Tostie
GF-Mitglied
Hi,
Ist zwar schon etwas älter das Thema, aber gerade im Bezug auf Leitwert juckts mir ja in den Fingern ..
Ich bin zwar ganz neu im Thema Aquaristik, aber auf den Leitwert würd ich (persönlich) wenig setzen. Belehrt mich da eines bessern...
Es gibt einfach viel zu viele Faktoren die den Leitwert undurchschaubar machen.
Der größte Faktor ist der pH-Wert. Protonen in wässriger Lösung (H+) besitzten durch den Grotthuß-Mechanismus eine extrem hohe Leitfähigkeit. Eine Änderderung des pH-Wert beeinflusst also maßgeblich den Leitwert.
Zudem muss man zwischen starken und schwachen Elektrolyten unterscheiden. Salze sind nicht gleich Salze! Völlig dissoziierende Salze wie z.B. Natriumchlorid erhöhen den Leitwert entsprechend ihrer Konzentration. Schwache Elektrolyte (z.B. aus schwerlöslichen Salzen wie CaCO3 (Calciumcarbonat) oder eventuelle organische Säuren (Essigsäure etc) erhöhen den Leitwert nur gering, da sie zu großem Teil nicht in ionischer Form vorliegen.
Organische Zellbestandteile wie z.B. Proteine, Enzyme (die ja in Produkten wie Biozyme vorhanden sein sollen) sind auch immer geladen und erhöhen den Leitwert, aber nur in geringerem Maße. Ein entscheidentender Faktor ist der "Stoke'sche Radius" also welche Größe das Ion in wässriger Lösung hat. Das Ganze ist aber auch wieder abhängig von der Gesamtkonzentration an Ionen in Lösung etc.
Also zusammengefasst: Zumindest aus "chemischer" Sicht ist der Leitwert ganz nett um eine ungefähre Angabe für die Anzahl an Ionen in Lösung zu bekommen.
Tanzt der mal aus der Reihe, würd ich mir aber keinen Kopf zerbrechen, solange die anderen Wasserwerte stimmen
Viele Grüße
Tobi
Ist zwar schon etwas älter das Thema, aber gerade im Bezug auf Leitwert juckts mir ja in den Fingern ..
Ich bin zwar ganz neu im Thema Aquaristik, aber auf den Leitwert würd ich (persönlich) wenig setzen. Belehrt mich da eines bessern...
Es gibt einfach viel zu viele Faktoren die den Leitwert undurchschaubar machen.
Der größte Faktor ist der pH-Wert. Protonen in wässriger Lösung (H+) besitzten durch den Grotthuß-Mechanismus eine extrem hohe Leitfähigkeit. Eine Änderderung des pH-Wert beeinflusst also maßgeblich den Leitwert.
Zudem muss man zwischen starken und schwachen Elektrolyten unterscheiden. Salze sind nicht gleich Salze! Völlig dissoziierende Salze wie z.B. Natriumchlorid erhöhen den Leitwert entsprechend ihrer Konzentration. Schwache Elektrolyte (z.B. aus schwerlöslichen Salzen wie CaCO3 (Calciumcarbonat) oder eventuelle organische Säuren (Essigsäure etc) erhöhen den Leitwert nur gering, da sie zu großem Teil nicht in ionischer Form vorliegen.
Organische Zellbestandteile wie z.B. Proteine, Enzyme (die ja in Produkten wie Biozyme vorhanden sein sollen) sind auch immer geladen und erhöhen den Leitwert, aber nur in geringerem Maße. Ein entscheidentender Faktor ist der "Stoke'sche Radius" also welche Größe das Ion in wässriger Lösung hat. Das Ganze ist aber auch wieder abhängig von der Gesamtkonzentration an Ionen in Lösung etc.
Also zusammengefasst: Zumindest aus "chemischer" Sicht ist der Leitwert ganz nett um eine ungefähre Angabe für die Anzahl an Ionen in Lösung zu bekommen.
Tanzt der mal aus der Reihe, würd ich mir aber keinen Kopf zerbrechen, solange die anderen Wasserwerte stimmen
Viele Grüße
Tobi