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Welche Muschel für 25L-Becken?

Niku

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Garneleneier
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Hi alle zusammen!

Nachdem mich nach einer kurzen Unterbrechung wieder das Aquarienfieber gepackt hat, so dass die Anzahl meiner Becken im Steigen begriffen ist, und ich ein paar neue Anregungen bekam, habe ich mir vor Kurzem ein filterloses 25L-Garnelenbecken mit um die 20 C. simoni simoni eingerichtet.

Das Becken ist, sowohl was die Einrichtung (angelehnt an den Amano-Stil) als auch den Besatz angeht, mein absolutes Traumbecken und entgegen meiner Befürchtung (ist mein erstes Becken ohne Filter), sind die Wasserwerte perfekt, die Pflanzen wachsen wesentlich besser als im Becken mit Filter und die Garnelen fühlen sich offenbar pudelwohl.

Leider scheinen all diese Vorteile auch einen kleinen Pferdefuß zu haben, denn das Wasser wimmelt so vor "Leben", dass es weißlich-trüb ist... :@
Die Garnelen scheint das überhaupt nicht zu stören, ich finde es aber etwas nervig, da es eine halbe Woche nach dem WW meist schon so trüb ist, dass es schwierig ist, die Tiere im hinteren Teil des Beckens zu beobachten, und das, obwohl ich momentan sehr wenig zufüttere (es ist überreichlich Aufwuchs vorhanden)!

Um diesem kleinen Problem zu begegnen, hab ich über den Einsatz einer Muschel nachgedacht und wollte mal hören, welche ihr mir empfehlen würdet.

Aufgrund der Größe des Beckens würde ich zu Dreissena polymorpha, Corbicula fluminea oder Pisidium-Arten tendieren, wobei Dreissena am besten geeignet scheint, da sie anscheinend sehr haltbar und anpassungsfähig ist und sich nicht eingräbt...

Meine Wasserwerte sehen übrigens so aus:
Temp. (Standard): 26°C, bei warmem Wetter durchaus höher!
pH: 6,8
Nitrit und Nitrat: n.n.
GH: ca. 7
KH: ca. 2

Liebe Grüße und vielen Dank schon mal!
Dario
 
Hi auch,

ich habe in meinem filterlosen 12-l-Becken vier Dreissena polymorpha, die fleißig vor sich hin filtern und das Wasser wunderbar klar halten. Ich füttere sie 3x pro Woche mit Spirulina-Pulver oder aufgelöstem Flockenfutter, da sie IMO nicht genug Futter aus dem Wasser bekommen (können). Bevor ich sie hatte, hatte ich auch diesen "Nebel des Grauens" drin, auch Glockentierchen und co, die ja einen reichen Bakterienbestand anzeigen, jetzt ist, wie gesagt, alles klar.

Liebe Grüße
Ulli
 
Hey Ulli!

Danke dir für die Antwort!

Was du schreibst, hört sich ja ziemlich vielversprechend an!
Ich denke, ich werde dann morgen beim Grillen am Rhein mal gucken, ob ich nicht so ein Tierchen erwische... :p

Ich werd aber erstmal jeweils ein nicht zu großes Tier pro Becken ausprobieren, damit ich nicht so oft / viel zufüttern muss...

LG,
Dario
 
Hi Niku,
Nehm lieber viele kleine.
Die großen Sterben, wenn man die Byssusfädern (richtig?) abreißt.
Das ist nicht gut, weil:

-Die Muscheln sterben = Fangen umsonst
-Die toten Muscheln verfaulen = Wasser kippt
 
Danke dir für den Tipp!

Ich werde mich also eher nach mehreren kleinen Exemplaren umsehen...
Leider gab's am Rhein nur Corbicula fluminea in rauen Mengen, aber keine Dreissena polymorpha... :(

Naja, da muss ich mal gucken, wo ich welche auftreiben kann...

LG,
Dario
 
moin,
im austausch für ein paar corbiculas könnte ich dir einige dreissenas schicken?
:)

daß ? egal welche größe ? dreissenas absterben, wenn man sie vom substrat trennt, konnte ich noch nicht beobachten und erscheint mir auch etwas unlogisch.
 
Hallo,
Habe ich aber so gehört.
Die Byssusfäden sollen bei jungen Muscheln noch nicht fest genug sein.

Corbicula fluminea gibt es bei uns auch aber nur leer.
Egal die Dreissenas reichen mir^^
 
Dass die Wandermuscheln sterben, haben wir aber auch beobachtet ? NACH Lösen von großen Teichmuscheln. Dabei sollten die doch so widerstandsfähig sein?

Bei uns haben nur drei kleine Corbiculas in meinem großen Mangrovenkrabbenbecken überlebt? Teichmuscheln haben wir an jemanden mit Teich abgegeben, die sind im AQ wirklich nicht zu ernähren, leider.
 
