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Wasserwerte beim Einfahren

Nica

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02. Jul 2009
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Garneleneier
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Hallo Ihr Lieben,
mein Becken (40 x 40 x 40) steht jetzt seit vier Tagen. Jeden Abend mache ich Wassertests. Die Werte sind absolut konstat, da ändert sich nix.
Daraus ergeben sich nun ein Paar Fragen:
1. Der pH-Wert ist 8. Wohl ein Bischen hoch. Soll ich jetzt schon versuchen den pH Mittels Erlenzäpfchen, SMBB oder Eichenlaub zu senken. (Kommt mir jetzt nicht mit CO2!) oder tut sich da noch was im Laufe der Zeit?
2. GH ist 6 und KH ist 2. Schön weich. Kommt so bei uns aus der Leitung. Habe gerade die Mini-Landschaft-Steine in den Laden zurück getragen, weil Ihr gesagt habt, daß die das Wasser aufhärten. Soll ich mir die wieder holen? Oder auch hier abwarten?
3. Habe mir den JBL Testkasten geholt, da ist ein Eisentest dabei. Der soll ja genutzt werden um zu testen, ob denn genug Futter für die Pflanzen drin ist. Der zeigt gar nix an, nur so ein Hauch von Gelb, also Null Eisen drin. Habe jetzt schon zweimal die "Startdosis" Tagesdünger reingetröpfelt, es ist aber kein Eisen messbar. Saugen die Pflanzen das alles auf? Ich habe nur Garnelenkies, keinen anderen Bodengrund, drin. Muß ich noch irgendwie anders düngen? Nur von Wasser und Licht können die Pflanzen ja nicht leben und solange keine Tiere drin sind die ihr "Geschäft" ins Wasser machen, kommen da ja auch keine Nährstoffe rein.
4. Wie oft ist es denn sinnvoll beim Einfahren die Wassertests zu machen? Immeralle oder nur einzelne? Ich habe FE, GH, KH, pH, NO2 und 3.

Boah, vor dem Einrichten des Beckens war mir ganz klar: "Alles wird gründlich über mindestens 4 Wochen eingefahren" und jetzt werd ich schon nach drei Tagen ganz fusselig wegen der Werte.

Grüße
Nica
 
Hallo Nica,

für das Einfahren eines Aquariums musst Du ein weinig Geduld mitbringen. Deine Wasserwerte klingen schon recht gut, aber Du musst einfach bedenken, dass das biologische Ökosystem Deines Beckens erst anlaufen musst. Wichtig sind dabei vorerst Nitrit und Nitrat. Du kannst an einigen Stellen im Internet über das Einfahrverhalten von Aquarien und den Nitrit-Peak informieren.

Ich habe während der Einfahrphase meines 30l Nano Cubes täglich 2-3 fein zerriebene Algenfutterkrümel gefüttert (Becken noch ohne Besatz, somit quasi Futter für die Bakterien) und einmal pro Woche einen 50-prozentigen Wasserwechsel gemacht. Vor der Wasserwechsel habe ich dann die Wasserwerte PH, GH, KH NO2 und NO3 gemessen (mittels Teststreifen) und auf einem Datenblatt notiert. Dort kann man dann sehr genau den Verlauf verfolgen (der Nitrit-Peak kam bei mir nach ca. 3 Wochen mit einem stark ansteigendem NO2 Wert, fiel aber nach etwa 1 Woche wiedetr ab). In der Einlaufphase würde ich an Deiner Stelle noch nicht so sehr viel mit anderen Dingen (Erlenzapfen, SMBB, Eichenlaub, CO2 Zugabe, etc.) herum experimentieren. Solche Sachen kommen dann später, wenn Du dann z.B. Garnelen einsetzt.

Übrigens, die Pflanzen ernähren sich dann u.a. von dem entstehendem Nitrat. Bei der Nitrit-Nitrat-Umwandlung verbrauchen die Bakterien dann auch O2 und geben CO2 ab. Deine Pflanzen werden also keine Hunger leiden. Am besten ist es sogar, wenn Du anfangs sehr schnellwachsende Pflanzen im Becken hast, damit das Nitrat möglichst schnell verbraucht wird. Bei mir waren die ersten Tiere dann Schnecken (PHS und BS), die ich als blinde Passagiere bei meinen Pflanzen hatte. Diese sind dann auch die ersten Tiere, die Dein entstehendes Ökosystem weiter ankurbeln.

