Get your Shrimp here

Dinge im Kies? Garnelensterben

tulpelia

GF-Mitglied
Mitglied seit
11. Dez 2008
Beiträge
212
Bewertungen
0
Punkte
0
Garneleneier
6.382
Hallo liebe Garnelengemeinde :) Ich habe einige Probleme mit meinem Becken. Ich verwende mal den Fragebogen in der Hoffnung, der Sache auf den Grund gehen zu können.

- Was ist genau das Problem?
Red Fire Garnelen sterben seit einiger Zeit. Immer mal wieder eine, die dann von den anderen gefressen wird. Mal sind einige Tage Pause, dann geht es aber weiter mit dem Sterben. Die anderen RF sind eher apathisch, kommen aber schnell, wenn gefüttert wird. Ansonsten sitzen sie nur im Moos und machen gar nichts. Sie weiden es auch nicht ab oder so. Ich habe auch viele tragende Weibchen im Becken, aber Jungtiere (ganz kleine) sehe ich nirgends. Vorzugsweise sterben die halbwüchsigen Garnelen so mit ca 1 cm Größe.

- Seit wann tritt es auf?
Ungefähr seit 4 oder 5 Wochen, bin mir da nicht ganz sicher.


- Wurde schon irgendetwas gemacht? Wenn ja: Was?
Verdächtige Elemente (Messerstein, Driftwood) sofort heraus geholt. Sowieso regelmäßig Wasserwechsel. Seemandelbaumblatt zugefügt, Mineralstein ins Wasser gegeben, Kein Frostfutter "Bio" mehr (Spinat, Broccoli/Überbrüht bzw, kurz gekocht)

- Wie lange läuft das Becken bereits?
gut ein dreiviertel Jahr

- Wie groß ist das Becken?
54 Liter

- Wie wird es gefiltert?
Sera F 400 (Innenfilter)

- Welcher Bodengrund wird verwendet?
"Normaler" Aquarienkies, mehrfarbig (naturfarben braun, beige, weiß usw) nicht ummantelt oder gefärbt, rel. kleine Körnung
Dazu Pflanzendepot "Sera Floredepot" (der bei mir inzwischen auch in Verdacht steht).

- Sind Pflanzen, Wurzeln, Steine im Becken? Wenn ja: Welche genau?
2 Mangrovenwurzeln, keine Steine, ein Moosball, Javamoos, Rotala, Hornkraut, eine Schwertpflanze (?), eine Graspflanze (?)

- Wird das Wasser technisch oder chemisch aufbereitet? Womit?
Aufbereiter JBL Biotopol C

- Wie sind folgende Wasserwerte im AQ:
PH: ca 7,0 - 7,5
GH: 13
KH: 3
Leitfähigkeit: ?
Nitrit: 0
Nitrat: ?
Ammoniak: ?
Kupfer: ?

- Welche Temperatur hat das Wasser im Becken?
Momentan durch die Temparaturen schwankt es zwischen 25 und 23 Grad, sobald es die 25 Grad erreicht, kühle ich es mit einem Lüfter wieder herunter. Standart sind aber 24 Grad.

- Wie oft wird ein Wasserwechsel gemacht und wieviel?
Wöchentlich ca 10 Liter, manchmal 20 Liter.

- Wie ist der genaue Besatz des Beckens?
2 Moluccen-Fächergarnelen (zeigen keinerlei Auffälligkeiten, fächern und häuten sich ganz normal)
1 Ancistrus spec. Männchen (auch keine Auffälligkeiten) ca 5 cm groß. Wird bald umziehen in ein 112 Liter Becken
90+ (?) Red Fire Garnelen. (Jetzt vielleicht nur noch so 60 bis 70)
Diverse Schnecken: TDS, PHS, Blasenschnecken

- Was wird gefüttert? Wie oft und wieviel?
Abwchselnd mit Tetra Crusta Menü, JBL Novo Prawn, Sera Shripms Natural, Loose (Jap. Futter), Bio-TK-Produkte (eingestellt)

- Gab es in letzter Zeit Neukäufe von Tieren, Pflanzen oder Einrichtungsgegenständen?
Messersteine, Malaysisches Driftwood. (Beides wieder entfernt)

- Wurden im Raum in dem das Becken steht irgendwelche Chemikalien (z.b. Raumspray, Insektenspray, Floh- oder Zeckenmitteln bei anderen Haustieren angewendet, etc.) verwendet?
Nein

- Sind im Aquarium irgendwelche unbekannten Tiere (Parasiten) zu sehen?
Nichts Unbekanntes *g* (einige Würmchen -keine Planarien!)

