Hallo zusammen,
heute werde ich mal nicht über meine Garnelen sprechen.
Es wird heute für den ein oder anderen einfach mal nur informativ.
Da ich schon oft danach gefragt wurde habe ich mich heute dazu durchringen
können mir über Futter und Fütterung generell ein paar Gedanken zu machen.
Diese Infos wollte ich mit ein paar Fotos hier dann presentieren.
In der Hoffnung das es dem ein oder anderen weiterhilft und
das in weiterer Hinsicht es hilft eine Überfütterung vor Allem in
der Anfagszeit zu verhindern.
Das nur so zur Einleitung.
Jetzt zum eigentlichen Thema.
Ich bin sicher nicht der einzige , der in seinen Aquarienschubläden unzähliges
an Futter und abderes Gedöns stehen hat wo man meint das wird sicher noch
gebraucht oder nützlich sein.
Richtig?
Beim Futter finde ich ganz schlimm das man ja überschwemmt wird mit neuen
Futter und das dann noch von zig verschiedenen Firmen. Also was sollte man da tun?
Ich habe mich dazu entschlossen nur noch 2 maximal 3 Anbieter zuzulassen und mich
auf diese zu beschränken. Nicht einfach aber es geht. Bei mir gibt es derzeit nur
eigentlich 2 verschiedene Anbieter mit denen Ich arbeite. Wie Ihr das jedoch handhabt bleibt Euch überlassen.
Als nächstes sollte man darauf achten das man ein Alleinfutter für die Tiere hat. Das ist insofern wichtig
da man es gut für den Urlaubssitter nutzen kann. So zumindest bei mir für den Montagesitter a la meine
Frau. Einmal gezeigt wieviel und es sollte dann nichts schief gehen. Bei mir klappt das hervoragend.
Hier mal das Futter was mir zur Verfügung steht.
In jedes Becken was Garnelen bewohnen gehört zu dem Laub. Es gibt da die verschiedensten Arten an
Blättern im Netz und auch beim Spazoergang zu finden. Ein wenig Abwechslung ist auch da sicher nicht verkehrt
aber übertrieben werden sollte auch da nicht. Ich habe mich auf 4 verschieden Sorten Laub beschränkt. Diese
Lagern in Holzkisten schön getrocknet auf dem Dachboden und warten auf ihren Einsatz.
Meine Laubsorten sind Wallnusslaub, Seemandelbaumblatt, Esskastanie und Maulbeer.
Alle Sorten kann ich selber sammeln.
Für jeden Garnelenhalter ist es also am sinnvollsten und günstigsten das Laub selber zu sammeln
und zu trocknen. Im Wald oder an einem Fluß findet man sicher das ein oder andere geeignete Gehölz.
Unter anderem werden noch gern verfüttert und genutzt: Buche, Birke, Apfel, Haselnuss, Brombeer
und noch viele mehr. Ihr seht es gibt auch hier unzählige Möglichkeiten recht günstig an tolles Futter
zu kommen. Denn in Becken mit wenig Besatz reicht das Laub und die Mikrofauna aus um alle Tiere
mit allem nötigen zu versorgen. Ein zusätzliches füttern in kaum besetzten Becken bis ca 30 Tiere ist
meiner Meinung nach nicht nötig und schadet mehr als das es den Tieren hilft.
Hier mal meine Laubsorten als Bild
Was kann man denn noch alles nutzen was uns so auf unseren täglichen Weg begegnet?
Unkraut. Brennesel und Löwenzahn als Beispiele gehen getrocknet super für unsere
Krabbler. In der Brennesel findet sich genug Protein um den Bedarf bei den Tieren zu decken.
Vor Allem die Kleinsten haben an der Brennesel ihre helle Freude.
Ich zerreibe die getrockneten Brennesel Blätter und sorge so dafür das sie sich im ganzen Becken verteilen.
Wer einen Hingucker im Becken haben möchte sollte frische Brennesel nehmen sie kurz überbrühen und ins Becken
geben. Für viele Garnelen ist das ein unwiderstehlices Mahl.
Hier mal ein Portion getrocknete Brennesel wie sie in meine Becken gegeben wird
Wie gesagt die Masse auf dem Bild wird vor Einbringen in das Becken noch zerrieben mit den Fingerspitzen
in der Regel. Je nachdem was man vorher gemacht hat sollte man sich vor dem Verfüttern mal kurz die Hände waschen.
Ihr macht das ja auch bevor ihr esst, oder?
Wenn man in seinen Becken einmal soweit ist das die Masse an Tieren die 100 überschritten ist dann sollte
je nach Beckengröße zugefüttert werden. Oft reicht da die Mikrofauna nicht aus um die Tiere über einen
längeren Zeitraum mit allem zu versorgen was die Tiere brauchen. Oft werden Mineralien und Proteine
zum Problem da sie nicht in genügendem Maße zur Verfügung stehen. Gründe dafür sind schwer zu erkennen.
Mineralienmangel geht oft ein her mit Problemen bei der Häutung. Proteinmangel kann man oft daran erkennen
das die Garnelen anfagen ihr Partner bei der Häutung zu verspeisen bzw ihnen nachzustellen und dann verspeisen.
Ich selber habe dieses Phänomen schon länger nicht mehr in meinen Becken feststellen müssen. Zum Glück.
Es ist nicht wirklich schön zusehen wie ein groß gewordener Stamm schrumpft durch Kannibalismus.
Abhilfe kann da in der Regel nur eine Zufütterung von speziellem Proteinfutter und Mineralien schaffen.
Ich habe je eines davon und gebe es alle 2 Wochen in etwa ins Becken wenn ich da bin.
Zur Dosierung später mehr.
Hier mal das Futter.
Zur Fütterung selber möchte ich eigentlich nur sagen das es eine Art Zugabe für die Tiere ist.
In richtigen Mengen ist die Zugabe vertretbar. Ist sie zu groß wird sie über kurz oder lang zu
Problemen führen bis hin zum Verlust ganzer Stämme.
Überfütterung ist heutzutage eines der größten Anfängerfehler wie ich immer wieder lesen muss.
Wenn ein Mensch satt ist sollte er auch nicht mehr essen. Macht er es trotzdem wird er zu Dich und bekommt
Krankheiten und zu guter letzt wird er daran sterben wenn der Mensch nichts ändert.
So ähnlich kann man das auch auf die Tiere übertragen. Zuviel ist für die Umgebung ,den Organismus das Becken
auf Dauer nicht gut. Bringt Krankheit, Trägheit und am Ende schlechte Wasserqualität und dann den Tod.
Das sollte es für den Moment sein.
Gleich komme ich nochmal auf meine Futtermengen zu sprechen.
Bis gleich
Lieben Gruß
Kim
Edit: Ich möchte keine Werbung für etwaige Prdukte machen. Sie sind hier als
Beispiele zusehen.