Wollte es auch vermeiden aber bevor mir alle Tiere eingehen ca 400 Stück (250 L) sehe ich keine andere Möglichkeit mehr.
Hallo Gabi,
Warst du denn schon beim Tierarzt und hast eine infizierte Garnele testen lassen? Bei diesem Test bekommt man dann auch gleich heraus welches einfache Antibiotika ohne Breitbandwirkung ggf. Abhilfe schafft und dann keine multiresistenten Keime fördert. Baytril muss ja nicht gleich die erste Wahl sein, wenn man schon zu Antibiotika greifen möchte. Der Wirkstoff aus Baytril ist identisch mit solchen aus der Humanmedizin. Nicht umsonst ja mittlerweile in den USA verboten.
Ich weis dass ich danach über Kohle filtern muß.
Das ist richtig und wichtig um eine Verbreitung des Wirkstoffes zu verringern bzw. möglichst auszuschließen. In deinem Becken sind jedoch durch die Anwendung von Breitbandmitteln dann multiresistente Keime entstanden, oder haben sich stark ausgebreitet. Diese sind aus dem System nicht mehr zu entfernen. Über das Wasser usw. kommt dann jeder mit diesen in Kontakt.
Ich habe es übrigens ein einziges Mal nicht geschafft durch Absammeln die Infektion zu beenden. Das war in einem 360L-Becken. Ich habe es damals neu aufgesetzt. Ich hatte einen Verlust von 300-400 blauen Tigergarnelen.
Ich sehe jeden Neustart auch als Chance sein Becken nach neuen Vorstellungen einzurichten. Ich möchte dich damit nicht auffordern es mir gleich zu tun, es aber zumindest nochmal als Lösungsmöglichkeit ansprechen.
Wenn dein Bestand einen entsprechenden Wert hat, dann empfehle ich dir den Gang zum Tierarzt und den Labortest des pathogenen Keimes. Wenn der Bestand z.B. aus Red Fire besteht, dann ist doch ein Neuaufsatz wirklich kein Problem und finanziell zu verkraften.
Bei deiner Beckengröße ist ein Absammeln der infizierten Tiere ja leider tatsächlich schwierig und wohl keine sichere Lösung (vllt. nur wenn das Becken bis auf Kies eine Zeit lang leer geräumt ist.)
Wenigstens auf den vorschnellen Einsatz eines Breitbandantibiotikas solltest du verzichten.
Ziel kann es ja nicht sein immer weiter empfindliche Garnelen zu halten, die irgendwann auf regelmäßige Antibiotikagaben angewiesen sind.
Grüße
Philipp
Ps.: Ich kann deine Situation gut nachempfinden und weiß wie sehr man sich eine schnelle und einfache Lösung erhofft. Aber auch in dieser Situation sollte man versuchen besonnen zu handeln und angemessene Wege einzuleiten.