... Mein Leitwert ist zu Niedrig und ich möchte ihn noch ein bischen erhöhen.
Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit.
PH 6,5 GH 3-4 KH0 Leitwert 230 Möchte ihn gerne bei 340-350 haben und halten ...
Moin Michael,
ich ziehe das so nochmal raus ... ob es jetzt wirklich daran (GH und/oder LF) liegt, vermag ich von hier aus nicht zu sagen.
Nach all den Antworten bleibt ja die Grundfrage, ob es Dir nur um die Erhöhung der Leitfähigkeit geht (also um die Veränderung des ionenarmen Zustandes, sprich des osmotischen Druckes), oder ob Du spezifisch Deine GH (also faktische Ca-/Mg-Kationen) anheben möchtest.
Geht es Dir nur um die Leitfähigkeit, reicht in meinen Augen eine einfache Zugabe von Spurenelementen aus. Diese kannst Du Dir z.B. über Produkte wie Rowa Mineral oder DRAK Ferrdrakon (Spurenelemente-Dünger) eintragen. Da diese Produkte meist auch Magnesium erhalten, wird also auch Deine GH gleichzeitig erhöht.
Ansonsten (spezifisch auf die GH bezogen) bleibt eben z.B. der Weg über Sulfate, Chloride, Acetate ... Dein Duradrakon M Komponente B halte ich schon für eine gute, ausgewogene Wahl.
... Die Hersteller greifen da in der Regel auf bekannte Stoffe wie Gips, Bittersalz, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid etc. zurück. Das kann man sich auch leicht selbst anmischen und hohe Chlorid sowie Sulfatkonzentrationen können unerwünschte Nebenwirkungen wie Bindung von Schwermetallen und stagniertem Pflanzenwachstum haben ...
Ja, aber über was reden wir denn hier? Sicherlich ist ein "zu hoher" Chloridgehalt in den meisten natürlichen Wässern eher als anthropogener Einfluss zu sehen, und auch nicht förderlich, nur sind mir keinerlei belegbare Untersuchungen speziell für aquatische Pflanzen bekannt.
Noch viel höher ist die Toleranz hinsichtlich Schwefel, welches mengenmäßig (je nach Untersuchung) nach C, O, H & N bei höheren Pflanzen an fünfter Stelle kommt. Ich hatte bzgl. eigener Untersuchungen
hier schon etwas geschrieben. Je nach Pflanzenart kann es in der Pflanze zu einer höheren freien Sulfat- als Nitratanreicherung kommen.
Ein Überangebot blockt meist die Umsetzung von Eisen, Molybdän oder Bor (auf Pflanzen bezogen).
Wenn man die geringe Leitfähigkeit des TE betrachtet und eine minimale (falls gewünschte) "Aufhärtung" in Erwägung zieht, und von einer allgemeinen, ausgewogenen Verteilung/Zusammensetzung der Stoffe ausgeht, wo ist da ein "Zuviel" zu sehen?
... Das von Dirk erwähnte Calciumacetat hat nicht den Nachteil, dass der Essig (Acetat) den pH stark senkt, sondern der verbleibende Kohlenstoff zu einer starken Bakterienblüte und demzufolge zu Sauerstoffmangel führen kann, wenn man zuviel auf einmal hinzugibt. Diesen Effekt durfte ich leider schon 24h nach Zugabe feststellen ...
Auch hier, über was reden wir? Eine minimale Aufhärtung von 1-2°dH der GH, oder ein "von 0 auf 10"? Sicher, eine Bakterienblüte mit Acetat habe ich hier auch mal testweise produziert, aber in keinem stabil laufenden Becken bei einer Zugabe für 1-2°dh bisher beobachten können. Das deutet eher auf ein bakterielles Ungleichgewicht mit freien, heterotrophen Bakterien hin ...
Ganz ehrlich, selbst bei einer LF von 350 microS/cm ist (mal auf ein Pflanzenbecken bezogen) nicht großartig was im Wasser drin ... die Mischung machts.