Also echt, daß man erst mit dem Hammer zuhauen muß, damit man nicht überlesen wird! :p
Also, benutzen müssen hab ich Chloramphenicol schon oft mit gutem Erfolg bei Wirbeltieren. Immer erst dann, wenn nix anderes geholfen hat, bin kein AB Freund!
Ich weiß, daß es im Nutzfischbereich eingesetzt wurde, mit Erfolg.
Und vor Jahren, als ich meine Hühner noch hatte, hab ich immer getrocknete GArnelen verfüttert. Diese mußten dann vom Markt genommen werden, weil sie Rückstände von AB hatten, wenn ich mich nicht täusche, war es Chloramphenicol.
Ich weiß nicht, ob dieses Medikament inzwischen vom Markt ist. Für den Menschen sicherlich, aber für`s Tier könnte es schon noch zugelassen sein.
Auf alle Fälle einen TA finden, der Lust hat, sich mit Wasserbewohnern zu beschäftigen und dieser gibt dann sicherlich AB raus.
Außerdem könnten es ja auch Parasiten sein, innen oder außen. Ich würde dann eher auf Innenparasiten tippen.
Oder es sind andere Einzeller, die auf Sulfonamide ansprechen.
Bei solch einem massiven Sterben sollte man vielleicht in Zukunft sofort einige betroffene Garnelen und vor allem Wasser in ein Labor schicken lassen. Zumindest bei einem großen Stamm, für "nur" 10 oder 20 Tiere lohnt sich das nicht.
Ich hab mich bislang noch nicht weiter mit kranken Wirbellosen beschäftigt, werd`mich aber unabhängig davon mal umhorchen. Kann aber bischen dauern...
In Berlin gibt es auch einen Zierfisch-TA. Nach dem vielleicht mal googlen und ihn fragen, ob er einen Kollegen kennt, der sich in Eurer Gegend damit beschäftigt.
Es wird sicherlich erstmal schwer sein, einen TA oder ein Labor zu finden, daß sich mit Wirbellosen beschäftigt, denn es ist doch arg ungewöhnlich. Aber wenn erstmal ein Anfang genacht wurde, stellen sich vielleicht manche Labore darauf ein?
Im Bereich der Binnenfischerei müssen ja schließlich auch Laboruntersuchungen gemacht werden und irgendwer weiß sicherlich, wie man das angeht.
EDIT: Selbst in augenscheinlich sauberstem Wasser können sich z.B. Colibakterien aufhalten. Letztendlich sollte man wirklich auch den Aspekt der Inzucht bei Wirbellosen nicht außer acht lassen und evtl. ein paar Generationen, (etwa 2 bis 3) auf schöne Zeichnung verzichten und dafür mehr Widerstandsfähigkeit bei den Garnelen zu erhalten...