Hallo!
Hallo Werner, jetzt die Fachfrage an den Morphologen, kommt es bei Hybriden (oder deren Nachwuchs) eigentlich zu auffallenden Deformationen an denen eine Kreuzung erkennbar wäre oder ist es möglich das sich Merkmale einfach verändern ohne eine besondere Auffälligkeit zu zeigen? Was ist, wenn dazu noch die Parentalgeneration völlig unbekannt ist?
Diese Frag kanne ich nicht beantworten, da bisher kaum eindeutige Hybriden, von denen auch die Elterntiere bekannt sind, morphologisch untersucht wurden. Es werden zwar immer wieder in den Foren Biler von Hybriden gezeigt, Material davon wurde uns aber bisher nicht zur Verfügung gestellt. Ausnahmen hiervon waren nur einmal Red Bees, wo eine frühere Hybridisierung ja kontroversiell Ddsskutiert wird und eben jene Hummel-Bienenmsichung die ich oben beschrieben habe, wo in einem Becken in dem Hummeln und Bienen gemeinsam gehalten wurden plötzlich "eigenartig" gefärbt Tiere auftauchten, die mir daraufhin zugeschickt wurden. Hier zeigten mehrere Tiere auffallende Verformungen. Das so etwas aber bei jeder Verpaarung zwischen diesen beiden Arten auftreten muss kann daraus nicht geschlossen werden!
Die wissenschftliche Literatur gibt hier auch nur wenig brauchbare Hinweise. In der Gattung
Macrobrachium wurden immer wieder Versuche gemacht, künstliche Hybridisierungen herbeizuführen, da sich die Aquakultur hier einerseits höhere Erträge (ähnlich den F1 Hybriden in der Gemüsezucht), andererseits durch unfruchtbare Hybriden ein etablieren von gebietsfremden Arten durch entkommene Zuchttiere vermieden werden soll. Die meisten dieser Versuche scheiterten aber bereits im Embryonalstadium, da sich die Embryos in den Eiern nicht entwicklten.
In der Gattung
Caridina gibt es meines Wissens nur eine eizige Arbeit aus dem Jahre 1961 wo 2 indische Arten miteinander verpaart wurden. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelang dem Wissenschaftler eine Verpaarung. Die schlüpfenden Larven wiesen nach dem Autor Merkmale beider Elternarten (aber mehr Merkmale des Vatertieres) auf, bei der Bedornung des Telson zeigten die Hybriden Merkmale welche bei keiner der Elternarten zu finden ist. Der Autor schreibt aber nicht, ob er die Larven erfolgreicht aufziehen konnten und diese fertil waren.
Noch ein Nachtrag zu meinerm vorhergehenden Posting. Die als in Druck bezeichnete Arbeit Von Rintlen, Karge & Klotz mit der umfangreichen Diskussion der Kiemenformel bei
Caridina ist heute vormittag erschinen:
http://www.informaworld.com/smpp/content~content=a902330564~db=all~order=page
Servus
Werner