ich gebe dir uneingeschränkt Recht, aber das mit dem "Wert" der Nelen finde ich nicht OK. Dass du als Züchter das evtl. so siehst ist schon klar, aber wir hängen schon an unseren Tieren und tun alles um sie zu retten!!
Hallo Carmen,
ich sollte mich glaube ich nochmal etwas gednauer ausdrücken.
Also ich reduziere Tiere nicht auf den nominalen Wert. Ich suche aber objektive Kriterien, nach denen eine Antibiotikabehandlung ausnahmsweise gerechtfertigt sein kann.
Ein subjektives Gefühl, kann da nicht helfen. Fast jeder Garnelenhalter wird seine Tiere sehr gerne haben.
Man tut insgesamt der Garnelenhaltung aber nichts gutes und seinen Tieren langfristig auch nicht, wenn man Antibiotika einsetzt. Die zwangsläufig auftretenden Resitenzen lassen die Chancen schwinden in Zukunft erfolgreich Krankheiten zu bekämpfen. Dann ist die Vernichtung des Stammes die letzte und ausschließliche Möglichkeit.
Um die Möglichkeit der Rettung durch Antibiotika langfristig zu erhalten muss man die Anwendungsfälle insgesamt stark reduziern. Grundsätzlich wäre daher die Tötung befallener Stämme und die Neuaufsetzung des Beckens die richtige Wahl. (Auch eine weile trocknen lassen)
Ausnahmen sollte man eigentlich grundsätzlich nicht machen, Antibiotika hat in der Aquaristik in meinen Augen fast garnichts verloren (Es gelangt direkt ins Abwasser).
Ausnahmsweise könnte ja aber mal ein wirklich teurer Besatz oder langlebige Tiere betroffen sein (Barsche, seltne Fische usw.) In diesen Ausnahmen halte ich es mal für vertretbar.
Wenn wir beginnen bei jeder bakteriellen Infektion Antibiotika einzusetzen wird alsbald keine Möglichkeit mehr bestehen in der Aquaristik seltene Tiere und wertvolle Zuchtstämme zu retten. Die Liebe zu den Tieren sollte man wohl in einem langfristig vorteilhaften Verhalten für sämtliche Aquarienbewohner zeigen.