Hallo,
bei der Einrichtung unserer NanoCubes,habe ich mich auch für BioCO2 entschieden, da mir die Anschaffungskosten für die NanoDruckgasanlagen schlicht und einfach zu hoch waren. Vorher habe ich mich hier im Forum darüber schlau gemacht und bin auf einige hilfreiche Threads und Beiträge gestoßen, die letztendlich zu der Entscheidung für das BioCO2 Set von JBL ProFlora geführt haben. Besonders ein Beitrag von @The Yeti
www.garnelenforum.de/board/threads/bio-co2-jbl-proflora-ratlosigkeit.106640/#15 hat dazu beigetragen, mir meine Ängste bezüglich explodierender Flaschen und CO2-Überdosierung zu nehmen.
Seit gut einem Jahr verwende ich die oben genannte Anlage in den NanoCubes ohne Probleme, allerdings mit Atomizer und nicht mit dem mitgelieferten Glaskeramikdiffusor, wobei die Entscheidung für den Atomizer einen rein optischen Grund hatte. Zwischen CO2-Reaktorgefäß und CO2-Zugabegerät habe ich noch den mitgelieferten Blasenzähler zwischengeschaltet, der mir damit gleichzeitig einen Sicherheitspuffer bietet, sollte die Zucker-Hefe-Mischung doch mal überschäumen. Wobei es bisher noch zu keiner übermäßigen Schaumproduktion gekommen ist.
Was die Nachfüllmischungen betrifft, habe ich beides ausprobiert, die einfache Zucker-Hefe-Wasser-Mischung, wie auch die Mischung mit Tortenguss und mich letztendlich für letztere entschieden, da meiner Erfahrung nach die CO2 Entwicklung auf diese Weise kontinuierlicher abläuft und damit auch länger anhält.
Für das Rezept verwende ich 1 Tütchen Tortenguss, 300g Zucker und 250g Wasser und, nach dem Rezept von @The Yeti im oben genannten Thread, auch noch eine Messerspitze Bienensalz, folge der Anleitung auf dem Tortengusstütchen und gebe von der ein wenig abgekühlten, zähflüssigen Masse ca. 300ml in eine der Reaktorflaschen. Nach dem Erkalten der Masse fülle ich lauwarmes Wasser, einen Teelöffel Zucker und eine gute Messerspitze Hefe (ca.1-2g) dazu und los gehts. Meist beginnt die CO2-Produktion schon nach kurzer Zeit, zuerst ein wenig heftiger, wegen dem freien Zucker, und pendelt sich schließlich so ein, dass der CO2-Dauertest über mehrere Wochen immer im dunkelgrünen Bereich liegt. Diese Mischung hält bei mir bis zu 8 Wochen. Lässt zwischenzeitlich die CO2-Produktion merklich nach, wechsel ich einfach das Wasser und erst wenn sich der Zucker-Tortenguss-Block vollständig aufgelöst hat, wird die gesamte Mischung erneuert.
Was den zusätzliche Zeitaufwand für das Herstellen der Mischung betrifft, habe ich diesen auf ein Minimum reduziert, in dem ich mir irgendwann über den JBL-Ersatzteil-Service zusätzliche Reaktorflaschen organisiert habe. Somit muss ich quasi nur einmal im halben Jahr für die Nachfüllmischungen den Kochlöffel schwingen, da ich die Tortenguss-Zucker-Mischung auf Vorrat herstellen und diese dann problemlos an einem dunklen, kühlen Ort zwischenlagern kann.
In Bezug auf den Titel dieses Threads möchte ich aber noch hinzufügen, dass es in meinen Augen 'Das DIY-Rezept schlechthin' für die BioCO2-Nachfüllmischungen nicht gibt. Es gibt ohne Frage Anregungen und jede Menge Tipps und Tricks, die auf individuellen Erfahrungswerten basieren, aber letztendlich wird jeder für sich selbst herausfinden müssen, wie er am besten mit dieser Thematik zurecht kommt. Einfach schon aus dem Grund, weil die Voraussetzungen bei der Verwendung von BioCO2 bei jedem User verschieden sind. Ob es nun die Wasserwerte, die Wassermenge, die Temperatur, die Beleuchtungsstärke und -dauer oder die eingebrachten Pflanzen sind, kein Ökosystem gleicht dem anderen und so muss man einfach ausprobieren, was am besten passt und hierbei ist ganz sicher ein vorsichtiges Herantasten an die optimale Einstellung, im Fall des BioCO2s - an das optimale, individuelle Rezept für die Nachfüllmischung, ein guter Weg.
