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Blutlinien

L

Loxia

Guest
Hallo,


vielleicht ziehe ich ja hiermit den Zorn des Forum's auf mich, aber für mich ist das alles Betrug am Kunden wenn ich hier immer wieder mal lese gebe ab aus Ueno, Akabatschidingens Linie usw.


Wenn jemand schreibt/sagt er gibt Tiere aus der Linie X oder Y ab, dann macht er das doch um einen höheren Verkaufspreis zu rechtfertigen. Nur sind das doch meist nicht Tiere des bekannten Züchters, oder? Es sind doch Nachzuchten von einem selbst!?


Jeder Mensch der Tiere züchtet, hat ein anderes Idealbild vor Augen. Nach diesem wird er ausselektieren und wohl auch nie ganz zufrieden sein. Kaufe ich mir nun Tiere aus einer bestimmten Linie hört diese Selektion an genau diesem Punkt auf und fängt nun, mit der Übernahme an einen anderen Züchter, wieder von vorne an - das bedeutet das Alte bis dahin vorhandene wird sich ganz sicher verändern und niemand kann behaupten Ich züchte nach genau den gleichen Kriterien wie Herr U. oder A., weil wir eben alle ein unterschiedliches Idealbild und Empfinden für Schön oder nicht Schön haben!


P.S. das ist meine persönliche Meinung, möchte niemanden angreifen. Ich möchte einfach nur dazu auffordern, lasst den Mist, baut euch stattdessen eure eigenen Stämme mit hohem Wiedererkennungswert auf - denn alles andere werden immer nur Plagiate sein!
 
Hallo Lutz,

genau darum geht es ja - es wird von einem anderen weiter selektiert...
 
Hi,

grundsätzlich hast du da natürlich Recht...nur habe ich da zwei Punkte anzumerken:
1. es ist halt jedem frei gestellt wie er seinen Stamm/seine Blutlinie benennt. Klar ist es nicht die feine Art, eine "fremde" Blutlinie als z.B. Ueno auszugeben, aber theoretisch gesehen spricht ja nichts dagegen.
2. Wenn ich Tiere aus der Ueno Linie halte, diese dann nachzüchte und auch als Uenos weiterverkaufe - was ist daran falsch?
Die Tiere entstammen immer noch der Ueno Blutline und haben daher auch 100% reines Ueno Blut.
An dieser Stelle ist deine Kritik m.M. nach daher nicht ganz richtig.

Ansonsten Stimme ich dir da zu, nur leider erreichen solche Threads meistens nicht die, die sich das mal durch den Kopf gehen lassen sollten...

LG Julian
 
Hi Julian,

was macht den einen einen Topstamm aus? Doch nicht das Blut, sondern der Züchter und Mensch der dahinter steht. Nur er alleine formt diesen Stamm!
 
Ja, in gewisser Weise stimmt das natürlich.
Aber wenn ich von der Ueno-Blutlinie spreche geht es mir da in erster Linie erstmal um den Stammbaum - denn ein Stamm ohne Potential wird auch dem besten Züchter nicht unbedingt Spaß machen...
Denn für mich beschreibt ein Name nicht das Aussehen einer Bee. Auch in den Top-Linien gibt es Tiere mit guter und schlechter Qualität. Wenn ich mir Tiere aus einer solchen Linie aussuche würde ich immer auch auf das Aussehen achten und mir die Tiere persönlich aussuchen - egal ob Privat- oder "Top"-züchter.

LG
 
Dann kannste eigentlich fast überall Tiere ohne bedenken kaufen, mind. die Hälfte aller in DE erhältlichen Tiere dürften Ursprünglich von Ueno oder Ebi Ten Tieren abstammen und somit die so beliebten "guten Gene" in sich tragen. Alles Schrott wenn man nicht selektiert und vorher nicht selektiert wurde, kann man sich auch einfach Tiere vom Großhändler besorgen, haste zu 90% die gleichen Gene drinne ;) Es gibt weder gute Blutlinien noch gute Gene, nur gute Augen für Qualität und viel Arbeit!
 
