca. 75 Jungtiere) am 16.06.06 in das neu eingefahrene Aufzuchtbecken (196 Liter) umgesetzt, damit endlich wieder mehr Platz im Gesellschaftsbecken herrscht. Ansonsten nur der 30%ige Wasserwechsel 2 Tage vor der Häutung der Atya gabonensis.

Darauf antwortete Herr Wolfinger (kurzer Auszug):

Hallo Frau Kramp,
wie gesagt sind das Vermutungen, da wir solche Tiere selbst noch nicht hatten.
...
Ihre Wasserwerte sind zwar im neutralen Bereich, aber auf die Häutung haben diese wenig Einfluß, da die aufnahme von Kalzium und Kalk vorwiegend über das Futter mit aufgenommen wird und die Wasserhärte wenn sie nicht allzu extrem sind eine zweitrangige rolle spielen.

Wer also die Möglichkeit hat (bei dem dieses Problem einmal auftreten sollte) seine Garnele in ein eingefahrenes extra Quarantänebecken mit Seemandelbaumblättern und Erlenzäpfchen zu setzen und täglich einen 90%igen Wasserwechsel mit frischem Wasser zu machen - der hat gute Chancen auf das Überleben des Tieres.

Mir war es leider nicht möglich, da ich einerseits kein freies Becken zur Verfügung hatte und andererseits keinen täglichen Wasserwechsel zu 90% im Gesellschaftsbecken machen konnte.
 
Hi Mandy,
auch Beileid von mir..
ich halte für Krankheitsnotfälle immer ein 12l Becken (30x20x20 das passt in jedes Haus) bereit.
Füllt man dieses mit Wasser eines eingefahrenen Beckens, kann man sofort umsetzten und bei 12l wirken "Medikamente" wie Blätter auch gleich besser. 90% Wasserwechsel sind hier auch leicht.
 
Hallo dragontrainer,

danke dir - ich halte jetzt für alle Fälle auch ein 19Liter Quarantänebecken bereit.
So schnell passiert mir das hoffentlich nicht noch einmal... :@
Das mit deiner Atya gabonensis tat mir auch unendlich leid, ich konnte sie ja nicht einmal lebend in Empfang nehmen! :@

Habe mir heute einen Ersatz für Charly gekauft - die neue Atya gabonensis ist nun 9 cm groß! Ihr fehlt zwar eine Antenne, die wird jedoch bei der nächsten Häutung wohl nachwachsen - ich hoffe nur, das dann bei ihr alles genauso glatt geht wie bei meiner kleineren Atya gabonensis!
 
Zurück
Oben