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Wasserwechsel: Nach Leitwert oder doch lieber regelmäßig?

Camino

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Hallo zusammen,

ich habe jetzt schon öfters gehört, dass manche Leute erst einen Wasserwechsel machen, wenn der gewünschte Leitwert um einen vorher festgelegten Wert unter- oder überschritten wird (z.B. gewollt: 200 µS, Wasserwechsel bei 150 µS oder 250 µS).

Oder ist ein regelmäßiger (jede Woche) Wasserwechsel besser, da ja dabei die Keimbelastung sinkt.

Vielleicht geht ja auch eine Kombination von beidem: Wenn der Leitwert nicht mehr passt oder spätestens nach zwei Wochen einen Teilwasserwechsel.

Ich schätze mal, man muss dabei auch die eingesetzte Filterung beachten, sowie die Bewohner.


Was meint ihr dazu?



Viele Grüße an alle
Camino
 
Hallo Camino,

interessante Frage, würde mich auch über Antworten freuen.
 
Moin,

also bei meinen Taiwanmischlingen habe ich mir mitlerweile angewöhnt, trotz sich kaum veränderndem LW, jede Woche meine 10-20% WW zu machen. Wie du vielleicht in meinem Haltebericht gelesen hast fahre ich in diesem Becken mit 2 effektiven Außenfiltern. Habe mal den Selbstversuch gemacht und gemerkt, dass sich der LW bei dieser Überfilterung nur sehr wenig verändert hat, verglichen mit meinem Bee-Becken mit Bofi.

Um auf nummer Sicher zu gehen, wechsle ich trotzdem im normalen Rhythmus :)
 
Also ich halte das für keine gute Idee...

Der Stickstoffkreislauf in deinem Becken verbraucht Kh und erzeugt Nitrat. Der Verbrauch der Kh senkt den Leitwert und das entsehende Nitrat lässt ihn wieder steigen. Die Wasserqualität hat sich verschlechtert und der Leitwert bleibt ~gleich.

Den Leitwert als Grund für einen Wasserwechsel zu nehmen würde ich, von meinem Wissensstand aus, als Unsinn ansehen.

Verwechselst du das vielleicht mit dem Redoxpotential?
 
Hi

Der Stickstoffkreislauf in deinem Becken verbraucht Kh und erzeugt Nitrat.

Aber nur weil in den meisten AQ´s es eben KEINEN Stickstoffkreislauf gibt ! sondern nur einen Halben Kreis ! ...

für den Kompletten Kreislauf sind Ausreichend Sauerstofffreie Bereiche notwendig (ausreichende Bodengrundhöhe und Mulm/Filterschlamm & Co) in diesen wird dann das NO3 wieder zerlegt dabei steigt als Endprodukt Stickstoff als Gasblase auf und verlässt das Wasser bei diesen Prozess entsteht wieder KH dh im Idealfall gleichen sich beide Prozesse aus und die KH bleibt stabil ...
 
... also immer schön regelmäßig Wasser wechseln.

Ich bedanke mich für Eure Antworten!


Viele Grüße
Camino
 
ausserdem gibt der leitwert ja auch nich alles an.. z.b. keimdichte nicht...
 
Ich lese hier immer wieder was von der berühmten "Keimdichte", gibt es da eigentlich eine Definition dazu welche Keime das sein sollen?

Weil sollten damit Bakterien oder Parasiten gemeint sein, dann würde ich mal sagen, dass ein regelmäßiger Teilwasserwechsel keine Wirkung zeigt. Wie auch bei der Zellteilungsrate von Bakterien?
Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist wichtig, keine Frage, doch dient er eher dazu um die nicht mehr abbaubaren Schadstoffe (No³) im Wasser zu reduzieren.

Grüße Benjamin
 
wobei wir wieder bei der Gretchenfrage sind "was ist Mulm". Der gesunde Mulm, den Enrico meint und den es auch bei mir gibt, besteht aus organischen Resten zB. immer noch feiner zerschnipselten Blättern usw. Futterreste sind da nicht dabei, auch Kot von diversen Bewohnern ist nur indirekt dabei, als Abbauprodukt.

Daneben gibt es noch ungesunden Mulm, der eigentlich gar keiner ist sondern nur ein Gemisch aus Dreck, Kot und Futter. In einem gut laufenden und sorgsam gepflegten Becken entsteht der gar nicht. Und schon sind wir wieder bei den anderen, oft unerwünschten Beckenbewohnern (Schnecken und anderes Kleinvieh), genau die sorgen nämlich dafür das kein schlechter Mulm entsteht, weil eine "Nahrungskette" im Aq. entsteht wo der eine die Ausscheidungen des anderen frisst.
 
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