Ich bin auch noch Anfänger (im August feiere ich quasi meinem ersten Geburtstag), darum nur ein paar Dinge, die mir ins Auge springen. Die Profis können das bestimmt alles viel besser erklären als ich.
Leitungswasser:
Zum einen empfehle ich Euch nach bitterer eigener Erfahrung einen Wasseraufbereiter. Der bindet schädliche Stoffe im Leitungswasser (z.B. Kupfer). Wie bei vielen Dingen in unserem neuen Hobby ist die Nutzung von Wasseraufbereitern Glaubenssache - manche nutzen ihn quasi-religiös, andere gar nicht. Man kommt also nie drumrum seine eigenen Erfahrungen zu machen und danach zu entscheiden.
Zum anderen ist die Frage nach dem Besatz sowie Osmose- oder Leitungswasser u.a. abhängig von den Werten, die das Leitungswasser hat. Das kannst du entweder im Laden testen lassen. Oder selber testen - min. mit Stäbchen-Tests (die einen eher unzuverlässigen Ruf haben und darum oft "Ratestäbchen" genannt werden - ich bin mit den ganzen normalen JBL-EasyTests für den schnellen Check zufrieden). Oder besser mit Tröpfchen-Tests - hier solltet Ihr mindestens einen Nitrit-Test im Haus haben, v.a. für die Einfahr-Phase. Denn was immer als nächstes passiert, hängt von Nitrit an. Nitrit wird nämlich jetzt nach und nach ansteigen (Stichwort Nitritpeak), bis sich genug Bakterien im Filter gebildet haben, die das Nitrit verstoffwechseln können. Und diese Phase ist wichtig, denn Nitrit ist Gift für unsere kleinen Freunde. Also ruhig Geduld mitbringen.
Das Einfahren bzw. die Bildung der Bakterien kann man unterstützen. Z.B. indem man sie schon mal ein wenig anfüttert (von nichts kommt nichts). Dazu wirklich nur einen Hauch / eine Messerspitze ganz feines Futter ins Becken geben. Im Laden gibt es auch sog. Bakterienstarter / Starterbakterien, mit denen habe ich aber keine Erfahrung (ich nutze im laufenden Betrieb allerdings ein Bakterienmittel namens Bakter AE).
Soil oder Kies: Wenn Ihr Leitungswasser nutzt, dann auf jeden Fall Kies.
CO2-Anlage: Braucht Ihr eigentlich nur bei dichter Bepflanzung. Ob das hier schon Sinn macht (bzw. beim Einfahren überhaupt), kann ich leider nicht sagen.
Oxidator ist super. Nutze ich auch - und dafür dann keinen Sprudler.
Aegagrophila bzw. Mooskugeln: Die solltet Ihr regelmäßig zwischen den Händen rollen (so, wie wenn man eine Knetkugel macht), damit sie rund bleiben / werden. Außerdem ab und zu vorsichtig auswaschen, da sammelt sich viel Dreck drin.
Ich hatte davon am Anfang auch viele, mittlerweile nicht mehr. Echtes Moos macht mehr Spaß, weil die Baby-Garnelen sich da drin verstecken. Kann man schön auf die Mangrovenwurzel aufbinden oder kleben.
Mopani: Damit habe ich keine Erfahrung, bin aber eindringlich vor Mopani zusammen mit Garnelen gewarnt worden. Weil im Mopani Einschlüsse sein können, die den Garnelen schaden. Ich habe es dann nie ausprobiert, vielleicht auch eine Glaubenssache.
Schnecken: Hier kommt es ein wenig auf die Schnecken an. Manche kann man schon früh einsetzen (und die helfen dann die Bakterien im Becken in Schwung zu bringen), andere brauchen ein eingefahrenes Becken und ggf. sogar Aufwuchs / Algen als Futter. Was habt Ihr denn im Auge?