So, ich wollte mal wieder mit einem Update zum aktuellen Status um die Ecke kommen:
1. Der Fall Monika (Blinde-Passagier-Blasenschnecke): Sie war zwischendurch noch in einer größeres Glas umgezogen, hatte dort noch eine Wasserpest geschenkt bekommen, hat sich über die für mein Empfinden auch sehr gefreut, aber als ich vor kurzem drei Tage nicht da war, bewegte sie sich nicht mehr, als ich wieder kam. I
ch habe auf die Schnelle nichts gefunden, ob es auch bei der Blasenschnecke das Phänomen des Eindeckelns gibt, aber als lungenatmende Schnecke müsste sie doch eigentlich auch mal Luft holen kommen, oder? Ich denke jedenfalls, dass sie inzwischen im Himmel an einer Scheibe klebt. Allerdings habe ich in ihrem Glas eine neue Schnecke gefunden, und zwei Punkte, die noch zu winzig sind, um zu beurteilen, ob es Schnecken oder doch nur lebhafter Schmutz ist - alle drei habe ich vorsichtshalber erstmal in den Quarantäneeimer mit der Muschelblume umgesetzt. Ich weiß nicht, ob sie in der Wasserpest saßen, aber ich rede mir jetzt gern ein, dass es Monikas Nachwuchs ist.
Und jetzt zu 2. - dem eigentlichen Projekt:
Der Nano Cube ist endlich da!! Und fährt fröhlich ein. Nachdem mein biOrb Cube angekommen war und ich leider feststellen musste, dass der als echtes Aquarium absolut ungeeignet ist (nur ein kleiner Eingriff, kein abnehmbares Oberteil, das war mir nicht klar; laut Bedienungsanleitung "auf keinen Fall Aquarienkies verwenden" sondern nur die mitgelieferten Steinklumpen...), habe ich ihn direkt zurück geschickt, bin ins Hornbach gefahren und habe mir den Dennerle Nano Cube 60 Liter im Set Complete+ gekauft. Auch wenn da einiges mit drin war, was ich nicht verwenden wollte. Aber die Einzelkomponenten zusammen zu suchen, war mir im biOrb-Frust zu mühsam
Als Bodenbelag habe ich jetzt Dennerle Garnelenkies (Borneo braun, Sumatra braun und Sulawesi black gemischt, ergibt wie ich finde eine schöne Farbmischung), gute 4 cm.
Als Deko das mit der Säge zweigeteilte Stück Spiderwood sowie die weiter oben bereits erwähnten Felsen und zwei Höhlenelemente, eins begrünt.
Zum Holz die Frage: Muss das komplett unter Wasser sein? Zwei Spitzen ragen aus dem Wasser, und mein Vater fragte mich, ob die noch abgeschnitten werden müssen, da war ich dann auch unsicher, ob das irgendeinen negativen Einfluss aufs Holz hat...
Die Pflanzen hatte ich oben schon einmal aufgezählt, dazu gekommen sind noch:
Ludwigia spec. Super red
Eleocharis vivipara
Eleocharis aciculari
Lysimachia nummulari (Pfennigkraut)
und Hygrophila corymbosa
Mein Spiky Moos habe ich mit Aquarienkleber auf der Deko befestigt, da habe ich es allerdings ein bisschen zu gut gemeint, glaube ich, an einer Stelle sieht man den Leim ganz schön -
gibt es da Tricks/ Methoden, ausgehärtete Leimreste wieder zu entfernen? Wenn nicht, ist auch nicht schlimm, irgendwie hat sich mein Auge inzwischen schon an die eine Stelle gewöhnt, und im Zweifelsfall wird einfach noch weitere Bepflanzung darüber geklebt/ gebunden.
Zur Beleuchtung ist die zum Set gehörige Nano Style LED 8W (Farbtemperatur: 6.500 Kelvin; Farbwiedergabe: sehr gut / CRI 90; Lichtstrom: 1000 lm) im Einsatz, momentan 10 Stunden pro Tag (12-22 Uhr)
L1) Ist das für die Einlaufphase gut? Lieber länger? Oder kürzer?
L2) Oder eine stärkere Leuchte?
L3) Und macht es etwas aus, wenn ich die Beleuchtung auf zwei Beleuchtungszeiten aufteile, also 2x5 Stunden? Das wäre mehr jetzt mehr so für mich und mein Beobachtungsvergnügen, würde aber natürlich keinem natürlichen Lebensraum entsprechen, da ich davon ausgehe, da es nicht viele natürliche Lebensräume gibt, in denen das Licht zweimal am Tag an und aus geht - stört das die Pflanzen, und später die Garnelen? Am Wochenende andere Beleuchtungszeiten zu haben als unter der Woche ist wahrscheinlich wirklich zu verwirrend für die Lebewesen, oder?
Die Temperatur beträgt ca. 24°C. Eher 24,5. Ist das gut? Vom Gefühl her hätte ich es ja lieber etwas kühler, ich möchte aber auch ungern die Belichtungszeit zu sehr zurücknehmen.