Ich meine nicht Tiere die vor 30 Generationen mal aus einer reinen Ueno-Linie gekommen sind und sich in der zwischenzeit durch hundert Becken in Kontakt mit unzähligen anderen Linien gewandert sind. Das diese keine Geneigenschaften von den Top Tieren mehr haben ist jawohl klar.
Wenn ich mir gute Uenos kaufe, diese weiter züchte und diese Tiere dann abgebe gebe ich trotzdem Uenos ab - da spielt es m.M. nach keine Rolle WER die Tiere züchtet.
Und das hinter guten Tieren eine menge Arbeit steckt will ich doch gar nicht bestreiten - den Züchtern von solchen Top Tieren gehört mein vollster Respekt - trotzdem spielen auch die Gene ein wichtige Rolle.

LG

p.s. das Thema wird hier doch alle paar Wochen mal ausdiskutiert - und es läuft eh jedes Mal auf das selbe Ergebnis hinaus...
 
Und ich dachte die heißen Uenos weil Herr Ueno die züchtet...

Jetzt mal im Ernst, ich kenne aus Deutschland keine "reine" Ueno Linienzucht (wenn man das so bezeichnen möchte) die sich qualitativ noch groß von jedem Großhandels Wald und Wiesen Import abhebt. Ab und an mal ein besseres Tier, rest Müll um es krass auszdrücken.

Mich verblüffen immer wieder die unterschiedliche Denkweisen zu den Japanern/Asiaten. Jeder gute japanische Züchter hat seine Tiere von XYZ erhalten (im Grunde lassen sich fast alle Tiere auf 2-3 Personen zurückführen, von daher is das mit den Genen auch immer so ne Sache ;)). Diese werden aber nicht als XYZ weiterbeworben, warum auch. Die Lorbeeren für die weiterführende/neuen Qualitätsanspruch der Tiere gebührt dem aktuellen Züchter, die lässt sich dort auch keiner nehmen. Hierzulande ruht man sich anscheinend lieber auf den verblassenden Lorbeeren andere aus, solange der Preis stimmt (ich weiß, alles schonmal gesagt/geschrieben)...geb jetzt auch Ruhe :D
 
Das ist auch nur bei Bienengarnelen so. Möglicherweise sind Garnelen noch manchmal Statussymbol und da ist es eben wichtig eine "Marke" zu haben.

In jeder anderen Sparte (egal ob Fisch, Hund oder Vogel) sind die von mir gezüchteten/vermehrten Tiere, meine Tiere. Sicher kann man dann im Gespräch darauf hinweisen aus welchen Blutlininen die Ursprungstiere stammen, trotzdem laufen sie unter meinem Namen.
 
Ok ich gebe jetzt auch mal Ruhe...bleibe aber trotzdem bei meiner Gentheorie:D nur ist mein Denkansatz glaube ich etwas zu idealisiert...

@Hans: Mit Bienengarnelen als Statussymbol kann ich dir nur recht geben! Allerdings finde ich das das in anderen Sparten durchaus auch zu finden ist...

LG
 
Hallo
Tja was soll man noch dazu schreiben...?
90 Prozent der Bienenliebhaber wollen doch besch..... werden. Keiner von denen fragt nach ein Bild oder fährt selbst zum Züchter und schaut sich die Bees vor Ort an, fragt nur nach dem Preis. Und wenn dann halt noch ein Name davor steht wie Ueno, diese Bee dann auch noch eineurofünfzig kostet, dann ist alles gut...

Was macht einen Topstamm eigentlich aus? Natürlich der Züchter/ Mensch. Aber Du kannst aus einen Dackel keinen Schäferhund machen. Er benötigt schon einen sehr guten Ausgangsstamm und muss diesen dann weiter sehr gut selektieren und nicht den "Ausschuss" als diesen weiter verkaufen. Denn das wurde all die Jahre in Deutschland gemacht.

Meine Meinung zu dem Thema:
Solange es Käufer gibt, die Bees nach dem Namen kaufen wird sich nichts ändern. Und diese Leute brauchen sich dann auch nicht beschweren...
 
90 Prozent der Bienenliebhaber wollen doch besch..... werden.

finde ich zwar voll daneben, aber Deine Meinung Herr Reiter.

Ich finde man kann es sowieso nicht nur auf Bienengarnelen begrenzt sehen, sondern muss es auf die Wirbellosenhaltung verallgemeinern.

Als ich mit der Aquaristik wieder anfing z.B. war ein Traum z.B. ein gescheiter Schwarm YF neons, und als ich dann das sah was bei mir ankam, war mir auch klar dass ich davon nicht alle so zusammen lassen konnte.

