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Gelege von verstorbenem Weibchen ausbrüten - Anleitung

JayCe

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Garneleneier
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Hi,

in meinem anderen Beitrag (Weibchen mit Gelege gestorben.) im Fotoforum, habe ich ein paar Mikroskop-Bilder von einem Weibchen gezeigt, das mit Gelege verstorben ist. Am Rande ist auch mein Aufbau zusehen gewesen, mit dem ich versuche Eier von verstorbenen Weibchen zu retten.
Da ich aber den Beitrag im Fotoforum übersichtlich halten will, werde ich nun die genaue Anleitung hier im Zuchtbereich noch mal posten.


Die Einzelteile kosten ein paar Cent und ich meine wenn man Garnelen züchten will hat man eigentlich alles alles da was man braucht:
- ein Stück Schlauch
- ein Sprudelstein
- einen Hahn zum Regeln (optional)
- ein T-Stück
- etwas Filterwatte (um die Verdunstung aus dem Brutgefäß zu minimieren)
- eine Flasche (Noch besser eine Laborkolben wie der gezeigte, da in einem solchen Kolben das Wasser wunderbar zirkulieren kann)



Meine Lösung sieht dann so aus:

Als erste muss man natürlich die verstorbene Garnele aus dem Aquarium holen,


Dann die Eier von der Mutter trennen.

(im aktuellen Fall waren es 28 Eier kurz vor dem Schlüpfen)
Um die Eier aus der Bauchtasche bekommen eignet sich ein kleines spitzes Messer. Die Garnele kann man mit einer Pinzette fest halten. Mann sollte natürlich äußerst vorsichtig sein um die Eier nicht noch zu beschädigen. Mann muss die Eier auch nicht unbedingt von den Schwimmbeinen trennen, man kann sie auch mit samt der Schwimmbeine von der Mutter trennen. Ich denke das ist schonender für die Eier, als sie einzeln von den Schwimmbeinen ab zu kratzen.
Das abgetrennt Gelege kann man dann mit einer Pipette aufnehmen und in die Brutvorrichtung geben.
alternativ wenn man keine Glaskolben hat:
Das Brutgefäß sollte gut belüftet werden, so dass die Eier immer in Bewegung bleiben. Zur Zeit benutze ich noch das Wasser aus dem Aquarium der Mutter. Bin mir aber noch Unschlüssig ob das der Königsweg ist. Auch über die Zugabe eine leichten Desinfektionsmittels um Verpilzungen etc. vorzubeugen könnte man noch nachdenken.

Ich habe die Methode schon zwei mal erfolgreich angewandt beim Letzten mal hatte ich ca. 40 Eier zwei Wochen in solch einem Aufbau, alle Eier bis auf 2 sind damals geschlüpft.
Im aktuellen Fall bin ich leider nicht ganz so erfolgreich. Aus den 28 Eiern sind bisher 13 lebende Junggarnelen geschlüpft, 6 Junge fand ich tot im Kolben ein paar der verbliebenen Eier sehen so aus als würde das nichts mehr. Wenn ich dieses mal etwas mehr als die Hälfte der Jungen retten kann bin ich schon froh.
Vielleicht sind Eier die kurz vorm Schlüpfen sind empfindlicher oder, oder, oder...

Ich betrachte den ganzen Aufbau noch nicht als Patentrezept aber als durchaus praktikablen Weg um Eier von verstorbenen Garnelen zu retten.

Für Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich dankbar.
Mikroskopbilder von der verstorbenen Garnele und fast fertig entwickelten Eiern sind hier zu sehen: (Weibchen mit Gelege gestorben.)

LG
 
Das sollte gepinnt werden. :)
 
Ich habe da eine simplere Lösung gefunden und angewendet.

Man nehme ein Garnelennetz (kleine Maschenweite), packe die Eier darein, hängt es über den Aquariumrahmen, so dass es ein bisschen ins Wasser reicht. Dann ein Sprudelstein direkt unterm Netz anbringen, die Eier sind in Bewegung. Täglich Netz kontrollieren und wenn sie geschlüft sind, entlassen.

Voila :D

Gruss
Joe
 
Mein Problem was ich immer habe ist das wenn ich denn Sprudelstein so einstelle das sich die Eier bewegen , diese auch durch die Blässchen bildung, die Eier oben am Flaschenhals kleben bleiben ! Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine!
 
Bei meiner Methode sind die Bläschen zu klein, um durch die Maschen des Garnelennetzes zu kommen, sie gehen einfach vorbei, das Wasser ist aber in Bewegung - und die Eier damit auch mit Sauerstoff versorgt. :D
 
Ich hänge das Netz dann immer vor den Auspuff des Außenfilters, vor den Diffuser. Besser können sie nicht durchgewirbelt werden. Habe so schon mehrmals Sakuras zum Schlüpfen gebracht.
 
Das mit dem Netz vor dem Auslauf ist ja auch eine gute Methode nur hat es 2 Haken ,zum einen gibt es auch Beckenvarianten da kannst einfach nichts einhängen wie zb bei mir in einem Garnelenregal da sind die Becken so eingebaut das ich nur vorne was reinhängen könnte Problem ist aber das der Filterauslaß am hinteren Teil ist ^^zum anderen hat man noch das Problem wenn man schnecken hat das die permanent ins Netz kriechen und auch mal vor so einem Ei nicht halt machen von daher finde ich die externe Lösung mit dem Kolben/Flasche am besten vorallem sieht man da auch alles ein wenig besser .
 
Schade dass so ein Thread in der Versenkung verschwindet.
Immer wieder stellen Leute die Frage, und hier wäre die Antwort perfekt beschrieben.

Dieser Beitrag sollte unbedingt gepinnt werden!
 
Hi,

keine Angst ich lasse nicht zu das der Thread in der Vergessenheit landet. Solange sich noch der ein oder andere an die Anleitung erinnert, kann man sie ja verlinken, wenn die entsprechende Frage mal wieder gestellt wird.
Ich hatte eh vor hier immer mal wieder die Ergebnisse mitzuteilen, die ich mit der Methode bzw. kleineren Variationen erzielt habe. Was den Beitrag ja auch immer weder nach oben schieben würde.
Ich hab nur neulich den Kolben (mit an die 60 Yellow-Fire-NEON-Eiern) zerschmissen :rolleyes:, weshalb es kein Update gab.
Zum Glück habe ich seither auch kein tragendes Weibchen mehr verloren (mal schnell auf Holz klopfen).

Prinzipiell möchte ich auch jeden (der die Methode ausprobiert) darum bitten, hier die Ergebnisse mit zuteilen. Besonders wenn variiert wurde. Z.B. durch Zugabe von antibakteriellen Mitteln , oder Benutzung von anderen Gefäßen.
Ich glaube nämlich ein wenig optimieren lässt sich der Aufbau schon noch.

MfG
 
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