----------------------------------------------------------------------

So, nun hab ich das mal grob zusammen gefasst. Ein Problem könnte der Nährstoffboden für die Pflanzen sein. Beim Umbau der Steine und Wurzeln wurde relativ viel aufgewirbelt, da die eine Wurzel senkrecht in der Strömung steht und bis auf den Beckenboden reicht. Beim Umräumen hatte ich sie SEHR vorsichtig herausgezogen, aber nichts desto trotz gab es viel Mulm. Desweiteren habe ich auch den Kies in Verdacht, der vielleicht Stoffe abgibt, zumal ich dort gestern etwas gefunden und herausgeholt habe, was für mich als Laie nach Pyrit/Katzengold aussieht. Ich hänge mal ein Foto an. Da das Stück nur ca 2 x 2 mm groß ist, ist es schwierig, das zu fotografieren. Da ich nicht weiß, ob es evtl schädliche Stoffe abgibt, habe ich es heraus geholt. ABER: wer weiß, was in dem Kies noch so alles sein mag?!
Außerdem hänge ich ein Foto meines Beckens an, wie es aktuell aussieht.

So, wenn sich jemand all dies durchliest, bin ich schon mal sehr sehr dankbar!!
Und für jeden Tipp sowieso!!

hoffnungsvolle Grüße,
Sylvia
 

Anhänge

  • AquariumGF.jpg
    AquariumGF.jpg
    343,8 KB · Aufrufe: 269
  • PyritGF.jpg
    PyritGF.jpg
    352,6 KB · Aufrufe: 356
jo, das was du das geknipst hast, ist höchstwarscheinlich pyrit......
 
Hm...Pyrit im Kies?! :eek:

Das find ich ja schon ganz schön heftig... Man kann davon ausgehen, dass Pyrit etwas abgibt, was Garnelen nicht vertragen, oder nicht? :confused:

Sollte ich den Bodengrund + Kies nun komplett erneuern? Denke ernsthaft darüber nach. Ich hätte noch ein eingefahrenes Ausweichbecken, wo die Tiere erst einmal unterkommen könnten.

Gerade ist schon wieder eine auf dem Rücken und zuckt nur noch ab und zu mit einer Schere :(

Hat noch jemand Rat?

Vielen Dank schon mal,
lieben Gruß,
Sylvia
 
Raus mit dem Kies:D
 
sag mal wo haste den kies denn her
da haste dir ja was ins becken gehohlt
nun aber schnell raus damit
gruß gesche
 
Ich würde versuchen die toten Tiere so weit es geht zu entfernen bevor sie gefressen werden, nur für den Fall dass es doch etwas anderes ist.
 
Ja, ich denk auch, das wird das Beste sein. Nun muss ich erst einmal alle Tiere Fangen und Umsetzen, vor allem die Fächergarnelen machen mir da Sorgen. Sie hatten sich wirklich schön eingelebt und sind kaum noch scheu :(

Aber besser ist das wohl. Dann muss ich das andere Becken vorbereiten, dass die Fächis Strömung haben.

Für die Garnelen werd ich wohl am Besten schnell so eine Garnelenfalle aus einer Wasserflasche basteln.

Och Mann, es ist aber auch echt blöd.

Edit: nun seh ich gerade noch mal ins Becken: wieder eine auf dem Rücken. Sie rudert noch mit den Schwimmbeinen und zuckt immer mal wieder mit dem ganzen Körper. Scheint wirklich ein Hinweis auf eine Vergiftung zu sein.

LG
Sylvia
 
So...ich möchte den Bericht hier gern weiterführen. Vielleicht kann noch jemand Nutzen daraus ziehen :)

Ich habe heute mit meiner Freundin und meinem Schatz die Garnelen gefangen und umgesetzt.

Zum Glück hatte ich in der Küche noch das eingefahrene, leere (bis auf PHS) 48 Liter Becken. Erst einmal sollte das gehen. Dort ist nur der Garnelenkies von Dennerle drin, eine Wurzel und etwas Wasserpest. Auf der Wurzel ist noch Süßwassertang und Christmasmoos. Gefiltert wird über den Aquael Circulator.
Eigentlich sollten dort Yellows hinein (huhu Olli: ich meld mich bald!)
Aber nun bin ich ganz froh, dass ich ein Ausweichbecken bereit hatte!
Für die beiden Fächergarnelen habe ich die Strömung des Aquael nach unten gerichtet auf die Wurzel und den Filter sehr tief ins Becken geschoben. Leider nicht DIE Strömung, die sie im alten Becken hatten, aber ich denke, einige Zeit wird es gehen!

