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Aufbereitung von Regenwasser

Thorsten Schäfer

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Hallo zusammen,


ich hatte lange Glück mit dem Regenwasser, die letzte Charge (3 Wo alt) die ich gesammelt habe, scheint aber nicht OK zu sein. Ich mache alles wie immer, doch nach jedem WW hab ich binnen24h 1-2 tote Bienen im Becken. Danach scheint wieder alles OK.

Wie bereitet ihr das Regenwasser auf?
Wie setzt Ihr dabei zB die Kohlefilterung um? Rucksackfilter an den Eimer und dann einfach mal 24h über Kohle filtere?

Gruß
Thorsten
 
Hallo Thorsten,

soweit ich weiß, benutzen nur zwei Leute aus unserem Forum regelmässig Regenwasser ( plus dir ).

Regenwasser an sich ist nicht ohne Risiko. Gerade wenn das Wasser schon länger gestanden hat, kann das schnell schief gehen.
Ich verwende in erster Linie Wasser aus meinen Regentonnen. Hol es dort raus und lasse es langsam durch einen Kohlefilter laufen. Dazu habe ich ein 1m langes PVC-Rohr mit Aktivkohle gefüllt. Oben Wasser langsam rein, unten Eimer drunter und auffangen. Das nutze ich dann spätestens einen Tag (Temperaturangleichung) zum Wasserwechsel. Ist zeitlich etwas aufwändiger. Und wenn dann so 6 bis 8 Eimer im Keller stehen, ist das auch etwas platzraubend, aber sonst passt das schon.
 
Hallo Thorsten,

also ich fange mir immer nur soviel Regenwasser auf, wie ich es auch schnell verbrauchen kann.
Ansonsten wenn Du immer viel auffängst, solltest Du es belüften.
Ich lasse es immer über einen einfachen Filter bestückt mit Kohle laufen.
Das ganze dauert bei mir dann immer va 24h bis es einsatzbereit ist.
 
Ich habe es bis jetzt immer so gehandhabt, das ich das Wasser in PET Mineralwasserflaschen gefüllt habe. Davon hab ich dann 2 Kisten = 24Liter in der Ecke stehen.
Wenn ich wechsel, dann kommen aus dem 20 Liter Becken immer 4 Liter neu.
Diese 4 Liter bestehen aus 3L Regenwasser und 1 Leitungswasser.
Umsetzung: 3 Pet-Flaschen 1 Tag vor Nutzung auf die Heizung, dann am Wechseltag in nen Eimer. 1 Liter kaltes Wasser (Leitung vorher gespült) dazu. Die Temp passt so immer sehr gut 22-24°C

Wie kann ich das Regenwasser sonst noch gut und relativ lange aufbewahren. Ist die Flaschen Variante überhaupt geeignet?

Gruß
Thorsten
 
naja also die Flache ist ja egtl nichts anderes als eine Tonne oder ein Eimer.
Durch belüften, kann man es halt "haltbar" machen.
 
Guten Abend allerseits!
Wir nutzen seit ca. 8 Wochen Regenwasser aus der Wassertonne. 2 Teile Regenwasser werden mit 1 Teil Leitungswasser gemischt, Ergebnis: GH 10, pH um 7, KH 6.
Das Regenwasser wird erst durch ein Filterfließ (Melkmaschienenfilter) gereinigt, dann mit nem Wasseraufbereiter versetzt (doppelte Dosierung) und dann in 30l Kanistern gelagert.
Seit wir Regen- anstatt Osmosewasser nutzen, hat sich ein nicht geringer Wunsch nach Vermehrung bei unseren Pfleglingen (CRs, B&W, WhitePearl, giftgrüne Zwerggarnele, Knabenkrebs, Cambarellus Montezumae) eingestellt. Die Tiere vertragen das Wasser, auch nach 3- wöchiger Lagerung gut, wir haben keine Probleme.
Ich denke jedoch, daß wir die Idee der Kohlefilterung aufnehmen werden.
Grüße
Elmar
 
Örm ? Welchen Sinn hat es die doppelte Dosierung Wasseraufbereiter der meist nur Chelatoren enthält in eigentlich ziemlich wenig hartes Regenwasser zu schütten ?
Die meisten umweltgifte scheren sich einen Dreck um Chelatoren... könnte evtl. deshalb das Beckenwasser weicher werden weil überschüssiges EDTA dein Calcium und Magnesium frisst ?
Und ist das ganze damit billiger als Osmose ?

Ich kenne mich mit Regenwassernutzung nicht aus, aber auf den ersten blick ist das irgendwie kontraindiziert.
 