Als Filter ist der mitgelieferte
Dennerle Nano Eckfilter XL (Max. Pumpenleistung: 150 l/Std.) am pumpen, den Auslauf unter Wasser, weil ich häufiger gelesen habe, dass zu viel "Geplätscher" nur unnötig CO2 austreibt, wobei ich wieder anderswo gelesen habe, dass dieser Effekt gar nicht so erheblich ist und es eigentlich egal ist, ob der Auslauf über oder unter Wasser ist, hauptsache, das Wasser wird bewegt... da jetzt aber eher die Frage:
Reicht der Filter, oder wäre ein größerer doch besser? Ich liebäugele ja schon mit dem Eheim Pickup 160 oder dem Eheim Aquaball 130, bin aber auch mit dem Dennerle sehr zufrieden, er fällt kaum auf in seiner Ecke, ist angenehm leise, und hat zwei Filterelemente.. Und dann ist da noch so ein
Ansatz für das Ausströmrohr dabei, mit mehreren seitlich abgehenden Ausströmkanälchen, da habe ich mich bis jetzt nicht dran vergriffen, weil auch nirgendwo so richtig steht, wofür das gut ist. Und ich finde nichtmal einen Fachbegriff. Ich hatte nur irgendwo gelesen, dass es für natürliche Oberflächenbewegung des Wassers gut ist...
kann mir einer sagen, wofür das gut ist, und wie man es am besten einsetzt/ ausrichtet? 90 Grad zur Seite, oder leicht geneigt nach oben oder unten, oder 45 Grad geneigt? Und das Ausströmrohr dazu diagonal ins Aquarium ausgerichtet, oder lieber bündig mit einer der Seitenwände? Oder ist das eigentlich alles ganz egal und ich kann es machen, wie ich es am schönsten empfinde?
Und nun zu meinen bisher aufgetretenen "Problemen":
P1) Vom Spiderwood ausgehend hat sich an mehreren Stellen ein weißlich-schlieriger Rasen gebildet, der mir Sorgen bereitet hat, aber wie ich gelesen habe, ist das eine ganz normale Erscheinung und Wirbellose grasen diesen Bakterienrasen sehr dankbar ab, deswegen mache ich mir da jetzt eigentlich keine Sorgen mehr.
[Das kleine, eingekreiste im zweiten Bild ist der bereits erwähnte Leimrest]
P2) Die Blätter der Pflanzen werden zum Teil braun - da habe ich auch schon gelesen, dass das am ehesten die
Kieselalge ist, die auch in der Einlaufphase nichts außergewöhnliches ist, aber etwas dagegen tun würde ich trotzdem gerne -
geht da irgendwas, außer mechanisch abtragen? All zu hysterisch das Wasser wechseln wollte ich jetzt auch nicht, da mein Filter ja Futter braucht.. und noch viel mehr Pflanzen wollte ich nicht mehr einsetzen,
ich finde, mit den 11 Pflanzen (+Moos) bin ich schon ganz gut dabei - oder? Ein bisschen was zum Bodendecken (Hemianthus callitrichoides) und zwei Schwimmpflanzen (Limnobium laevigatum) habe ich noch bestellt.
P3) Die Pflanzen scheinen sich alle ganz wohl zu fühlen und wachsen auch gut (würde ich jetzt mal behaupten), das Moos sieht aus, als hätte es noch nie woanders gewohnt (wobei es das als in vitro-Aufzucht ja auch nicht wirklich hat..), aber das Mexikanische Eichenblatt (Shinnersia rivularis) macht irgendwie sein eigenes Ding. Es schießt zwar zum Licht in die Höhe (innerhalb einer Woche 10cm), "untenrum" sieht's dafür aber eher trübe aus, da sehen die Blätter von Tag zu Tag schlechter aus, und irgendwie... ich kann das nicht so richtig formulieren, aber es erinnert mich an meinen Hibiskus, der nach oben austreibt und blüht, als gäb's kein morgen mehr, aber unterhalb dieser Austriebe nur noch dünnes, nacktes Stämmchen ist. Beim Hibiskus verjünge ich dann radikal -
bietet sich das bei Shinnersia rivularis auch an? Triebe abschneiden und als Kopstecklinge in den Bodengrund stecken? Oder gibt es andere Gründe, warum der untere Teil der Pflanzen so unglücklich aussieht?
P4) Der pH-Wert ist angestiegen, und bewegt sich im ungenauen Test zur Zeit zwischen 7,4 bis hin zu 8, der Einstiegswert unseres Leitungswassers war 6,7. Was habe ich verkehrt gemacht? Das ist wahrscheinlich auch so eine Frage, die ich mir selbst beantworten könnte, wenn ich genügend Forenbeiträge dazu lese, aber ich habe heute schon sehr viele Forenbeiträge gelesen, und vielleicht sieht ja ein geschultes Auge anhand meiner Beschreibung spontan, woran es liegt.
Die aktuellen Wasserwerte sind aktuell nur grobe Schätz- (Streifen-) Werte, der einzige Wert, den ich schon per Tröpfchentest bestimmt habe, ist das Nitrit, der liegt momentan noch bei ca. 0,3.
pH wie gesagt, siehe oben
GH ca 10
KH ca 6
Nitrat eher niedrig (um die 10)
und mehr geben die Streifen nicht her.
Der nächste Tröpfchentest, bei dem mal alles genau bestimmt wird, steht Ende der Woche an, die Werte würde ich dann nachreichen.
Ich habe keinen Wasseraufbereiter und keinen Filterstarter verwendet, und habe nicht gedüngt, weil ich mit so wenig Chemie wie möglich auskommen wollte.
Falls das ein Fehler ist (oder falls man in der Einlaufphase irgendeine Chemie sinnvoll ins Aquarium schütten kann, die man später getrost auch wieder weg lassen kann), dann bitte auch Bescheid geben.
Mehr Fragen fallen mir erstmal nicht ein - wie schon beim letzten Mal bedanke ich mich herzlichst bei jedem, der sich die Mühe gemacht hat, sich den kompletten Text durchzulesen, und freue mich über jede Antwort.
Eine fröhliche, neue Woche,
Andre