Während ich aus einer Mineralwasserflasche eine Garnelenfalle baute, hat mein Schatz schnell die Abdeckung gebastelt, die noch fehlte (haben 3 Katzen, von daher kann ich das Becken auf gar keinen Fall offen lassen).
Meine Freundin und ich haben dann die Flasche mit einem Stein beschwert und lecker Futter hinein getan- dann ab ins "vergiftete" Becken. Der Ancistrus ist ja schon relativ groß...so haben wir darauf geachtet, wann er hinein schwimmt, damit er nicht unnötig Panik bekommt. Nach einiger Zeit hat er sich auch hinein getraut, und schnell habe ich ihn in einen Eimer gesetzt, den ich mit Wasser aus dem AQ sowie einem Seemandelbaumblatt und der Mooskugel vorbereitet hatte. Zusammen mit den Garnelen, die sich inzwischen in der Flasche gesammelt hatten, habe ich die Truppe in den Eimer entlassen, und der Wels hat sich gleich unterm Blatt versteckt.

Von den Red Fire habe ich schätzungsweise so ca 30 erwischt. Eher kleinere allerdings. Aber die waren ja auch besonders gefährdet. Blieben nun noch die zwei Moluccen, die mir besonders ans Herz gewachsen waren und um die ich mir mit am meisten Sorgen machte. Doch Dank meiner Freundin haben wir die Beiden recht schnell und Problemlos aus dem Becken in den Eimer bekommen. Nun habe ich aus dem neuen Becken über ca 2 Stunden mit Schlauch und Klemme tröpfchenweise das Wasser im Eimer verdoppelt. Die Garnelen waren alle sehr ruhig in dem Eimer, die beiden Fächis saßen die ganze Zeit auf der Mooskugel.

Vorhin dann habe ich sie umgesetzt, in dem ich den gröbsten Dreck/Futterreste von der Garnelenfalle/Blätter erst einmal rausgesammelt habe. Da die Fächis noch auf der Mooskugel saßen, wollte ich versuchen, sie damit umzusetzen. Das hat auch sehr gut geklappt. Sie blieben einfach sitzen, und ich konnte sie mitsammt der Kugel aus dem Eimer heben und in das neue Becken tun. Den Rest der Tiere habe ich dann komplett umgefüllt aus dem Eimer. Der Wels buddelt sich gerade eine Höhle unter der Wurzel (seine Lieblingsbeschäftigung), und die Fächis erkunden ihre Umgebung. Das Licht ist aus, da es a) spät ist, und b), die Tiere sich sicher im Dunkeln wohler fühlen.
Die Fächergarnelen haben sich dann langsam von der Wurzel richtung Strömung aufgemacht, und nun erkunden sie erst einmal ihre Umgebung. Ich habe ein ganz gutes Gefühl, keines der Tiere hat Panik gezeigt beim Umsetzen. Die Red Fire sind schon am Futterreste-Fressen *g*

Morgen dann werde ich versuchen, die verbliebenen Red Fire aus dem alten Becken zu holen, mit Falle und Kescher, und das Becken komplett leer räumen. Hoffe, dass das morgen alles klappt und die Tiere im neuen Becken wohl auf sein werden!!!

Ich bin jetzt erst einmal geschafft, aber für die Tiere ist es glaub ich besser. Je eher sie dort heraus kamen/kommen, desto besser!

Gute Nacht,
Sylvia
 
So, kurzer Stand der Dinge:

Die beiden Molukken sitzen in der Strömung und Fächern...es geht ihnen augenscheinlich gut, sie sind auch wieder schön gefärbt.
Der Ancistrus hat heut morgen erst einmal alle Glasscheiben bearbeitet und sich eine Höhle angelegt, unter der Wurzel. Er hat auch die Schockfärbung abgelegt und macht einen sehr guten Eindruck.
Die Red Fire sind etwas aktiver als im Gift-Becken, sie sitzen nicht nur apathisch herum, sondern weiden aktiv ihre Umgebung ab.

Tote Tiere im neuen Becken: keine
Tote Tiere im alten Becken: weiß ich nicht. Habe keins gesehen.