Hallo MadChemnist!
Der Wasseraufbereiter eigentlich nur, um ggf. vorhandene Spuren von Cu zu binden (und er soll auch Aloe Vera und nem Vitamin B Komplex angereichert sein).
Osmosewasser kommt hier 1,50? auf 10l. Der Wasseraufbereiter ca. 9? auf 500 ml, wobei 30 ml verwendet werden auf 30l. Also 55Cent auf 30l gegen 4,50? bei Osmosewasser. Eigene Anlage rechnet sich nicht.
Ob der Wasseraufbereiter wirklich nötig ist, weiß ich nicht.
Die Vorteile die ich bei dem Regenwasser sehe sind: *weiches Wasser, *biologisches Wasser (unsere Tonne faßt ca. 2000l, das Wasser ist meines Erachtens quasi eingelaufen) und *die Tiere scheinen besser drauf klar zu kommen/ sich wohler zu fühlen.
Wie gesagt, meine Meinung, wenn ich da falsch liege, bin offen für andere Vorschläge.
Grüße
Elmar
 
Hallo ,
also ich halte von der ganzen Wasserpanscherrei überhaupt nichts.
In mein AQ kommt seit Jahr und Tag nur Quellwasser (auch dieses
ist ziemlich hart ),aber ich glaube einfach nicht ,dass es jemand
schaft konsequent ein gleichbleibendes Wasser künstlich zu schaffen.
Also finde ich es besser sich Pfleglinge zu suchen ,denen man ohne
riesengroßen technischen Aufwand gleichbleibende Lebensverhältnisse
bieten kann.Ich bin in die Artendatenbank des Forums gegangen,
und habe dann nach der Gänseblümchenmethode(Geht,Geht nicht ;Geht...)
entschieden ,was für eine Garnelenart ich halten werde.

So und nun Anhänger von Osmose und BASF ,steinigt mich !

MfG Jörg
 
Hallo,

los alle auf Jörg ;)

Im Grunde ist deine Methode die Sicherste und am besten funktionierende. Und gerade für Einsteiger ins Hobby Aquaristik ist diese Methode sicher die einzig empfehlenswerte - man kann dabei schon genügend falsch machen ;)

Aber gegen die andere spricht auch nicht viel. Es funktioniert relativ stabil und leichte Schwankungen sind gar kein Problem. Es wird ja auch von vielen Leuten recht erfolgreich praktiziert.
 
Hi,
ständig "gleichbleibende Werte", sind auch nicht unbedingt das beste..schliesslich sollte auch hin und wieder die Temp. schwanken, um einen Vermehrungsstillstand zu vermeiden. Und warum regen große Wasserwechsel die Vermehrung an..klar, das Wasser wird "besser".

ich kann beide Seiten verstehen..
Die, die es lieber leicht haben möchten, um keine Fehler zu begehen.
und
Die, die alles erdenklich für Ihre gewünschten Tiere tun würden.
 
Hi,

Ich setze auch Regenwasser ein. Allerdings komplett ohne Filterung/Aufbereitung. Die Kohlefilterung dürfte allerdings das sinnvollste sein, um aus der Luft ausgewaschene Schadstoffe zu binden.
Generell ist das Rest-Risiko von Schadstoffen wohl auch eine Frage des Volumens. Wenn prinzipiell das Regenwasser am Wohnort geeignet ist (wenn man nich gerade neben einer Fabrikanlage wohnt etc.), kann es dennoch immer wieder Regen geben, der stärker belastet ist. So z.B. im Winter durch Heizungsanlagen oder wenn im Sommer lange nicht geregnet hat und das Dach kontaminiert ist. Entweder muss man dann selektieren, also z.B. die ersten 100l Regen verwerfen, oder so grosse Behälter haben, das es mit dem besseren vorherigen Regen auf ungefährliche Konzentrationen herunterverdünnt wird.

Je kleiner der Auffangbehälter, desto stärker schwanken die Werte. Dazu kommt, das wenn das Wasser länger stehen kann, es auch von Bakterien besiedelt werden kann, die für eine gewisse Reinigung sorgen können. Auch fällt da ein "Umkippen" des Wassers durch den Geruch schneller auf. Allerdings sind wahrscheinlich die Nitratwerte höher, da feines organisches Material angebaut wird.
Das gleiche gilt auch für das Aquarium selber: Je grösser es ist, (auch wenn der WW prozentual gleich gross ist), desto stabiler können ungewöhnliche Werte abgepuffert werden.

Bei einem 30l-Becken mehr als 20% WW aus einzelnen Wasserflaschen ist wohl deutlich riskanter, als bei 200l.

Gruss
Mike
 
Hi zusammen!
Ich benutze für mein Garnelenbecken schon fast ein Jahr Regenwasser- und ich benutz es eigentlich wie es die Natur liefert- höchstens wenn es zu lange steht, kippe ich es weg.

