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Einfahren (CPOs)

Goldi

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Hallo,

Ich habe mal versucht mich über die Einfahrphase eines Krebsaquariums hier im Forum und im Netz schlau zu machen. Könnte mir mal jemand sagen, ob ich das richtig verstanden habe? (Eingerichtet/eingefahren wird ein Tetra AquaArt 30)

-Vorerst Bodengrund einbringen und das Aquarium fluten
-Technik in Betrieb nehmen inkl. Beleuchtung
-Bepflanzung / Dekoration
-Warten; Überwachen der Wasserwerte

So, und dann lässts aus. Wann kann ich behaupten, dass mein Aquarium stabil ist? Natürlich habe ich von Standardwartezeiten gelesen, bei denen die Rede von ca. 3 Wochen ausharren ist, aber welcher Faktor ist dann ausschlaggebend, um mit Besatz anzufangen?


Halten wollte ich CPOs, wobei ich nicht genau weiß, wie der Besatz aussehen darf. Sollte ich nur ein Päärchen oder ein Männchen mit 2 Weibchen einbringen? Ist gar ein Päärchen zu wenig?

Ich freue mich über Antworten.
 
Besser 2 Weibchen mit einem Männchen. Also 2 Wochen würde ich als Minimum ansetzen und regelmäßig die Wasserwerte kontrollieren.
 
Hi Markus,
bevor Du den Bodengrund, Sand oder Kies einbringst, erst mal etwas Wasser ins Becken. Sonst kann es leicht Lufteinschlüsse im Sand geben, die später gären (faulen ?) könnten
 
Ich danke euch für die schnellen Antworten. Die haben mir schon weitergeholfen.
Folgende Fragen bleiben aber noch ungeklärt:

Wann kann ich behaupten, dass mein Aquarium stabil ist? Natürlich habe ich von Standardwartezeiten gelesen, bei denen die Rede von ca. 3 Wochen ausharren ist, aber welcher Faktor ist dann ausschlaggebend, um mit Besatz anzufangen?

Gibt es vielleicht im Netz eine einschlägige Seite, die ich bei meiner Recherche übersehen habe, in der Schritt für Schritt erklärt wird, wie so eine Einlaufphase auszusehen hat?
Ich habe auch von einem Nitritpeak gelesen, den man abwarten muss, ist das vielleicht der ausschlaggebende Faktor in Bezug auf die Besatzfrage?
 
Hier kannst du dich umfassend informieren:
http://www.deters-ing.de/Allgemeines/einfahren.htm
 
Goldi wrote: Natürlich habe ich von Standardwartezeiten gelesen, bei denen die Rede von ca. 3 Wochen ausharren ist, aber welcher Faktor ist dann ausschlaggebend, um mit Besatz anzufangen?

Ich habe auch von einem Nitritpeak gelesen, den man abwarten muss, ist das vielleicht der ausschlaggebende Faktor in Bezug auf die Besatzfrage?
Bei Fisch-AQ ist es in erster Linie dieser Wert, der entscheidend ist. Krebstiere sind gegen Nitrit sehr viel unempfindlicher, insofern ist es bei Krebsen/Garnelen/Krabben nicht sooo arg wichtig, ob noch ein Nitritpeak kommt ? bzw. mit ausreichend Wasserwechseln kann man das dann auch bei Besatz managen.

Was wichtiger ist: Ab einem pH von 7 kann sich Ammoniak bilden ? und das ist für ale Viecher schon in geringer Dosis tödlich.
 
Danke für deine Antwort.
Folglich sollte ich versuchen den PH-Wert erst stabil unter 7 zu halten und dann das Aquarium besetzen?
 
Hola ;)

Das kommt darauf an, ob Du ihn verändern möchtest. Nur wenn Du einen pH über 7 hast, kann sich überhaupt Ammoniak bilden. Dann müsstest Du diesen Wert überwachen, auch da kann es einen Peak geben.

BTW: Du musst dennoch das Becken etwas "anfüttern" ? ohne organische Abfallstoffe entwickeln sich auch keine nitrit-abbauenden Bakterien.

Aber das alles findest Du bestimmt beim Deters besser beschrieben als ich es erklären kann. Bin eh nicht so der große Wasserwertespezialist. ;)
 
Hi,

Mit dem Anfüttern, kann es sein, das es nicht nötig ist, bzw. sogar die Anfahrzeit verlängert. Hatte ich irgendwo im Zusammenhang mit Mulm und einem Simulationsprogramm gelesen - wahrscheinlich auch bei Deters.

Ist aber nur das Ergebnis einer Simulation! Ich schau mal, ob ich das wiederfinde...