Ich habe das alte Becken wieder mit der Garnelenfalle bestückt, und es sind auch schon wieder so ca 10-15 RF darin versammelt.
Ich werde noch ein Weilchen warten, und den Rest dann heute Nachmittag mit dem Käscher fangen.

Ein bisschen Angst habe ich, dass ich das neue Becken zu schnell zu stark besetze (Nitrit). Ich kanns aber nicht ändern. Hat da jemand vielleicht Erfahrung? Es ist sehr lange eingefahren und NO2 war nicht messbar. Ausserdem hatte ich ja viele PHS darin. Ich hoffe, dass es gut geht.

Anbei noch ein aktuelles Bild der Moluccen in ihrem neuen Reich :)
 

Anhänge

  • DSC_0002fc.jpg
    DSC_0002fc.jpg
    379,4 KB · Aufrufe: 118
Nachtrag:

gerade im "Gift-Becken" zwei RF mit schweren Häutungsfehlern entdeckt. Die Haut hängt an ihnen in Fetzen. Vermute, dass sie sterben werden und habe sie in einen Einhängekasten gesetzt.

Habe unter anderem noch ein tragendes Weibchen im Becken. Ich weiß nicht, wie sich die Schadstoffe in der Folgegenaration bemerkbar machen- habe da Bedenken. Wenn mein Mann um 13 Uhr kommt, werden alle restlichen RF herausgeholt und umgesetzt. Es sind leider doch noch ganz schön viele. Hoffe das Beste!

Auffällig: Alle Jungschnecken, vor allem TDS, kleben an der Scheibe. Wusste gar nicht, dass ich so viele Babyschnecken habe! Es müssten mind. 50+ sein...

Nervliche Belastung: Sehr hoch!! Bin total mitgenommen und fertig... :heul::helpsmilie:

Aufgewühlte Grüße,
Sylvia
 
Leider scheint niemand einen Rat zu haben oder mich wenigstens moralisch unterstützen wollen...

Ich werd hier trotzdem schreiben, was ich bis jetzt gemacht habe:

-Fast alle Red Fire (es müssten noch so um die 50 gewesen sein), habe ich nun aus dem "giftigen" Becken geholt. Mit der Falle zum einen, zum anderen habe ich es nebenbei komplett (bis auf Wasser und Kies sowie den Filter) ausgeräumt. Ich habe viel gekäschert, aber bis auf ein paar ganz hartnäckige (die ich im Laufe des Tages auch noch kriegen werde), hatte ich sie nachher alle im Eimer.
-Wieder mit Schlauch und Klemme tröpfchenweise das Wasser im Eimer verdoppelt, den größten Teil hinterher wieder rausgesaugt und dann die verbliebene RF-Suppe ins Becken gegeben. Hinterher habe ich noch einmal in dem neuen Becken einen kleinen Wasserwechsel gemacht.
- Beim Umsetzen ins neue Becken haben sich 2 oder 3 Tiere gehäutet. Kann ich leider nicht ändern, hab alles schon so vorsichtig wie möglich gemacht (denke ich). Die Damen, die Eier trugen, tun dies auch noch immer. Die Red Fire sind sehr aktiv im Becken unterwegs, ich denke mal, sie finden den winzigen Kies toll :D

- Bis jetzt keine Ausfälle.
- Die fehlgehäuteten Tiere im Laichkasten leben noch.
- die Molukken und dem Wels geht es gut.

Im alten Becken habe ich auch noch einen Wasserwechsel gemacht, um die mögliche Schadstoffkonzentration für die Handvoll verbliebener RF gering zu halten.

Da Pyrit nur ein möglicher Grund von vielen sein könnte, habe ich noch einmal überlegt, wo das Problem der schleichenden Vergiftung evtl. noch herkommen könnte.

Die Theorie, die ich habe ist, dass ich damals (vor 4 oder 5 Wochen) beim Umgestalten relativ viel Kies und Nährboden aufgewirbelt habe. Ich vermute, dass dabei entweder Faulgase (es roch aber nicht so), oder eben vom Nährboden "giftige" Stoffe nach oben ins Wasser gelangten. Da der Nährboden eh nicht speziell für Garnelen gemacht wurde, habe ich den auch in Verdacht. Vielleicht ja auch alles zusammen... ich weiß es nicht.

Ich hoffe, dass nicht mehr allzu viele Garnelen an den Folgen sterben werden im neuen Becken, aber ich muss dennoch mit Ausfällen rechnen, vermute ich.