Da fingen dann meine Gewissensbisse aber auch schon an und Gedanken an "züchterisch wertvollere Tiere" oder aber "züchterisch weniger wertvollere" schossen mir durch den Kopf.

Auch gabs damals schon eine ähnlichen Beitrag hier wo ein rennomierter Züchter, oder aber einer von dem ich es vermutete :) die Aussage verfasste "alles was auch noch so top sein mag lässt sich ohne Selektion innerhalb von 2 Generationen kaputt kriegen" ...

Und irgendwann dann eben "zum Schutz letztenendes meiner super top YF neons" trennte ich dann eben die etwas weniger gut ausgefärbten Männchen und wie mir deren erster Wurf nach einigen Rückschlägen dann auch zeigte war es wohl doch die richtige Entscheidung !

Mein Fazit lautet daher "um innerhalb einer realistischen Zeitspanne auf ein bestimmtes Merkmal hin selektieren zu können braucht man auch erstmal eine gute Ausgangsbasis".

Ohne zumindestens einige wirklich top gefärbte YF neons gäbe es nicht die Möglichkeit dieses Merkmal weiter zu festigen, oder aber nur unverhältnissmässig schwieriger.

Bei Bienen ist es kein bisschen anders.

Ohne zumindestens einige top Tiere dauert es extrem lang, zu lang für die meisten von uns.

Gruß
Michael
 
Hi,

bei anderen "Rassetieren" ist es üblich, dass sie den Stall-/Zwingernamen ihres realen Züchters tragen. Der Stall-/Zwingername der "Vorfahren" hingegen taucht im Stammbaum auf. Das imho die ehrlichere Vorgehensweise.
Ein deutscher Garnelenzüchter sollte genauso handeln und seiner Linie einen eigenen Namen geben - oder er steht nicht zu seiner Arbeit. Imho.


## Tipatipped by Flyer ##
 
@Sharkhunter
Deiner Aussage kann man sich nur zu 100% anschließen!!!! *ThumpsUp*
 
hehe wenn ich mir Nelen aus einem Stamm mit japanischen Name nehme zb aus der "Takechi yamakutschi-Linie" und ich dann denke die wären Super ohne mir ein Foto einer Gruppe der Tiere schicken zu lassen dann hab ichs auch net anders verdient;)

verstehe die Diskussion gar nicht da muss ich Dirk zustimmen ..ich mein was is zb "Ueno" wert wenn derjenige die 5 jahre unselektiert im becken hat..nix:)

Allerdings hat jeder das Recht die Tiere unter dem Namen zu verkaufen wenn er meint das ihm das was bringt...er betrügt ja niemanden..
 
Hallo,

Fachlich stimme ich vollkommen mit Frank, Tobias, Dirk und Co. überein.
Aber auch Jensner (und andere) haben ja nicht unrecht, dass jeder verkaufen kann, wie er will. Da haben wir keinen Einfluss.
Wir können aber an der Aufklärung arbeiten und auf Käuferseite (hoffentlich) für ein klein wenig Nachdenklichkeit und geändertes Kaufverhalten sorgen.
Ich denke es ist im beiderseitigen Interesse, wenn Bees nicht mehr rein über einen Namen, sondern über Qualität verkauft werden. Sowohl wirkliche Züchter, als auch Kunden profitieren davon.

Und deshalb ist dieser Thread absolut gerechtfertigt und auch Folgende, solange das Problem weiterbesteht.

