Hallo Nadja,
achso – ok, folgendes…
Für dieses Hobby ist ein bißchen Grundlagenwissen, sowie das Verständnis für diese Grundlagen
eine hilfreiche und selbsthelfende Basis, um generelle Haltungs- und Pflegefehler vermeiden zu können.
Nahelegen würde ich dir zum Beispiel einmal die
Aquariums-Fibel von "Andy Blackjack".
Dein Aquarium ist ein in sich geschlossenes biologisches System, welches auf ineinandergreifende Abläufe beruht.
Die Nitrifikationskette ist der grundlegende miteinander verknüpfte Ablauf von dem Stickstoffkreislauf:
Futter und organische Reste werden in Reihenfolge verstoffwechselt:
Ammoniak/Ammonium > Nitrit > Nitrat
Diese Verstoffwechselung wird von unterschiedlichen Bakterien vorgenommen,
welche dafür unerlässlich sind und in einem Aquarium daher das eigentliche biologische System sind.
Für diese vier hauptsächlichen Stickstoffverbindungen: Ammoniak/Ammonium > Nitrit > Nitrat
sind unterschiedliche Bakterien zuständig, die ab Neueinrichtung eines Beckens auch quasi so in der Reihenfolge sich ansiedeln.
Stickstoffkreislauf bitte nachlesen.
Erst wenn dieser Stickstoffkreislauf, die Nitrifikation, wirklich rund läuft und die Bakterien zuverlässig
das tun und erledigen, was ihre Lebensaufgabe ist > die Verstoffwechselung von Stickstoffen,
dann funktioniert auch erst dein Aquarium richtig, bzw. macht einfach gesagt das Wasser und den Lebensaufenthalt
für aquatische Bewohner des Süßwassers stressfrei und gesundheitlich möglich.
Diese wichtigen und guten Bakterien leben sessil, was bedeutet, daß die Bakterien substratgebunden leben.
Sie siedeln sich an – bewohnen so gesagt alle möglichen Gegenstände, Pflanzen, Boden und Filtermedien.
Überwiegend benötigen die Bakterien Sauerstoff und halt ihre Nahrung, die Stickstoffe.
Die Bakterienpopulationen für die Stoffe sind reihenfolgemäßig sogar abhängig voneinander.
Stickstoffkreislauf bitte nochmal nachlesen.
Dein Ziel als Aquarianerin ist somit auch erstmal diesen biologischen Kreislauf herzustellen,
was aber eigentlich nur Geduld und ein bißchen dieses Grundlagenwissen bedarf – den Rest
machen die Bakterien selbst und von ganz alleine.
Deine Hauptaufgabe besteht so gesehen darin, dieses biologische System zu unterstützen
und ggf. möglichen entstehenden Ungleichgewichten des Systems entgegen zu wirken.
Was bedeutet, daß du regelmäßig die anfallenden Stoffe ausdünnen solltest.
Das wäre dann der Teilwasserwechsel.
Insgesamt recht einfach und schlicht.
Wenn du also weißt, daß die Nitrifikationskette in deinem Becken funktioniert
und du mit Futter zum Beispiel organischen Stoff in diesen Kreislauf einbringst,
dann weißt du auch, daß dieser am Ende der Kette als Stickstoff "Nitrat" übrigbleibt
und sich daher ansammeln kann, weil das Aquarium ein geschlossenes System ist.
Die (Filter-)Bakterien und Pflanzen helfen dir dabei die anfallenden Stoffe weitesgehend zu minimieren und umzuwandeln.
Letztendlich bleibt dir also Nitrat als Endstoff übrig, den du mit Wasserwechsel selbst aus deinem Becken wechselst.
Wenn das System aber richtig gut funktioniert, dann fällt selbst Nitrat in niedriger Menge an.
Das war jetzt mal der einfache Crash-Kurs quasi.
Das ganze biologische System eines Aquariums kann bei unterschiedlichen Bedingungen auch sehr unterschiedlich reagieren,
weil es weiter viele biologische Abläufe geben kann, die sich gegenseitig beeinflussen können oder würden.
Lies dich in die oben verlinkte AQ-Fibel ein und lerne die Nitrifikationskette zu verstehen.
Die paar wenigen chemischen Bezeichnungen sollten dich dabei nicht abschrecken.