Ich werde nun das Becken komplett neu einrichten nach und nach, wobei ich dazu tendiere, überhaupt keinen Nährboden mehr zu verwenden sondern nur noch garnelentauglichen Kies.

Soweit erst einmal von mir... ich bin jetzt ziemlich gestresst, das alles belastet mich sehr stark :(

Lieben Gruß,
Sylvia
 
Hallo!

Das Problem kommt mir irgendwie bekannt vor. Es könnte sein, dass sich in deinem Becken im Boden durch Luftabschluß Blaualgengebildet haben. Durch Aufwühlen des Bodengrundes gelangen dann diverse "ungesunde" Stoffe ins Wasser und an die Garnelen. Bei mir hat´s damals erst die garnelen umgehauen und dann die Fische. Ich hatte da auch schon sämtliche Deko draußen (Wurzel etc.) aber die war es dann wohl nicht. Bin dann nach einigem Suchen darauf gestoßen, dass es wohl Blaualgen gibt, die nicht als schwarzer Schmier offensichtlich an der Oberfläche der Deko etc. sitzen, sondern ein bissel bräunlich aussehen und z.B. im Bodengrund vorkommen.
Was das Metall im Sand angeht kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich habe speziell abgerundeten Aquarienkies in meinem Becken, damit meine Welse sich nicht verletzten. Darauf setzen sich aber auch schön kleinere Grünalgen ab, so dass die Garnelen dran rumschnullern können. Vll wäre das auch was für dich.

LG Caro
 
Hallo Caro :)

Danke für deine Hilfe. Mir scheint, es könnten tatsächlich "braune" Blaualgen im Bodengrund gewesen sein...Die Vermutung ist gar nicht schlecht.
Man sieht auch vorne an der Scheibe, wo der Kies ist, dass dort irgendeine braune Schmiere ist im Boden. Ich habe das allerdings immer für Mulm/Dreck gehalten. Ausserdem habe ich TDS, die sich des Problems "scheinbar" annahmen. Vielleicht war es ja das.
Ich werde auf jeden Fall, wenn ich den Kies heraus hole, auch genau schnüffeln, ob es irgendwie faulig riecht...
Und zum Kies selber: Das sollte auch Aquarienkies sein, den ich auch aus einer AQ-Handlung habe! Es waren aber schon Dinge darin, die ich komisch fand, zB kleine (ca 3mm) halbe Muschelschalen und so.

Tja, jetzt gibt es auf jeden Fall nur noch Garnelenkies, da kann man von ausgehen *g*

In der Küche im neuen Becken habe ich ja den Dennerle-Kies, der auch sehr fein ist (die Garnelen scheinen es zu mögen), und der Wels buddelt mit Vorliebe darin herum :)

Als ich heute morgen ins noch dunkle Becken schaute, dacht ich erst, was ist da denn los: Aufgeregtes Gewusel - 5 Exuvien lagen herum, und alle üben sich fleißig im Paarungsschwimmen :D
Ich habe gerade noch Nitrit und PH getestet: Nitrit 0, PH 7,0- alles im grünen Bereich! Hatte gerade mit Nitrit bedenken, da ich ja sehr schnell sehr viel besetzt habe. Allerdings war das Becken auch sehr gut eingefahren! Aber ich werde das die nächsten Tage sehr sorgfältig beobachten.

Habe jetzt -sehr sparsam- etwas Staubfutter für die Fächis in die Strömung gegeben. Den Rest werden sich die RF holen.
Bis jetzt siehts wirklich gut aus mit den Tieren. Ihre Lethargie haben sie total abgelegt, da steppt echt der Bär... ich bin sehr erleichtert! :p

Lieben Gruß,
Sylvia
 
Aktueller Stand:

- Habe heute die restlichen Red Fire aus dem alten Becken geholt. Es waren noch etwa 30 Stück in allen möglichen Größen, wobei einige schon recht schwach waren... Habe sie vorsichtig herausgefangen und langsam umgesetzt. Dennoch scheint eine verstorben zu sein.