Hi

Mit Muscheln kenn ich mich nicht aus.
Aber sollte das nicht auch mit Fächergarnelen hinzubekommen sein?

Nur mal n anderer Vorschlag ;)

LG
Sera
 
@ neumi:
Hmm... ich hab mich jetzt schon anderweitig nach den Dreissenas umgesehen. Wenn du Corbiculas haben willst, könnte ich aber trotzdem mal gucken, wenn ich das nächste Mal am Rhein bin...
In Köln gibt's einen Strand, der mit Muschelschalen übersät ist, und ich hab gestern innerhalb von ca. 10 Minuten 5 (leider recht kleine) Tiere aus dem Substrat ausgegraben.
Ich hab sie dann aber doch nicht mitgenommen, da sie ja aus Fließgewässern stammen, sich eingraben und im Aquarium anscheinend nicht so robust sind wie Dreissena.
Hohe Temperaturen sollten allerdings kein Problem sein, da's im Rhein im Sommer auch schon mal 28° (!) Wassertemperatur hat...

@ flusskrebs & BEASTIEPENDENT:
Vielleicht vertragen größere Exemplare es tatsächlich schlecht, wenn man sie vom Substrat löst. Oder es hängt davon ab, ob man die Muscheln einfach abreißt oder aber vorsichtig die Bysusfäden durchtrennt... ;)

@ flusskrebs:
Wenn's bei dir Corbicula-Schalen gibt, gibt's sicher auch lebende Tiere. Die leben komplett eingegraben in sandigen oder lehmigen Substraten...

@ BEASTIEPENDENT:
Seltsam, dass bei dir nur die Corbiculas überlebt haben. Fütterst du denn zu oder überlässt du sie eher sich selbst?

@ Serafim:
Prinzipiell ist das mit den Fächergarnelen keine schlechte Idee, die brauchen allerdings recht starke Strömung um etwas aus dem Wasser filtern zu können, d.h. in meinem strömungsfreien Becken hätten die schlechte Karten.
Außerdem möchte ich keine halten, da das ja alles Wildfänge sind...

LG,
Dario

P.S. Hab gestern die erste C. simoni simoni mit Eiern im Becken entdeckt! :D
 
MORJEN ;)

Niku wrote: Oder es hängt davon ab, ob man die Muscheln einfach abreißt oder aber vorsichtig die Bysusfäden durchtrennt... ;)
Wobei WIR die Muscheln nicht abgetrennt haben, sondern die sich irgendwann von alleine lösten.

Seltsam, dass bei dir nur die Corbiculas überlebt haben. Fütterst du denn zu oder überlässt du sie eher sich selbst?
Nope, keine Zufütterung mehr. Bei ihrer Größe und den großen Mengen Mulm, die zudem durch hunderte Garnelen, sicherlich tausend Schnecken und ein Dutzend Krabben sowie einem kleinen Wels immer wieder aufgewirbelt werden, mir eher vorstellen kann, dass ihnen das reicht als bei den großen Teichmuscheln.
 
Hi

Niku wrote:
Vielleicht vertragen größere Exemplare es tatsächlich schlecht, wenn man sie vom Substrat löst. Oder es hängt davon ab, ob man die Muscheln einfach abreißt oder aber vorsichtig die Bysusfäden durchtrennt... ;)
Wenn man die Muscheln vom Subtrat reisst werden die Bysusdrüsen der Muschel zerstört und sie strirbt, zerschnittene Bysusfäden kann die Muschel regenerieren.

Niku wrote:
Außerdem möchte ich keine halten, da das ja alles Wildfänge sind...
Wo wäre der Unterschied zu den Muscheln ?

mfg Logge
 
@ BEASTIEPENDENT:
Hmm... also dann hab ich auch keine Idee, warum deine Dreissenas das Zeitliche gesegnet haben...
Naja, aber sei doch froh, dass es wenigstens den Corbiculas gut geht!
An die trau ich mich vorerst mal nicht ran...

@ Logge:
Das ist doch mal 'ne nützliche Info zu den Bysusfäden! :) Wobei ich mir sowas in der Art schon gedacht hatte...
Der Unterschied zu den Fächergarnelen besteht IMHO darin, dass es sich bei den Muscheln nicht um einheimische Arten im engeren Sinne und schon gar nicht um Arten handelt, die geschützt werden müssten, denn sowohl Corbicula (aus Asien eingeschleppt) als auch Dreissena (nach einem starken Rückgang in Mitteleuropa nach der letzten Eiszeit durch die Berufsschifffahrt aus dem Gebiet des Schwarzen Meeres wieder eingeführt) werden hierzulande eher als Plage betrachtet, da sie unsere Gewässer z.T. stark beeinflussen und einheimische Arten verdrängen.

