Hallo Ingo,
ich finde es toll, wenn sich jetzt ein Fachmann in unserern eigenen Reihen mit Futtermitteln für Wirbellose beschäftigt. Es wäre schön, wenn Du für uns alle gängigen Sorten analysieren und auf ihre Verwendbarkeit beurteilen könntest.
Hallo Friedrich
Wenn Du mir neben der notwendigen Zeit zwei Leute, ein modernes Labor und zweihundert Becken zur Verfügung stellen kannst, können wir das auf professionelle Weise gerne tun – noch so ein Punkt, warum ich nicht an ein im Hinterhof entwickeltes Super-Immunglobulin mit Nobelpreispotential (was die betreffenden Hersteller offensichtlich noch nicht ansatzweise begriffen haben) glaube.
In der Sache hier hast Du aber übersehen, dass es bestimmte Forenregeln gibt, die es dem Hersteller/Vertreiber im offenen Bereich praktisch verbieten, sich entsprechend zu äußern, denn das könnte schnell als (Schleich-)Werbung aufgefasst werden. Henrik hat das erkannt und wird sich hoffentlich zum Thema im Hersteller-/Händlerbereich äußern.
Und hinter dem Verweis, dass man ja keine Werbung für das eigene Produkt machen will, kann man sich prima verstecken und jeder Diskussion aus dem Wege gehen, die vielleicht ans Licht bringen könnte, dass die angepriesenen Wundereffekte ausschließlich aus der Luft gegriffen sind und nur dazu dienen, Geld zu verdienen – die perfekte Deckung!
@Muffin
Du hast ja eine lustige Auffassung von Beweisführung. Meines Erachtens muss man eine aufgestellte Behauptung belegen und nicht die Gegenseite, dass sie nicht zutrifft. Ansonsten bleibe ich dabei, dass Immunglobulin gut gegen Haarausfall ist und Du beweist mir bitte das Gegenteil
. Und bis das geschehen ist, verkaufe ich es weiter als Wunder-Haarwuchsmittel mit Aufpreis.
Ich gebe Dir mein Ehrenwort als Wissenschaftler, dass es kein Immunglobulin gibt (und aus biologischen Gründen auch nicht geben kann), das gegen alle oder auch nur eine größere Anzahl der auftretenden Garnelen-Problemchen hilft, wie das eben von manchen Leuten suggeriert wird. Das ist nur einer von einem halben Dutzend oder mehr stichhaltiger Gründe (ist mir zuviel zum Tippen), warum die Sache den Geruch einer Jauchegrube hat oder in anderen Worten zum Himmel stinkt. Und wenn Du mir nicht glaubst, dann marschiere ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in das immunologische Institut und frage die dortigen Kollegen – wollen wir um 1000 Euro wetten, dass Du dort nichts anderes zu hören bekommen wirst? Wir können den Einsatz auch erhöhen, das ist mein voller Ernst. 2000?
Ich will nur Ehrlichkeit im Beipackzettel – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wie soll das gehen, ohne die „andere“ (oder gar die dunkle
) Seite mit einzubeziehen?
Deswegen fordere ich die Immunglobulin-Produkt-Hersteller eben zum x-ten Mal auf offen zulegen, auf welchen (falls überhaupt vorhandenen) Daten ihre beschriebenen Effekte beruhen. Dann kann ich mir ein Bild davon machen, ob diese Behauptungen wissenschaftlichen Maßstäben genügen.
Unter Wissenschaftlern ist das der normalste Vorgang der Welt. Für die human- und tiermedizinische Industrie gelten die gleichen Kriterien. Wenn alles seine Richtigkeit hat, warum tun „sie“ sich dann mit einem solch banalen Vorgang so schwer????
Und hier im Forum stößt mein Verlangen um Erklärungen offensichtlich nur auf Unverständnis - eine wirklich seltsame Welt.
Kritisches Hinterfragen ist anscheinend weder populär noch verbreitet. Stört es etwa beim „Glauben“? Dabei hätte ich eigentlich vermutet, dass die Leute schon im Sinne ihrer Tiere Interesse an aussagekräftigen Fakten haben.
Ich bin mir gerade nicht sicher, was sinnvoller ist: hier (vermutlich ziemlich vergeblich) versuchen, eine Diskussion bzw. die User des Forums zum kritischen Nachdenken und Nachfragen anzustoßen, oder mich mal bei einer Verbraucherschutzorganisation über Zuständigkeiten für Tierfutter zu informieren.
Einen schönen Abend noch!
Ingo