- Das alte Becken ist jetzt so ziemlich leer, bis auf die Massenexplosion von Baby-TDS... dabei habe ich nur eine erwachsene TDS... ich habe gelesen, dass die sich auch so vermehren, aber dann halt alles nur Weibchen (wie die Mama). Ich bin mir unsicher, ob ich sie in das neue Becken setze (also die Mama). Wird sie sich da wieder so explisiv vermehren?! Das möchte ich eigentlich nicht. Weiß da jemand etwas drüber? Bin für Tipps sehr dankbar! :)

Das Paarungsschwimmen ging noch bis in den Nachmittag, und auch jetzt herrscht noch nicht so wirklich Ruhe im Becken! Vorhin konnte ich beobachten, wie sich ein Männchen (?) auf einem Weibchen festklammerte =Paarung? Hab so etwas noch nie beobachtet.

Ausfälle heute: 2 ziemlich kleine Red Fire, sowie eine etwas größere.

Habe heute den Filter noch mal justiert, ist bei dem Aqael irgendwie nicht so leicht...wenn er zu tief im Wasser sitzt, zieht er keine Luft mehr über den Schlauch... nun scheint es aber zu klappen.

Mache mir etwas Sorgen um die Fächergarnelen. Die eine wäre jetzt schon überfällig mit ihrer Häutung (habe so alle 6 Wochen beobachtet). Sie hat auch schon eher weniger gefressen und sich etwas separiert. Doch die andere hat vorhin auch nur auf dem Stein gesessen...kenn ich so nicht von ihr. Mal sehen. Hoffentlich passiert da nichts!

Der Wels ist recht schreckhaft, hat sich aber nach langem hin und her dann doch noch an die Futtertablette getraut. Wird schon...hoffe ich!

Dann noch eine schlechte Nachricht: habe 3 Planarien im Becken gefunden und entfernt. Schwimmen jetzt im Wasserglas, aber so recht aktiv sind sie nicht.
Ausserdem immer noch leichtes Algenproblem im Becken.

Die gute Nachricht nach wie vor: unheimlich viele tragende Weibchen. So als wäre mit der besseren Wasserqualität der Knoten geplatzt, und alle wollen sich auf einmal wieder fortpflanzen. Ausserdem unheimlich viele Häutungen so nach und nach!

So...Tipps und Hilfe...immer her damit!!

Lieben Gruß,
Sylvia

Edit: Der Name des verwendeten Kieses: (Habe noch einen angefangenen Beutel gefunden)
europet bernina
aqua-nature Aquariengrund dark, 1-3 mm
 

Anhänge

  • DSC_0008gf.jpg
    DSC_0008gf.jpg
    330,6 KB · Aufrufe: 53
  • DSC_0012gf.jpg
    DSC_0012gf.jpg
    355,7 KB · Aufrufe: 68
Soo...werd hier nun noch mal weiterschreiben, auch wenns nur für mich ist, damit ich den Überblick behalte.

Irgendwo hier hab ich einen Thread überflogen, von wegen, man soll nicht immer gleich die Schuld auf eine spezielle Sache schieben (in meinem Fall wäre das wohl der Kies). Oft stellt sich dann raus, dass noch ganz andere Faktoren eine Rolle spielten beim Sterben. Soweit kann ich dem auch zustimmen. Gerade Garnelen sind anscheinend sehr anfällig für Stoffe, die in der normalen Fisch-Aquaristik eher eine untergeordnete Rolle spielen.

Dennoch finde ich es wichtig, eine Analyse zu betreiben, woran es gelegen haben könnte!

Da jemand hier nach dem Kies fragte, den ich in meinem Becken hatte, habe ich ihn auch erwähnt. Und ehrlich gesagt: ich würde ihn nicht mehr für irgendwelche Garnelen nehmen. Einfach, weil zu viele verschiedene Sachen darin zu sein scheinen, bei denen ich mir nicht sicher bin, wo sie herstammen und ob sie evtl schädlich sind (Pyrit, Muschelschalen usw).

Aber warscheinlich ist ja, dass es nicht wirklich nur am Kies lag, sondern eben auch an der Aufwirblung des Bodengrunds bei der Umgestaltung und vielleicht sogar an Algen...Und vielleicht noch an Faktoren, die ich hier noch gar nicht berücksichtigt habe. Aber wenn ich mir keine Gedanken darüber mache, mache ich nächstes Mal vielleicht die gleichen Fehler...das möchte ich vermeiden und deshalb dokumentieren, was ich verändere und was nicht.

Soviel dazu.

