Nun wirds aber reichtlich OT, daß hat mit dem eigentlichen Thema nicht mehr soviel zu tun.
Speziell Erdalkali wie Calcium und Magnesium haben sich unter natürlichen Bedingungen über einen sehr langen Zeitraum im Wasser angereichert. Speziell beim Tanganjikasee ist es so das der hohe pH Wert von über 8,5 dazu geführt hat das das Calcium ausgefallen ist, es geht also auch anders rum.
Wenn man sein Wasser dann mit einem Pulver auf die Schnelle aufhärten will geht das nicht ohne andere unerwünschte Stoffe hinzuzufügen. Also man kann keine puren Calciumionen in trockener Form zufügen weil Calcium zu Kalk kristallisiert und der ist in Wasser fast gar nicht löslich ausser mit Zugabe von CO2 oder Essig (daraus entsteht Calciumacetat).
Deswegen bringt es auch wenig bis gar nichts (je nach pH/CO2 Konzentration) ins Wasser Lochgestein, Muscheln etc. ins Wasser zu legen um !kurzfristig! aufzuhärten weil das auch nur Kalk ist. Ausser natürlich man macht nie Wasserwechsel und hat Zeit.
Das Auflösen von Schneckenhäusern, was ja oft als Grund für zu weiches Wasser genannt wird, kommt IMHO nicht von zu wenig Calcium im Wasser, sondern das zuviel CO2 das Gehäuse über einen sehr langen Zeitraum anfrisst (das kann man beim Wasserwechsel eben nicht tauschen). Man muss nur einmal ein Schneckenhaus in Salzsäure legen, dass ist in 5min. wegen dem CO2 verschwunden.
Die Hersteller greifen da in der Regel auf bekannte Stoffe wie Gips, Bittersalz, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid etc. zurück. Das kann man sich auch leicht selbst anmischen und hohe Chlorid sowie Sulfatkonzentrationen können unerwünschte Nebenwirkungen wie Bindung von Schwermetallen und stagniertem Pflanzenwachstum haben.
Das von Dirk erwähnte Calciumacetat hat nicht den Nachteil, dass der Essig (Acetat) den pH stark senkt, sondern der verbleibende Kohlenstoff zu einer starken Bakterienblüte und demzufolge zu Sauerstoffmangel führen kann, wenn man zuviel auf einmal hinzugibt. Diesen Effekt durfte ich leider schon 24h nach Zugabe feststellen.
Um das Wasser aufzuhärten ohne die oben erwähnten Nachteile, würde ich ins Wechselwasser CO2 zuführen und dann Calcium- und Magnesiumcarbonat im Verhältnis 2:1 (oder je nach Ausgangswasser) zugeben. Nachdem das CO2 ausgast ist, kann es verwendet werden. Aber nicht jeder hat nunmal CO2 zur Verfügung.