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Wie bereitet man Regenwasser auf?

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Garneleneier
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Hallo zusammen,

könnt ihr mal so lieb sein und mir erklären wie man Regenwasser zu richtigem Aquawasser macht?
Ich bin eine absolute Niete was die Wasserchemie betrifft und möchte doch so gerne das sich meine Mischlinge sich vermehren.
Wir haben hier ein Leitungswasser mit einem PH-Wert von 7,5 und das ist ja leider nun mal zuviel des Guten, gibt es vielleicht
eine Möglichkeit mit Regenwasser und ohne viel Aufwand ein gutes Wasser zu bekommen?

Würde mich über eure Hilfe freuen!
 
also auf den ph allein kommt es nicht an..auch..aber nicht ausschließlich.
deine anderen werte aus dem wasserhahn sind mindestens genauso wichtig. wie sehen zb gh und kh aus? nur mit regenwasser verschneiden, damit der ph runter geht, kannst du vergessen.
der ph bei regenwasser liegt meist im neutralen bereich, das heißt bei 7 und hilft dir somit nicht unbedingt weiter. diesen müsste man dann mit eichenextrakt, torfkanone oder salzsäure (nicht für anfänger!!) senken. ich hab mir gestern den spaß gemacht und unser regenwasser gemessen: der ph lag bei 6,5..ich hatte aber auch schon regenwasser mit einem ph von 7,5
du siehst also...auch hier gibt es schwankungen..

dann gehts weiter, die gh auf ein mischlingstaugliches wasser aufzusalzen. der wert den du da brauchst kann ich dir nciht sagen. meine tiere werden ALLE auf etwa 350µs gehalten und vermehren sich wie bekloppt. andere schwören auf 250µ oder tiefer oder höher...das musst du für dich selbst herausbekommen..
 
Hallo Gina, dazu mußt Du aber zugang zu nichtbelastetem Regenwasser haben. Dann solltest Du Wassertests durchführen. Ist das alles gemacht kann man Regenwasser mit verwenden. Ich Wohne am Stadtrand 100 m vom Wald weg, habe eine Regenwasserbehälter unter der Erde wo Regenwasser über ein Feinfilter ( Damenstrumpf ) reinfliest. Dieses Wasser ist Sauber immer Glasklar und hat einen PH-Wert von ca. 6. Ich verwende es für meine Aquarien verschneide ( mische ) es mit Leitungswasser.
 
Regenwasser ist immer jungfräulich, die Auffangmethode bestimmt die Qualität.
Vogelkot, BisphenylA oder Phthalate, Zink, Kupfer, Blei, Ruß, Laub, Schimmel, Pollen, Harze etc.
Guck dir erst das Dach und die Rinnen an, wenn du dann ein flaues Gefühl hast, dann lass es besser sein.
Normalerweise hilft ausgekochte Aktivkohle und Sedimentation.....aber wenn dir in den letzten acht Wochen dutzende Tauben auf dem Dach Zielübungen veranstaltet haben, dann kannst du die Schritte getrost einsparen.
 
Regenwasser ist immer jungfräulich, die Auffangmethode bestimmt die Qualität.

Da muss ich direkt nochmal nachhaken: So ein Regentropfen, der durch feinste Großstadtluft gefallen ist und in meiner klinisch reinen Regentonne landet, denn soll ich dann verwenden können? Nee oder? ;)
 
Genau.
Großstadtluft ist von der Belastung sauberer als Waldluft. Dort sind Ozon, Harze, Lachgas, Terpene und sonstige organische Stoffe enthalten.
Stadtluft hat Feinstaub (vollkommen uninteressant für Garnelen, bestenfalls mit Feinmineral oder Feinaktivkohle vergleichbar) und Ozon.
 
Und Industrieabgase machen den Garnelen auch nichts aus? :faint:
 
Und schwefelige Säure/Schwefelsäure, aber is ja dann gut für die Bienen, senkt den pH schon mal :)
 
Hast du eine Frage bezgl Regenwassers oder zu Industrieabgasen?

Steht eine belastende Industrie in der Stadt oder auf dem Land?
Wenn ich ein Emissionsaudit habe, möchte ich dann 30.000 oder 3.000.000 Einwohner im Kegel haben?
Ist die Feinstaubbelastung in der Stadt hoch oder in Dörfern mit Holzfeuerung?
Möchte ich meine Abwässer lieber selbst klären oder meine Produktionskosten an die Farbe des Rathauses koppeln?
Möchte ich lieber umworbener regionaler Platzhirsch oder Bezirksverhinderer sein?
Habe ich lieber hochbezahlte Mitarbeiter mit hoher Fluktuation oder niedrige Lohnkosten mit Firmentreue und wenig Innovationsdiebstahl?
Ist Wolfburg eine Stadt oder nur um VW drum herum gebaut worden?
Warum wurde die BASF nicht in Karlsruhe gebaut, obwohl dort die Uni ist und gute Verfahrenstechniker produziert?

Aber das wird mir zu blöde.
Viel Spaß noch mit deinem Großprojekt Regenwasser.
 