Heute morgen nach dem Aufstehen traf mich gleich erst einmal der nächste Schlag: Alle Garnelen, auch die Fächergarnelen, hingen dicht gedrängt an der Wasseroberfläche auf dem schwimmenden Moosball. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Also, gerade erst die verschlafenen Augen so halb auf, habe ich mir den Eimer geholt, etwas Wasser entnommen für einen Nitrit-Test (was ich aber nicht glaubte, da der Wels total unbeeindruckt davon war und sich wie immer verhielt), und einen großzügigen Erste-Hilfe-Wasserwechsel gemacht. Meine Vermutung war Sauerstoffmangel, was ich auch im Nachhinein glaube...es sei denn, jemand hat noch eine andere Idee! Auf dem Kies lagen 4 tote Garnelen, eine davon hatte sich ziemlich lila verfärbt. Ich habe sie abgesammelt und neues Wasser hinzugegeben. Nach dem Wasserwechsel kamen einige RF schon mal zumindest wieder in Bodennähe. Dann habe ich schnell von meinem alten Becken den Sprudelstein entfernt (bzw. die Pumpe), einen neuen Ausströmer ausgepackt und in das Becken gehängt. Viele RF drängten sich nun in die Ecke, in der die Bläschen blubberten und schwammen auf und ab. Nach einer halben Stunde habe ich noch einmal einen Wasserwechsel gemacht, und es normalisierte sich der Zustand der Garnelen etwas. Nitrit war nicht nachweisbar, was ich mir aber auch schon gedacht hatte.
Ich habe dann im Laufe des Tages den Filter aus dem alten Becken (der noch aktiv war) genommen, den Schwamm in aufbereitetem Wasser vorsichtig ausgedrückt und gegen den Aquael getauscht im neuen Becken. Dies habe ich vor allem gemacht, da ich mit dem alten Filter eine viel viel bessere Strömung erzeugen kann für die Fächergarnelen (Sera F400), ausserdem ist der Filterschwamm viel großporiger, setzt sich nicht so schnell zu und filtert auch nicht komplett alle Schwebeteilchen (zB feines Staubfutter) aus dem Wasser. Nun habe ich in etwa wieder die gleichen Bedingungen, zumindest was die Technik angeht: Gleicher Filter in Verbindung mit Ausströmer. Die Temparatur ist in etwa konstant 24 Grad.

Den Sauerstoffmangel (so es denn einer war), erkläre ich mir damit, dass die Pflanzen ja tagsüber Sauerstoff produzieren, ihn Nachts aber verbrauchen. Ebenso die Tiere. Da ich relativ wenig Pflanzen im Becken habe, gab es warscheinlich einfach keinen Ausreichenden Sauerstoff-Puffer. Da der Wels nicht betroffen war, fiel mir ein, dass mir mein Zoohändler meines Vertrauens mal erzählt hat, dass Ancistren eine Darmatmung haben und auch ab und zu kurz an die Wasseroberfläche schnellen und dort Luft "tanken"...weiß jetzt nicht, in wie weit ich das richtig (oder überhaupt :cool: ) verstanden habe, aber so in etwa waren seine Worte.

Erfreuliches Ergebnis heute abend: Alle Garnelen munter, bodenabweidend (RF) bzw. fächernd. Habe mit Staubfutter und etwas Granulat sowie einer Welstablette gefüttert.

Abgestoßene Eier konnte ich nicht entdecken.

Also: Ausfälle heute: 4 RF

Ich werd mal schauen, ob ich noch ein paar Pflanzen bekomme (möglichst hier aus dem Forum), um das Becken besser ins Gleichgewicht zu bekommen. Wenn also jemand "kleine Mengen" überhat (kleines Becken, 48 Liter), bitte gerne bei mir melden :)

Das wars erst einmal von mir.
LG
Sylvia
 
Hallo,
ein schön dokumentierter Beitrag :)
Soe wie es aussieht habe ich das selbe Problem mit meinem Kies. Den Hersteller habe ich leider nicht mehr, aber es sind definitiv Pyrit und andere metallische Mineralien enthalten. Es sollte Naturkies sein.. naja.... merkwürdigerweise sterben mir nur die Garnelen ab, die Fische (Rasbora Maculata) scheint es nicht zu stören. Ich habe eine lange Fehlersuche betrieben, alles an Dekor im Aq entfernt usw. Viele Wasserwechsel und dann wieder einlaufen lassen. Das Ergebnis war immer das Selbe, nach 3-5 Wochen starben alle binnen weniger Tage. Einige konnte ich in mein zweites Aq retten, wo es ihnen nach wenigen Tagen wieder gut ging. Die Pflanzen schließe ich aus, da in beiden aq. bis auf den Kies das Selbe enthalten ist.