LG,
Dario
 
Niku wrote: Naja, aber sei doch froh, dass es wenigstens den Corbiculas gut geht!
Das bin ich ja auch. ;) Denn ich finde Muscheln recht faszinierend und würde ungern gar keine mehr haben. Dreissenas werden wir uns aber sicher auch noch mal aus Kanal oder Rhein fischen.
 
Niku wrote: .....eher als Plage betrachtet, da sie unsere Gewässer z.T. stark beeinflussen und einheimische Arten verdrängen.

Da wir schon mal bei dem Thema Neozoen sind.

Mir drängt sich in letzter Zeit die Frage auf ob solche Tiere dann auch unter dem Fischerei Gesetz stehen und ich somit die Straftat der Wilderei begehe wenn ich Muscheln oder Krabben aus der Natur entnehme ?

mfg Logge
 
jaa...diese frage ist berechtigt....da ich selbst den fischereischein habe und mein vater jäger ist...ist es soweit ich weiß verbotenkrebse und muscheln aus dem rhein zu entnehmen...wobei ich mir bei dieser art nicht sicher bin
 
Hmm eigentlich bräuchtest du noch nicht einmal einen Angelschein da diese Tiere nicht unter das Fischereirecht fallen. Ähnlich dem Marmor oder Signalkrebs.Diese Tiere sind auch nicht in irgendeiner Art geschützt so ähnlich wie früher einmal der Waschbär.
 
So, seit Dienstag hab ich nun sechs kleine Dreissenas, die ich auf verschieden Becken verteilt habe.
Leider machen die Tierchen dem Namen Wandermuschel alle Ehre, denn sie denken gar nicht daran, sich dort festzusetzen, wo ich sie hinlege! Eine ist sogar an der hinteren Aquarienscheibe hochgeklettert (keine Ahnung wie sie das geschafft hat) und hängt jetzt dort... :@
Naja, wenn ich sie nicht wieder finde und sie deshalb keine Futter abbekommen, sind sie selbst Schuld...! :p
 
Achtung!
Bei mir ist es oft so, dass sie sich direkt unter der Wasseroberfläche festsetzten.
Wenn dann etwas Wasser verdunstet sitzten sie auf dem Trockenen und vertrocknen.
 
likor21 wrote: Hmm eigentlich bräuchtest du noch nicht einmal einen Angelschein da diese Tiere nicht unter das Fischereirecht fallen. Ähnlich dem Marmor oder Signalkrebs.Diese Tiere sind auch nicht in irgendeiner Art geschützt so ähnlich wie früher einmal der Waschbär.
Alle Krebstiere fallen unter das Fischereirecht. Selbst wenn es sich um nicht besonders geschützte Arten handelt, wäre es also zumindest Fischdiebstahl.

Wenn jemand der Natur Neozoen entnimmt, wird vermutlich kaum jemand ernsthaft Ärger machen, erlaubt ist es nicht.

Heimische Krebsarten genießen den Schutz durch Europäisches Recht, Bundesartenschutzverordnung, Naturschutzrecht und Fischereirecht. Hier in NRW zB ist laut Fischereiverordnung des Landesumweltamtes allerdings von Krebsen nur der Europäische Flusskrebs Astacus astacus geschützt (und diverse Muscheln).

In einigen Landesfischereigesetzen sind ALLE Wasserbewohner geschützt, auch Insekten etc.

Grundsätzlich unterliegen die Flusskrebse und die Großmuscheln dem Fischereigesetz, daher hat nur der Fischereirechtsinhaber das Recht, diese Tiere zu fangen (§ 3 LFischG NRW). Weiterhin ist zum Fang ein gültiger Fischereischein notwendig (§ 31 LFischG NRW). Eine Ausnahme stellen private, stehende Gewässer unter 0,5 ha Fläche dar.

Der Edelkrebs und alle heimischen Großmuschelarten sind aber ganzjährig geschützt und dürfen auch durch den Fischereirechtsinhaber dem Wasser nicht entnommen werden (§ 1 LFischO NRW).

Ausnahmegenehmigungen für die zeitweise Entnahme dieser Tiere müssen bei der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises (Naturschutzrechtliche Genehmigung) und bei der Oberen Fischereibehörde der Bezirksregierung (Fischereirechtliche Genehmigung) beantragt werde.

Nicht genehmigungspflichtig ist eine Nachtbegehung von Gewässern mit Taschenlampen, solange ein Vorkommen von besonders geschützten Arten nicht bekannt ist (§ 42 BNatSchG). Derartige Nachtbegehungen sollten aber ebenfalls mit dem Gewässereigentümer oder dem Fischereipächter abgesprochen werden, um Konflikte zu vermeiden. Außerdem darf umzäuntes Privatgelände nicht betreten werden.
 
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