Ich sorge allerdings dafür, dass keine groben Schutzpartikel oder Ähnliches mit ins Becken kommt- und bisher fahre ich sehr sehr gut damit.

Ich gebe allerdings der Kohlefilterfraktion in soweit recht, als das bei einer nahgelegenen Fabrik mit Schadstoffausstoß das Risiko einer Kontamination nicht von der Hand zu weisen ist.

Bei mir ist das anscheinend kein Problem- und sammeln tu ich das Wasser übrigens in einer normalen Regentonne!

Liebe Grüße

Thomas
 
Hi, so wie es sich hier anhört, werde ich im Sommer dann auch das Wasser aus der Regentonne nutzen. Solange theorethische Frostgefar ist, hat mein Schwiegervater das Ding aber trocken gelegt.
Nun ja, die Kohlefilterung ist eine Alternative die ich mit Sicherheit beim nächsten WW auch nutzen werde.
Was denkt aber ihr, sollte ich das Wasser filtern, bevor ich es lagere oder lagern und dann direkt vor Verwendung filtern?
Gruß
Thorsten
 
Hi Thorsten,

Ich nehme an, das es für das Wasser eher egal ist. Also würde ich da taktisch vorgehen. Wenn ich für einen (Notfall-)Wasserwechsel zulange vorplanen muss, weil die Kohlefilterung 3 h dauert, dann vorher filtern. Wenn du andererseits z.B. einen Aussenfilter, Teichfilter o.ä. mit Kohle bestücken kannst und quasi das Wassereinfüllen vom Filter "on the fly" erledigt wird - würde ich erst direkt vor dem WW filtern.

Was mich allerdings interessieren würde: Wie erkennt ihr denn, das die Aktiv-Kohle "erschöpft" ist? Also kein Bindevermögen aufweist?
Denn mit nicht mehr aktiver Kohle zu filtern gibt ja nur ein falsches Gefühl von Sicherheit..

Gruss
Mike
 
Hallo Mike,

erkennen kann man das nur mit tests des Wassers. Aber das ist zu kompliziert.
Gekaufte Kohlefilter haben eine Angabe zur Durchflussmenge, also wann getauscht werden muss.
Meinen Bausatz habe ich aus Erfahrungsberichten anderer Aquarianer festgelegt. Bei der Menge an Aktivkohle kann man von bis zu 20000 Litern Durchflusskapazität ausgehen. Bei knapp 100 Litern pro Woche fallen also 5200 Liter im Jahr an. Ich habe dann eine Prise Angst dazugerechnet und gehe von drei Jahren Standzeit aus.
Auf dem Rohr klebt ein Datum. Nach drei Jahren tausche ich die Kohle aus.
Andere Aquarianer gehen von weit höheren Standzeiten aus, aber 3 Jahre finde ich schon ausreichend.
 
Ich überlege mir gerade einen für mich interessanten Bausatz, ählich einer Torfkanone,

Ich spiele gerade mit dem Gedanken, ein 1m langes 25-30mm Rohr mit einem Trichter oben zu versehen und es dann mit ner Halterung (Holzbrett) auf nen Einer zu stellen. So könnte ich das Wasser entweder langsam dosiert aus Flaschen oder auch auch aus einem Schlauch langsam durchlaufen lassen.
Lich glaub, ich muss mal eben in nen Baumarkt...
 
Hallo Thorsten,

Mein Rohr ist einen Meter lang, mit einem Durchmesser von 50mm.
Standard PVC Rohr für Klempner.
 
An ein solches Klemptner Rohr hatte ich auch gedacht...

Dann lass mich mal rechnen (immer mit 2 mm Wandung gerechnet)
Fassungsvolumen für Kohle, bei 1 Meter Länge

50mm Rohr = 1650cm?
30mm Rohr = 530cm?
25mm Rohr = 350cm?
20mm Rohr = 200cm?

Das ergibt dann folgende Wassermengen die man durchlaufen lassen kann.
(umgerechnet nach Christians Werten / alle Werte nach unten gerundet)

50mm Rohr = 20000 Liter
30mm Rohr = 6400 Liter
25mm Rohr = 4200 Liter
20mm Rohr = 2400 Liter

Ich zieh dann mal los, nen Rohr besorgen... Wird wohl auf nen 25er reuslaufen
 
Hallo,

ich hab dann mal ne Frage zum Verständnis:

Versteh ich das jetzt richtig, dass ihr das Wasser aus der Regentonne mit nem Schlauch oder wie auch immer durch ein ,mit Kohle bestücktes, PVC Rohr fließen lasst? So jetzt eine Frage: Worin bewahrt ihr denn das gefilterte Wasser auf? oder benutzt ihr das direkt?
 
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