Naja, ich habe neuen Kies bestellt und muss nun feststellen das dieser Zufällig so heißt: Aqua-Nature von Europet Bernina. Allerdings ist meiner Schwarz.
Diesen Wollte ich morgen einbringen. Nur das ich das richtig verstanden habe: Der Kies dieser Marke war in eurem Fall das Problem?
Der Kies, welchen ich hier habe, scheint aus einer art schwarzem Glas zu bestehen, ist aber definitiv nicht lackiert o.ä.
Was würdet ihr zu schwarzem Glaskies sagen? Soll ich besser noch warten mit dem umbau und anderen Holen?
 
Hallo,

falls in Deinem Kies auch golden schimmernde Stücke sind, könnte es der gleiche sein den ich zu Beginn der Garnelenhaltung hatte. Es gab mit dem Becken Probleme, die bei MIR nach dem Wechsel auf Granitkies behoben waren. Ich möchte hier nicht die Aussage treffen, dass der verwendete Kies mangelhaft oder so ist ;). Es gibt zu viele Faktoren, die zusammen wirken und unter gewissen Umständen zu Problemen führen können.
Aber unter Berufung auf die freie Äußerung meiner persönlichen Meinung sage ich folgendes: ich werde nie mehr einen solchen Kies verwenden!

Grüße
Oliver
 
Kleine info für Menschen die diese Marke und informationen dazu genauso wie ich in Google hier gefunden haben: Der Kies besteht offensichtlich aus Glasereiabfällen und enthält nebenbei noch magnetische Brocken die anscheinend "Rost" sind.
Das ist mir gerade beim Waschen aufgefallen. Werde mir wohl morgen etwas Kaufen was mir ein Züchter empfohlen hat.

MfG Tobias
 
Hi

Pyrit kann nicht die Ursache sein, da es bei dem o.g. pH Wert unlöslich ist. Es müsste schon sehr sauer sein (pH<3) damit sich giftiger Schwefelwasserstoff entwickelt. Das Braune sind harmlose Kieselalgen. Für das wahrscheinlichste halte ich, dass eine äußerlich nicht erkennbare Krankheit für die Ausfälle verantwortlich ist. Aber wahrscheinlich ist es eine Vielzahl von "Miniursachen", die ineinandergreifen. Übrigens scheint es der Schwertpflanze auch nicht besonders gut zu gehen.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo zusammen...

wie gesagt, ich habe nicht behauptet, es würde nur am Kies liegen oder so... alle anderen Pflanzen ausser der Schwertpflanze gediehen in dem Becken prächtig, so dass ich immer wieder gärtnern musste. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nie mit irgendwelchen Düngern gearbeitet hatte. Könnte also, zumindest bei der Pflanze, Nährstoffmangel gewesen sein. Die hat aber von Anfang an geschwächelt und wollte nie so recht.

Aber nun spielt es auch keine Rolle mehr, da es das Becken so nicht mehr gibt (nur noch komplett leer).

Die Tiere in dem neuen Becken in der Küche gedeihen prima, und ich hatte keine weiteren Ausfälle! Ausserdem wurde in dem neuen Becken nach der ersten Häutung dort mein Atyopsis Moluccensis tragend, was an sich schon eher selten ist. Sie hat auch keine Eier abgeworfen, sie haben sich gut entwickelt und ich warte täglich (eigentlich eher nächtlich), auf die Freisetzung der Larven, um sie ins Salzwasser zu überführen. Das alles ist für mich ein gutes Zeichen, dass das Becken besser läuft als das Alte.

Ich hab ja auch mehrere Ursachen gesehen, aber nach wie vor würde ich den Kies als für mich nicht Garnelentauglich einstufen. Ich greife dann doch lieber auf Produkte zurück, die auch für Garnelen unbedenklich ausgewiesen sind. Da bin ich dann mit dem Kies zumindest auf der sicheren Seite. Sicher werden sich immer wieder noch andere Probleme dazu gesellen, aber das kann man dann zu 99 % wenigstens ausschließen!
(@ Wolfgang: Ich habe auch ergoogelt damals, dass sich Pyrit nicht unter den gegeben Bedingungen lösen wird, da hast du auf jeden Fall recht, der konnte es nicht sein.)

Also, mein neues Becken läuft prima, und ich habe auch keinerlei Probleme mehr seit dem Umsiedeln.


Lieben Gruß,
Sylvia
 
Zurück
Oben