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Welche Eier legen Rennschnecken?

mearas

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Garneleneier
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Hallo,

seit einigen Tagen halte ich eine Rennschnecke. Ihr geht´s gut, ist agil, hat gesegneten Appetit (produziert viel Sch...) und ist auch noch nicht aus dem Wasser entfleucht. Nun habe ich seit gestern kleine schneeweiße "Eier"??? an ihrer bevorzugten Wurzel kleben. Es sind 4 Stück, die aber nicht zusammenhängen sondern mit erheblichen Abstand an die Wurzel gepappt worden sind (sieht eher aus als wurden sie regelrecht reingedrückt?).
Aus Panik, dass es irgendwelche Parasiteneier sind, habe ich sie zerdrückt, die Unterteile lassen sich aber nicht vom Holz lösen. Der Kleber hält wirklich gut. Ich hatte gelesen, dass die Babys dieser Schnecken sowieso nicht im Süßwasser überleben, also brauchen sie auch gar nicht erst zu schlüpfen und sich dann bis zum Tod quälen. Oder sehe ich das falsch???
Sind es Eier der Schnecke? Oder was kann das sein? Soll ich sie weiter zerdrücken?
Bilder kann ich keine machen (hab leider keine Kamera).

Vielen Dank und viele Grüße aus Kassel

Christina
 
Morjen ;)

Ja, das sind die Kokons (enthalten mehrere Eier, später frisst darin eine Larve alle anderen auf) der Rennschnecken. Bekommt man schwer ab, schaden tun sie aber auch nicht. Im Süßwasser können sie sich nicht entwickeln.
 
Hallo Christina,

wie Beastie schon erwähnte, sie entwickeln sich meist erst garnicht im Süßwasser. Wenn Du Dir als Hobby Eier von Rennschnecken zerdrücken und restlos beseitigen aussuchst, dann hast Du mächtig zu tun! :D

Laß sie einfach dran, wenn sie Dich optisch nicht stören.
 
Hi,

was müsste man den tun, um die Eier "großzukriegen". Reicht da ein Brackwasserbecken oder muss man die wie Artemia in Salzwasser züchten?

:o
 
Hi Burkhard,

in der Theorie sollte Brackwasser reichen, dennoch ist bisher noch niemandem eine Nachzucht gelungen. Offenbar fehlt da also noch mehr an nötigen Infos über diese Tiere.
 
Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten. Da bin ich aber beruhigt, dass es keine Parasiten sind! Nö, optisch stören sie mich nicht, irgendwann (wenn die Schnecke alt genug wird), ist die Wurzel halt mal vollgepappt, dann popel ich sie ab...

Viele Grüße

Christina
 
Hi Burkhard,

ich halte meine Rennschnecken in Brack, die eier entwickeln sich nach Wochen bis Monaten schlüpft auch was.
Ich hab mir das mal unterm Mikroskop angesehen, winzige Gehäuse sind zu sehen und zumindest kurz vor dem Schlupf mehr wie eins mit lebendem Inhalt.
Ob sich darin eine Veligerlarve oder schon eine fertige Schnecke befindet kann ich nicht feststsellen, das Mikroskop ist einfach zu schlecht.

Jedenfalls scheitert es bei der Aufzucht. Trotz viel Algen aller Art, feinstem Aufzuchtfutter etc. kam bislang nix hoch.
 
Gerti wrote: ich halte meine Rennschnecken in Brack, die eier entwickeln sich nach Wochen bis Monaten schlüpft auch was.
Uiih, wenn sie bei Dir immerhin bis zum Schlüpfen kommen, ist das aber auch schonmal ein Erfolg. ;)

Dann müssen wir das ja vielleicht doch auch mal versuchen...

Und mehrere in einem Kokon? Ich hatte bisher immer nur gelesen, dass eine Larve darin die anderen verspeist, noch vor dem Schlupf. Anscheinend ist das doch nicht immer so?
 
Hi,

bei den Theodoxus ist das angeblich so. Hab aber auch schon anderes gelesen.
Die Anzahl der Jungtiere wird sicherlich gering sein.

Aber je mehr die Zucht probieren, desto mehr Erfolgsaussichten gibt es, auch wenn ich sie als sehr gering einstufe.

Derzeit üb ich im gleichen Becken noch an der Aufzucht meiner Brackgarnelenkinder rum. Heute, Tag fünf, ist was passiert - es schwimmen schlagartig kaum noch welche rum und ich hab auch nirgends welche sitzen sehen. :@
Und Paleomonetes sind einfacher nachzuziehen, als winzige, empfindliche Veligerlarven oder mikrobenkleine Jungschnecken.
Die Größe ist vergleichbar mit einem kleinen Quarzsandkrümel....
 
BEASTIEPENDENT wrote:
Gerti wrote: ich halte meine Rennschnecken in Brack, die eier entwickeln sich nach Wochen bis Monaten schlüpft auch was.
Uiih, wenn sie bei Dir immerhin bis zum Schlüpfen kommen, ist das aber auch schonmal ein Erfolg. ;)

Dann müssen wir das ja vielleicht doch auch mal versuchen...

Und mehrere in einem Kokon? Ich hatte bisher immer nur gelesen, dass eine Larve darin die anderen verspeist, noch vor dem Schlupf. Anscheinend ist das doch nicht immer so?

Da verwechselst du tatsächlich was mit Theodoxus. Die haben eben jene Spezialisierung entwickelt um sich auch im Süsswasser ohne den ganzen Larvenkrampf vermehren zu können
 
Hai,

wie andy schon schrieb...

Bei meinen neritidae, sind die Kokons nach 14 tagen bei 25 Grad geschlüpft, es kamen im Schnitt 20 oder mehr Larven heraus, allerdings haben sie es im Brackwasser nie über die 3 - 4 mm Größe geschafft.

die kokons brechen in der natur im Brackwasser auf, die Larven werden in das Meer gespült, von dort wandern sie wieder ins Brack, die meisten weiter in den suessesn Fluss, immer Flussaufwärts,
die älteren Tiere begeben sich später wohl wieder in den Brackbereich und legen ihre Eier.
Wie ich inzwischen erfahren habe geht dieses Larvenstadium der neritiden zB vittina cormandeliana mehrere Wochen/ Monate, genauere Angabe habe ich nicht erhalten.


Meine adulten weibchen haben sich im Brackwasser sehr wohl gefühlt.

LG Alex
 
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