Nur Geduld. Das wird schon. Und weiter viel Freude am neuen Hobby.
 
hi nica,

ich bin auch ein einsteiger und fahre gerade einen 60l nano cube ein, ich habe auch den jbl testkasten zur verfügung.
ich habe hier neulich gelesen das man in der einlaufphase garnicht düngen soll, das war allerdings zu spät für mich da hatte ich schon 2 mal volldünger rein getan da in meinem becken nähmlich laut test auch kein eisen messbar ist.
ich denke du kannst dir die steine wieder holen, deine wasserhärte ist so gering das ich mir kaum vorstellen kan das die steine die so hoch treiben das sie über dem empfohlenen liegen.

meine werte sind seit 13.12. wie folgt:
kh: 9 ph:7,5 und nitrat bzw nitrit sind noch oder wieder unterhalb der skala

wichtig ist das du einmal täglich nitrat/ nitrit testest, weil da beim einfahren ein peak entsteht wenn der vorbei ist ist dein aquarium eingefahren und du kannst die tierchen rein setzen wenn die restlichen werte auch stimmen
 
Hallo,

ich würde nicht täglich testen in der Einlaufphase, es sind ja keine Tiere drin... warte 4 Wochen und teste dann Dein Wasser und kauf Dir dann Garnelen die dazu passen...
 
Hallo,
Ich glaube ich hab da grad was verstanden, bitte korrigiert mich, wenn's voll daneben ist.
Tiere und Bakterien (und Pflanzen nachts) verbrauchen O2 und erzeugen CO2. CO2 wirkt sauer (hab ich irgendwo anders gelesen, deshalb auch bei einigen die CO2-Anlagen) und senkt damit den pH-Wert. Fazit: Mit dem pH-Wert kann noch einiges passieren, wenn denn irgendwann mal die Bakterien anfangen zu wachsen. Also werde ich den pH-Wert nur noch einmal die Woche messen und ansonsten abwarten.

Mit dem Düngen bin ich mir noch nicht so sicher. Ich habe zur Zeit nichts im Becken, das neue Nährstoffe hineinbringt. Auch wenn ich abgestorbene Pflanzenteile nicht entferne, sonden drin lasse (gammelt das nicht?) kann damit kein "Wachstum" entstehen. Die Biomasse soll sich doch vermehren. Die Pflanzen können sich nicht vom Nitrat ernähren, weil ja gar kein Nitrat drin ist, das müssen ja erst die Bakterien machen bzw. das Nitrit. die Bakterien brauchen aber das O2 von den Pflanzen und irgendwie habe ich gerade einen Knoten im Hirn, kann mir mal jemand beim Auflösen helfen. Düngen ja oder nein? Wenn ja, dann nur Tagesdünger oder noch was anderes?

Auf jeden Fall werde ich jetzt täglich NO2 und NO3 messen, alles andere nur noch einmal pro Woche.

Wasserwechsel werde ich erst mal nicht mehr machen, ich will ja nicht immer wieder die Bakterien rausholen (steht so in vielen Threads drin).

Aber schon mal vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß
Nica
 
Hallo Nica,

was hast Du denn für einen Bodengrund in Deinem Becken? Dort ist doch eigentlich schon einiges an Nährstoffen vorhanden. Außerdem ist in Deinem Wasser in der Regel auch etwas Nitrat schon vorab enthalten (wüßte nicht, dass unser Leitungswasser völlig nitratfrei ist). Oder verwendest Du ausschließlich VE-Wasser oder Osmosewasser?

Aus meiner Sicht reicht es völlig aus, die Wasserwerte einmal pro Woche zu messen (tägliche Messung schadet aber auch nicht). Ich persönlich würde schon einen wöchentliche Teilwasserwechsel machen, weil Du so evtl. andere Stoffe (die von den anderen Bestandteilen des Aquariums, Wurzel, Bodengrund, Pflanzen, Filter, etc. abgegeben werden) entziehst und somit "reineres" Wasser erhälst (für Deine späteren Tiere). Die Bakterien für die Nitrifikation sind nämlich nicht im Wasser gelöst (ist aus meiner Sicht ein weit verbreiteter Irrtum), sondern befinden sich im sich bildenden Mulm auf dem Bodengrund und siedeln sich im Filter an. Ddaher bitte den Filter vorerst nicht reinigen und später nur sehr behutsam. Und beim Teilwasserwechsel vorerst nicht den Bodengrund absaugen, da Du sonst die sich bildenden Bakterien wieder entfernst!. Ein paar abgestorbene Pflanzenreste kannst Du auch ruhig im Becken lassen. Diese gammeln nicht, sondern dienen die Bakterien als Nahrungsgrundlage.
 
