Okay, ein kleines Update...
Einige Tage nach meinem letzten Post habe ich die restlichen 7 Corys erstanden und die Gruppe somit auf 10 Tiere aufgestockt. Somit habe ich nun einen guten Monat lang Erfahrungswerte sammeln können, für einen aussagekräftigen Zwischenbericht ist es aber wohl noch zu früh.
Im Gegensatz zu Fel-Bib habe ich keinerlei Ausfälle zu beklagen (womit der von Fel-Bib nahegelegte Zusammenhang zwischen der 50%igen Ausfallrate und dem kleinen Becken schonmal widerlegt wäre), die Welse sind aktiv und gesund. Sie zeigen immer wieder ein schönes Schwarmverhalten oder reisen wie an einer Perlenschnur aufgereiht durchs Becken. Trotz allem sind sie auch regelmäßig einzeln oder in Kleinstgruppen unterwegs, was ich als gutes Indiz dafür werte, dass sie keinen Stress haben und sich wohl fühlen. Welstypisch gründeln sie natürlich viel, raspeln aber auch die Pflanzen hoch und runter oder an der Wurzel herum. Ich habe auch schon Balzverhalten wahrnehmen können (zumindest nehme ich das an) und werde auch weiterhin durch Wasserwechsel mit leicht kühlerem Wasser Regenfälle simulieren, um sie zum Ablaichen zu stimulieren.
Sie leben in einem 30-Liter AquaArt mit Standardbeleuchtung, gefiltert wird über den kleinen Eck-Dennerle. Die Wasser-Temperatur liegt zwischen 22 und 26 Grad, die wesentlichen Wasserwerte sind:
PH= 7,4
GH= 17
KH= 6
Das Becken hat einen dicht bepflanzten Bereich (Hornkraut), bietet zudem eine mittels Wurzel und Lavastein gebildete Höhle sowie viel Java-Moos (u.a. mit kleinen Ton-Röhrchen vermischt, um ggf. Jungtieren schöne Versteckmöglichkeiten zu bieten). Außerdem sind noch zwei Pflanzen drin, deren Namen ich gerade nicht parat habe.
Neben den 10 Corydoras hastatatus leben als ständiger Besatz noch einige Blasen- und Turmdeckelschnecken im Becken. Hinzu kommen noch zwei Ur-Tigergarnelen, die ich bisher noch nicht rausgefangen habe, u.a. um einem eiertragenden Weibchen unnötigen Stress zu ersparen. Wenn es mit dem Nachwuchs klappt, werden sie mit diesem gemeinsam zunächst weiter drin bleiben dürfen.
Bis zu meinem Umzug im letzte Quartal des Jahres werden die Tiere defintiv im 30-Liter-Becken bleiben. Danach steht eine Überführung in ein größeres Becken im Raum, weil ich die Gruppe schon gern aufstocken möchte. Mir schwebt da ein 120er bis 240er Gesellschaftsbecken mit Perlhühnern vor, konkrete Planungen dazu werde ich aber erst im Winter vornehmen.
Im Prinzip spricht nach meiner bisherigen Beobachtung nichts gegen eine Haltung in 30 Litern, solange das Becken nicht überbesetzt wird und eine durchdachte Struktur aufweist. Gleichwohl denke ich schon, dass diese hochinteressanten Fische in einem größeren Becken -gerade auch in Gesellschaft mit einem anderen friedlichen Gruppenfisch- besser zur Geltung kommen. Schon allein, weil man größere Gruppenstärken halten kann, was bei Zwergpanzerwelsen nie verkehrt sein kann.