@NebelGeist
Wenn man nicht in der Ukraine neben einem Gusseisenwerk wohnt, so kommt die heutige Schwefelbelastung in Europa fast ausschließlich durch die Schiffspassagen. Das kann man nachgooglen. Dort wird auch unser schöner Industriemüll schnell zu Brennstoff erklärt und verheizt. An der Verteilung lässt sich dann hervorragend ablesen, wie unwichtig der kontinentale Standort hinsichtlich der Schadstoffverteilung geworden ist. Das ändert aber nichts mehr daran, dass man schmutzige Industrien insgesamt nach China/Indochina verlegte.
 
Hi,

in einem dichtbesiedelten und industrialisiertem Land wie Deutschland gibt´s keine pauschale Unterscheidung nach guter Landluft und schlechter Stadtluft, bis auf einige wenige Brennpunkte - kann man recht gut an den verschiedenen Karten des Bundesumweltamtes sehen: http://www.env-it.de/umweltbundesamt/luftdaten/pollutants.fwd Daher führt diese Diskussion imho zu nichts.
Auch entsteht Regen nicht isoliert an einem Ort, sondern wird von vielen Faktoren beeinflußt, dazu kommen - wie schon genannt - verschiedene Einflüsse nach Oberflächenkontakt.
Somit bleibt - will man Regenwasser verwenden - nichts anderes als die Untersuchung an dem Ort, wo man es sammelt, am besten also in der eigenen Regentonne. Und dabei muß man berücksichtigen - wurde auch schon gesagt - dass sich die Zusammensetzung jederzeit aufgrund schwankender Einflüsse ändern kann. Und wenn´s die tote Maus ist, die Suizid in der Regentonne begang.

@Kieselstein: "Emissionsaudit" kenne ich bisher nicht, nur ein Öko-Audit (EMAS). Da liegt - auch wenn´s um Emissionen geht - der Schwerpunkt auf den Immissionen, wie üblich in der Umwelttechnik und im -recht. Aber das führt hier zuweit - kannst mir gern eine Quelle zu "Emissionsaudit" per PN senden, ich lern immer gern dazu.
 
ich danke euch für eure ausführungen.
ich selbst versuche mich grad mit regenwasser und habe folgendes festgestellt: manchmal hat mein regenwasser einen leitwert von um die 20, manchmal um die 50 und nach starkregen grad mal 2µs.
das gleiche schwanken gilt für den ph: mal 5,8, mal 6, mal 7 mir ist bewusst, dass dieser (wenn man keine laborgeräte hat) "verfälscht" ist, da einigermaßen korrekt erst ab 200µs gemessen werden kann.

ich für mich habe jedoch beschlossen, dass ich nur noch regenwasser nehme, wenn starkregen etwas länger gefallen ist und der lw bei 2µs liegt. ansonsten nehme ich bei osmosewasser.
dies hat folgenden hintergrund:
industrie, glockengießerei, direkt (40m zone) an der BAB 45

dann wird das wasser für einen AF gefiltert, der mit Filterwatte bestückt ist. dies lasse ich etwa 2 tage so laufen um evt vorhandene "brocken" aufzufangen und erst dann salze ich auf meine werte auf und benutze das wasser.

aber mal eine frage zum regenwasser:
mir ist aufgefallen, dass das regenwasser vom leitwert her steigt je länger es unbelüftet in der regentonne ist. (die ist übrigens futschneu)
woher kommt das?
 
Hallo,

eintrag von außen.
Der Leitwert bestimmt die Leitfähigkeit, sprich die Ionen im Wasser.
Fällt da nur ein Blatt oder ein Insekt rein, hast du durch deren Zersetzung mehr Ionen im Wasser.
Ebenso durch feinste Partikel in der Luft.
Oder auch CO2 etc.

Übrigens verwenden wir RW seit längerem.
Ich persönlich kann die Panikmache nicht verstehen.
Das schlechteste RW ist mir immer noch lieber, als der Mist aus unserer Leitung.

Noch dazu bereiten wir LW auf, wenn man RW nicht traut, bereitet es auf.
WIe lange hebt doch ein Vollentsalzer, wenn er RW mit einem LW von 15 µs aufbereiten muss.

vg
 
WIe lange hebt doch ein Vollentsalzer, wenn er RW mit einem LW von 15 µs aufbereiten muss.

?? Tippfehler?? Oder stehe ich grad auf dem Schlauch..
 
Hey,

in dem Fall steht LW für Leitwert :D
Ich sollte nicht so viel abkürzen *g*

vg
 
stehe trotzdem noch immer auf dem schlauch :(

soll das wort "hebt" vielleicht lebt?? heißen?
dann macht es wenigstens sinn... *flööt*
 
Hey,

das heißt hebt, im sinne von hält, bevor man regeneriren muss :D
Ich sollte wieder mehr Beiträge schreíben, damit ich lerne, wie man schreibt, damit
jeder mich versteht :D

vg
 
Hi,

auch die Frage ob Regen- oder Leitungswasser besser ist - ist eine Frage des Standorts. Wir sind vor drei Jahren umgezogen und bekommen jetzt sehr reines und weiches Leitungswasser quasi direkt aus der Quelle nebenan. Vorher haben wir nur zehn Kilometer weiter gewohnt, dort aber knallhartes Wasser bezogen, welches völlig andere Werte hatte. Also gilt auch hier: Individuell das Wasser analysieren (lassen) und dann entscheiden. Es gibt einfach keine pauschale Regelung.
 
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