Welche Osmoseanlage 1:1

[janem]

Hallo Zusammen,

bisher halte ich meine Garnelen in normalem Leitungswasser. Allerdings haben wir sehr hartes Wasser
(GH 20-21).

Nun bin ich am Überlegen ob ich nicht etwas Osmosewasser beimischen soll.

Ich kenne mich in diesen Osmoseanlagen leider nicht aus. Es gibt sie zwar beim Fre**n*** hier
in meiner Nähe aber mir scheint die kennen sich nicht so aus.

Ich würde eine suchen wo das Verhältnis 1:1 ist. Also man nicht viel "Abwasser" hat und welche
sehr einfach zu händeln ist. Ich kann sie leider nicht fest installieren, müßte sie um das Wasser
herzustellen für diese Zeit an den Wasserhahn anschließen.

Vielleicht hat mir jemand einen Tipp, welche dafür gut und geeignet ist.

Dan noch eine andere Frage: In Wohnhäusern gibt es eine bei sehr kalkigem Wasser eine Entkalkungsanlage - ist das Wasser für Aquarien geeignet? Ich frage weil unsere Hausgemeinschaft evtl. sich mal eine installieren will.

Vielen Dank

 

[TheYeti]

Hallo,


wenn es gut läuft, warum dann mit Osmose anfangen? "Never touch a running system." hat auch in der Aquaristik eine gewisse Daseinsberechtigung. Ich habe es an anderer Stelle auch schon wiederholt geschrieben, dass die Abwasserdiskussion relativ müßig ist, denn das was bei der Osmoseanlage als "Abwasser" tituliert wird und im Kopf dann ein Bild von Wasser aus dem Gully und Bäh hervorruft ist in Wahrheit immer noch Trinkwasser, eben nur mit den Mineralien mehr, die aus dem Osmosewasser rausgefiltert worden sind.

Beispiel: 1:4 bei Gh16
1L Osmosewasser GH 0 + 4L "Abwasser" GH 20, welches fürs Blumengießen oder auch andere Anwendungen sicher noch gut ist.

Beispiel: 1:1 bei GH 16
1L Osmosewasser GH 0 + 1l "Abwasser" GH40 (theoretisch)

Ich habe mal eine Zeit in einer Gegend mit GH 26 gearbeitet. Da habe ich, wenn ich den Wasserkocher über Nacht nicht entleert habe, am Morgen einen feinen Bodensatz drin gehabt.

Bei deinen 20°GH müsste die Osmoseanlage also auch ganz schön schaffen und was du an Aufwand zum Spülen der Membran betreiben müsstest, wäre auch noch ne interessante Frage, denn ohne zu Spülen wird die Membran es bei solch hoher Härte und einem 1:1 Ansatz nicht lange machen.
Solch eine starke Filtrationsleistung erfordert auch einen klar definierten Wasserdruck, ggf. also auch eine Druckerhöhungspumpe.

Ob ich mir das geben würde, wenn alles doch gut läuft?

VG vom Himalaya
Yeti

P.S.: Bitte schreibe Herstellernamen doch der besseren Lesbarkeithalber aus.

 

[janem]

Danke Yeti,

wie gesagt, kenne ich mich nicht aus. Was du geschrieben hast, ist echt zu überlegen ob ich mir das antue.
Mein großes AQ läuft seit zig Jahrzehnten einwandfrei, da würde ich auch nichts ändern.

Ich dachte eher nur an die Garnelen, wobei momentan alle sichtbar sehr agil sind.
Man liest sehr viel über Osmosewasser und jeder versucht optimale Bedingungen zu schaffen,
also macht man sich selbst auch Gedanken - geht noch etwas zu verbessern?
Aber richtig man sollte was funktioniert nicht ändern, außer es zeigt sich eine Verschlechterung.

Trotzdem danke für die Hilfe und den Denkanstoß.

 

[Mizu Airu]

Hi, der Yeti war schneller... Für 1:1 braucht es auf jeden Fall eine Anlage mit elektrischer Boosterpumpe. Zudem, wie schon geschrieben, wird die Membran nicht lange halten. Danken würden die Pflanzen das weichere Wasser aber sicher.
Eine 380GPD Membran (Gallons Per Day, also Literleistung pro Tag) für meine IEM Anlage kostet derzeit um 30€, das ist kaum der Rede wert. Lässt die Leistung der Anlage nach bzw. erhöht sich der Leitwert des Reinwassers, stöpsle ich eine neue Membran rein und Ende. Wie vom Hersteller vorgeschrieben habe ich über die Pumpe einen Betriebsdruck von 5bar eingestellt und erhalte damit in 1h 20L Reinwasser.
Dafür ist natürlich der Anschaffungspreis einer Anlage mit elektr. Pumpe relativ saftig
Um die Anlage nur kurzzeitig an den Wasserhahn anzuschließen gibt es Adapter bzw. Schnelltrennkupplungen, aber bedenke dass die Membran nicht austrocknen darf.