Hi Nica,

nimm Dir einfach die Zeit für's Einfahren. Nach 4 Tagen ist der Bio-Motor noch gar nicht wirklich angelaufen. Bei meinem ersten 30er Becken dauerte es etwa zweieinhalb Wochen bis der Nitritpeak kam. Und dann aber gewaltig. Das ganze Becken war total veralgt und verschmuddelt - sah furchtbar aus. Bis zum Besatz musste ich damals auch 4-5 Wochen warten. Die Garnelen haben mir das Becken aber binnen weniger Tage wieder blitzbank aufgeräumt. Ich habe in diesem Becken auch bestenfalls mit Nano Tagesdünger gedüngt - und das auch nur wöchentlich in der halben empfohlenen Menge.
Die Tropftests hatte ich mir auch besorgt und beinahe täglich das Wasser getestet, die Werte auch regelmässig in die Aquariensoftware eingegeben. Unterm Strich in der Einfahrphase bereits viel Geld "vertröpfelt", ohne wirklich brauchbare Tendenzen zu erkennen. Aber ich glaube das gehört dazu, wenn man in dieses Hobby einsteigt...lach.
Da freut man sich sogar über die erste Blasenschnecke, die auch sofort einen Namen bekommt. (Namen für die Hundertschaften ihres Nachwuchses hab ich mir dann aber gespart....und auch die Begeisterung hierfür ließ dann nach ;-))



Gruß
Peter
 
Hi Peter,
Du sprichst mir aus dem Herzen. Dann werd ich wohl mal die Tröpfelei einstellen oder zumindest verringern.
Und einmal die Woche WW, hatte ich auch so geplant, aber bei all der Leserei hier im Forum findet man mal die eine mal die andere Sichtweise.

Bitte nicht denken, daß ich als Anfänger die Einfahrzeit verkürzen wollte, ich wollte halt nur nicht gleich am Anfang Fehler machen, die ich dann hinterher durch nochmaliges Einfahren bereue. Wenn aber das AQ da so steht, dann würde ich halt am liebsten ständig dran rum fummeln, das hätte ich so nicht erwartet. Grins. Ich such schon ständig, ob nicht doch irgendwo eine Schnecke sitzt. Als der gute Mann im AQ-Laden den Moosball aus dem Becken geholt hat, saß eine drauf, aber ich glaube die hat er dann doch behalten.

@dpskernie: ähm, ich habe nur Garnelenkies drin, den von Dennerle, habe ich hier glaube ich so gelesen, von wegen Bodengrund der gammelt und so. Als Filter habe ich einem HMF mit tschechischem Luftheber, komme also gar nicht in Versuchung den Filter zu reinigen.

Gruß
Nica
 
Hallo Nica,

zu dem Bodengrund gibt es unterschiedliche Meinungen. Wenn Du nur Garnelenkies im Becken als Untergrund hast, ist das aus meiner Sicht auch OK. Ich habe in meinem Becken seit über einem Jahr den Bodengrund von De****le und bisher keine Probleme.

Ein HMF mit Luftheber ist natürlich schön und wesentlich wartungsfreier.

Ich kann mich also nur Peters Ausführungen anschließen. Deine Ungeduld hat wohl jeder von uns am Anfang durchgemacht. Aber warte einfach ab. Ich bin der Meinung, je weniger man ständig an irgendwelchen Parametern am Aquarium herumfummelt, desto besser läuft es und desto weniger Probleme hat man. Ein paar Rountineaufgaben werden sicherlich immer wieder anfallen. Aber, wenn ich den reinen Arbeitsaufwand für die Pflege meines Aquariums pro Woche zusammenrechnen würde, so läge ich etwa bei 1 Stunde. Und davon vergeht die Hauptzeit in Wasserwechsel und Gärtnerarbeiten. Der Rest läuft irgendwie von alleine.
 
ja ich stimme nadine zu..


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lg jan-erik
 
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