Viele Grüße aus Koblenz,
Kay
 
Hallo Micha

Vor zwei Monaten machte mich ein Bekannter aus Schwaben auf eine Annonce im Internet aufmerksam. Dort wurden Bees angeboten zu sehr fairen Preisen. Auf den Bildern versprachen sie sehr viel Qualität, jeder hier im Forum hätte "gesabbert" und sofort zugeschlagen...
Da die Bees im Kölner Umland angeboten wurde habe ich mich bereit erklärt, diese mir anzuschauen und einen Termin mit dem Verkäufer zu machen. Dort angekommen entpuppten sie die "Traumtiere" als ein "Wald und Wiesenstamm", der Weißanteil war nicht deckend, es handelte sich um Tiere, wie sie in Deutschlaand überall zu finden waren...
Dem Verkäufer konnte man keinen Vorwurf machen. Ein Hobbyzüchter der die Bees aus "Spass an der Freud" seit einem Jahr hielt und sich mit diesen nicht weiter groß beschäftigte. Die Fotos entstanden mit einer kleinen Kamera, welche überbelichtet waren und das weiß im schönsten Glanz erscheinen ließen. Für ihn waren es schöne Tiere und dies sagte er auch voller Überzeugung dem Kaufinteressenten. Ist dies nun Betrug am Kunden? Ich sage nein...
Genauso verhält es sich doch mit dem "Zusatz" eines Namens Ueno wie in diesem Tread erwähnt. Unerfahrene kaufen Bees mit einem "Blutlinien-Namen" und geben diese dann so weiter. Käufer versprechen sich dann viel davon und sind enttäuscht nach erhalt der "Ware"...
Jeder kann für sich entscheiden welchen Weg er beim Kauf von Bees geht und was sie ihm letztendlich Wert sind. Aber dann braucht sich im nachhinein auch keiner beschweren. Deswegen meine Aussage.

In den 6 Jahren wo ich mich fast ausschließlich mit Bees beschäftige, habe ich schon viel erlebt und gesehen. In dieser Zeit hat sich die Qualität der Bees in Asien enorm verbessert, in Deutschland sich dagegen leider sehr verschlechtert. Wo z.B. 2009 noch sehr schöne Bees beim Championat zu bewundern waren, gab es dieses Jahr keine großen Lichtblicke. Selbst die diesjährigen Championatsgewinner waren nur Durchschnitt. Und das ist nicht nur meine Meinung. Woran liegt dies nun? Die Gründe wurden in vielen Treads hier im Forum schon genannt.

Mittlerweile bin ich in einem asiatischen Forum unterwegs und habe dort einige Garnelen aus Deutschland vorgestellt.
Mein Fazit: Züchterisch sind wir nun nicht schlechter als die Asiaten, haben mit Sicherheit viele Garnelen wo sie uns drum beneiden. Aber bei den Bees lachen sie uns aus. Ich habe die Championatssieger 2012 dort vorgestellt und sie konnten es nicht verstehen, das diese die besten sein sollten...

Gibt es nun vielleicht unterschiedliche Auffassungen bei der Qualität von Bees in Asien und Deutschland? Ich behaupte nein. Nur leider sind solche Toptiere wie in asien hier kaum erhältlich.

PS: Ich habe die Genehmigung vom asiatischen Züchter, die Fotos hier zu zeigen...
 

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Ein gutes Beispiel sind auch die F1er zb möchte ich nicht wissen wieviele die im Umlauf sind stinkige normale Bees sind..Garnelenkauf ist Vertrauenssache..auch da wird der Preis durch den "f1-Titel" erhöht und das zb ist eindeutig Betrug ..was man zb einem der "Ueno" angibt und nicht hat auch vorwerfen kann ..aber beweis das mal. Nicht umsonst sagt man ein Bild kann mehr sagen als 1000 Wörter..wenn einer mit Bees anfängt sollte er soviel Wissen besitzen das er weiss das "Ueno u.a." nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal ist.Bei Pferden zb wird auch immer das Gestüt angegeben (zurecht) was zwar schon auf gute qualität hinweist und natürlich auch den Preis steigert aber nichts über das Ross an sich aussagt.

So noch ein Satz... "Augen Auf beim Garnelenkauf":)
 
Hallo Dirk,

Ich habe die Championatssieger 2012 dort vorgestellt und sie konnten es nicht verstehen, das diese die besten sein sollten...
Ich hoffe doch mal stark, dass Du das aufgeklärt hast. Dass es eben nicht die besten Bees Deutschlands, sondern lediglich die besten eingeschickten Tiere waren.

Aus Deinem Text lese ich heraus, dass Deiner Meinung nach die besten Tiere ausgestellt waren.
Ja, ich gebe Dir Recht, dass wir in der breiten Masse den Asiaten hinterherhinken, was die Qualität der Bees angeht. Mit Deiner allgemeinen Kritik tust Du aber den wenigen guten Züchtern in Deutschland unrecht, die sich nicht verschlechtert haben und durchaus gute Qualität besitzen. Du kennst die betreffenden Leute sicher viel besser als ich.

Aber eigentlich hat das mit dem Thema Blutlinie schon nix mehr zu tun.

Viele Grüße aus Koblenz,
Kay
 
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