Gruss
Mike
 
Ah, so langsam fügt sich das Puzzle ;)
Mir fällt auf, dass doch starke Parallelen zur Meerwasseraquaristik bestehen. Vor allem das mit dem Nitritpeak kam mir bekannt vor, aber zB das Messen des PH-, GH- oder KH-Wertes ist mir völlig neu - vor allem auch der Umgang mit Leitungswasser (ein unerkanntes Problem, wenn man bisher ausschließlich eine Osmoseanlage benutzt hat ;) )

Danke nochmals für die Hilfe.
 
Ich weiß jetzt nicht, wo du das gelesen hast, aber wenn ich es mir so vorstelle denke ich, dass eine übermäßige Anfütterung die Einlaufphase verlängert, da immer mehr Nährstoffe ins Wasser kommen, und die Bakterienpopulation einfach nicht so schnell mit dem Wachstum nachkommt.
Ich habe es so gemacht, dass ich alle drei Tage etwas Futter ins Becken geworfen habe, Schnecken waren eh schon drin, also wurde ein großer Teil davon auch schon direkt verwertet. Nach 2 1/2 Wochen hatte ich dann den Nitritpeak, und das wars.
 
Hi Daniel,

ich habe es auf die Schnelle nicht wiedergefunden. Ich glaube aber, das das Simulationsprogramm Nitrisim vom Olaf Deters dazu verwendet wurde.

Die Erklärung dort war auch so, das bei höherem organischen Anfall auch die abbauende Bakterienpopulation länger braucht, um das Niveau eines Gleichgewichts zu erreichen.
Theoretisch müsste dennoch ein Vorteil vorhanden sein: Der NitritPeak ist zwar später bzw. länger, aber die Bakterien-Population nach dem Peak auf einem höheen Niveau. Damit müssten die die höhere Belastung nach Einsatz der Tiere besser ausgleichen können.

So habe ich das für mich zusammengereimt ;)
Da ich neue Becken ohnehin nur mit wenig Tieren besetzte (ausser Katastrophen-Schnellumsetzungen aber da ist sowieso alles anders), füttere ich während der Einlaufphase nur wenig - auch nur für die Schnecken.

Gruss
Mike
 
ich füttere am Anfang erst mal wenig, und ab der ersten Woche langsam steigend auf den Stand, von dem ich dann annehme das ich das auch dem neuen Besatz füttere.
das viel füttern die Einlaufphase verlängert kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Nur das der Nitrit-Peak dann etwas heftiger ausfallen wird. :D

wenn man/frau das neue Becken nicht mit Filterschlamm aus einem anderen Becken animpfen kann würde ich selbst sogar lieber 4
Wochen warten.

Am Anfang dann auch nicht alle Fische/Pfleglinne auf einmal, sondern langsam mit einer Art anfangen.
Wieder etwas warten und dann die nächste.

Achja für den Anfang lieber viele Schellwachsene Pflanzen. Die langsamwachsenden lieber erst später vermehrt.
 
Sehr schön, so viele Tips =).

Besteht eigentlich die Möglichkeit, das Becken auch auf einem anderen Weg anzuimpfen. Also nicht mit einem gebrauchten Filter.
Ich habe nämlich keine Möglichkeit an soetwas zu gelangen. Kann man vielleicht gebrauchte Filterwatte o.Ä. aus dem Zoohandel erwerben?
 
Hi Goldi ;)

Wäre mir nicht bekannt. Es gibt Starterbakterien und ntirivec, was nur sehr bedingt etwas bringt (Nitrivec schon mehr). Es gibt aber Zooläden, wo man seinen Filter in eine Becken hängen und mitlaufen lassen kann, damit er einläuft.
 
Das ist doch mal was. Dem werde ich gleich mal nachgehen :)
 
Hi Markus,

Es gäbe da noch eine u.U. riskante Methode: Man kann ja auch Mulm aus einem Teich/Tümpel entnehmen. Bei meinem 120er habe ich das auch so gemacht. Allerdings sollten auch die Fische aus diesem Teich in das Becken.

Wie effektiv das bei einem deutlich wärmeren Becken ist, weiss ich natürlich nicht. Und du kannst dir natürlich auch allerlei Plagegeister mit einschleppen - selbst wenn du sie nicht siehst, können da Eier von z.B. Libellen und ähnlichem drinsein.

Just as idea - besser ist einfach warten...

Gruss
Mike
 
Hallo Mike,

Ich habe zwar einen Teich 'zur Hand', aber in dem befinden sich keine Fische.
 
Eigentlich müssten doch Wassepflanzen aus dem Zoogeschäft doch auch schon einiges an Bakterien mit ins Becken bringen oder?

Würde es Sinn machen, wenn man sich im Zoogeschäft etwas Wasser aus deren Anlage abfüllen lässt?

Danke,
Sascha
 
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