Hallo
Zu viel Zeolith wird das Wasser garantiert nicht aufhärten. Je nach verwendetem Zeolith wird es das Wasser schlimmstensfalls total enthärten, andere wichtige Ionen (wie z.B. Kalium) komplett aus dem Wasser holen und evtl für einen heftigen Natriumanstieg im Becken sorgen (Natrium ist kein Erdalkalimetall. Ein Anstieg wirkt sich also nicht auf die Wasserhärte aus). Aber die Risiken werden eh durch den Wasserwechsel reduziert.
Aufgenommenes Ammonium wird von einem geeigneten Zeolith NICHT wieder ins Wasser abgegeben wenn dieses "voll" ist. Das ist physikalisch unmöglich. Es würde nur wieder ans Wasser abgegeben werden wenn ein Kation ankommt, dass von dem verwendeten Zeolith "lieber" aufgenommen wird oder wenn andere Kationen in einer extremen Überkonzentration vorhanden sind.
Jedes Zeolith hat eine bestimmte Selektivität. Im Datenblatt wird das häufig so ausgedrückt:
Cs+ > NH4+ > Pb2+ > K+ > Na+ > Ca2+ > Mg2+ > Ba2+ > Cu2+ > Zn2+
Bei diesem (für unsere Zwecke geeigneten) Zeolith wird aufgenommenes Ammonium unter normalen umständen nur von Caesium verdrängt. Bei starken Konzentrationen auch von Blei, Kalium, Natrium, Calzium usw wobei diese Kationen wiederum leicht von Ammonium aus dem Zeolith verdrängt werden können. Zeolith ist nicht einfach nur ein Adsorber (wie Aktivkohle) sondern ein Ionenaustauscher.
Die Selektivität für ein ungeeignetes Zeolith sähe z.B. so aus:
Ca2+ > Mg2+ > Ba2+ > Cs+ > Na+ > K+ > Pb2+ > NH4+ > Cu2+ > Zn2+ (dieses wäre allerdings super für Waschmittel)
Vermutlich wird das aufgenommene Ammonium eh bakteriell zu Nitrit und Nitrat oxidiert und dann wieder zu Stickstoff reduziert der aus dem Becken entweicht. So könnte das Zeolith theoretisch ewig in Betrieb bleiben. Leider "verstopft" das Zeolith sehr schnell und sollte deswegen alle paar Wochen getauscht bzw. gründlich gereinigt und regeneriert werden.
Gruß von CouchCoach