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Wasser wechseln bei mehreren Aquarien, ohne Krankheiten zu übertragen

baddevil

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Hallo zusammen,

ich habe mir ein Garnelen Regal gebaut mit 9 x 25 Liter Aquarien 4 davon sind schon besetzt mit Bloody Mary, Yellow Fire, Blue Dream und PRL Garnelen. Die Blue Dream laufen noch nicht so gut.
Nun mache ich immer Samstag einen Wasserwechsel Schlauch rein Wasser raus und mit einer Gießkanne wieder voll machen.

Doch jedes mal wenn ich mit dem Schlauch von einem Aq in das andere gehe bekommen ich ein schlechtes Gefühl dass ich irgendwelche Krankheiten oder Bakterien verschleppe.

wie macht ihr das ? Jedes Aq einen Schlauch ? :eek: Manche von euch haben ja viel mehr Becken :switz::switz:

LG Andreas
 
Hallo Andreas,

Neue Tiere sind bei mir zunächst in Quarantänebecken.
Erst wenn sie sicher ohne Parasiten bzw. echte Infektionen sind,.kommen sie in die Anlage.

Die Anlage selbst wird nicht wie eine Intensivstation behandelt. Soll heißen ich wechsel mit einem Schlauch das Wasser. Nicht jedes Becken wird isoliert.

Da Infektionen bei Garnelen quasi durch normale Keime ausgelöst werden können, die überall vorhanden sind, macht es keinen Sinn die Becken zu isolieren.
Ob sich diese potenziell pathogenen Keime gefährlich vermehren können hängt von den Faktoren des jeweiligen Beckens ab.
Insbesondere von der Fütterung bzw. der Besetzung des Substrats mit harmlosen Keimen.
 
Hallo Andreas

Ich halte es auch so wie Philipp
Neue Tiere sind bei mir zunächst in Quarantänebecken.
Erst wenn sie sicher ohne Parasiten bzw. echte Infektionen sind,.kommen sie in die Anlage.

Bei den eingefahrenen Becken verwende ich den gleichen Schlauch, Netz, etc. ...
Wenn ich ein neues Becken einrichte, z.B. ein Quarantänebecken, nehme ich mit voller Absicht Wasser aus den andern Becken, damit sich meine "Neuen" an den bei mir beherbergten Bakterienstämmen gewöhnen können.
 
Hallo Philipp und Joachim,

danke für die Antworten, da habe ich gleich noch die nächste Frage. Lasst ihr immer ein Becken eingefahren für die Quarantäne ?
Bis jetzt habe ich die neuen Garnelen nicht in ein Quarantäne Becken gehalten und habe auch damit schon einen ganzen Stamm ausgerottet :heul2:.

Wenn in diesem Becken immer wieder neue Garnelen reinkommen können die doch auch wegen unterschiedlichen Bakterienstämme sterben ?

Andreas
 
Hallo Andreas

Ich habe meist ein Becken leer laufen.
Dienen dann zeitweise als Aufzuchtbecken und halt hin und wieder als Quarantänebecken.

Muss aber dazusagen, dass ich in den letzten Jahrzehnten nur ein Mal einen Fall von Ichthyo hatte, welche ich mir durch neue Apfelschnecken eingeschleppt hatte.
In dem Fall hatte ich dann das Becken ein Monat auf gut 30°C aufgeheizt und in das Wasser Salz gekippt.
Danach wurde das Becken komplett entleert und ca. ein Monat trockengelegt. Filtermaterial und Bodengrund wurde weggeworfen, die Wurzeln wurden ausgekocht.

Das Wasser verschneide ich aus dem Grund, dass ich in allen Becken den gleichen Bakterienstamm habe.
Gesunde Schnecken, Garnelen, Fische, ... welche langsam eingewöhnt werden, hatten bis jetzt noch nie ein Problem.

PS.:
Kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal Medikamente verwenden musste.
Wasseraufbereitungsmittel oder PH-Senker, etc. verwende ich auch nicht.
 
Wenn in diesem Becken immer wieder neue Garnelen reinkommen können die doch auch wegen unterschiedlichen Bakterienstämme sterben ?
Ich halte das nach wie vor für ein absolutes Gerücht. Stabile Tiere kommen mit allerlei Keimen klar. Was mir im Quarantänebecken umkippt ist nicht robust und für die Weiterzucht meiner Ansicht nach uninteressant.

Das Quarantänebecken läuft bei mir durch. Ein Paar Red Fire Hybriden (Crazy Neocaridina) tummeln sich auch immer darin.
Neue Garnelen müssen diesen Aufnahmetest eben einfach bestehen.

Man kann sich als Züchter entscheiden, ob man durch verhätscheln einen Selektionsdruck für empfindliche Tiere, oder durch etwas härtere Bedingungen auch einen Selektionsdruck für robuste und anpassungsfähige Tiere schafft.

Es gibt auch Leute die mit Gummihandschuhen ins Garnelenbecken packen weil sie Angst haben Keime einzuschleppen.
Wieder andere behandeln regelmäßig beim kleinsten Anflug von Unwohlsein der Tiere diese mit Antibiotika.
Auch das temperieren des Wechselwassers halte ich für falsch.
Die Tiere sollten darauf getrimmt sein sich schnell an verändernde Wasserbedingungen anzupassen. Dann macht ihnen auch ein Transport mit der anschließenden neuen Umgebung nicht soviel aus.

Dass bei einigen Stämmen auch bei den Neocaridinas eher das Verhätscheln im Vordergrund stand, habe ich bei den Blue Dream, Schoko Sakura und Orange Sakura Rilli bemerkt. Diese relativ neuen Stämme sind zum Teil unglaublich anfällig. Insbesondere deren Importe. Meist ja aus Antibiotikawasser.
Ich habe Monate gebraucht und einige Generationen bei denen wegen meiner etwas robusteren Zuchtmethode auch kaum Jungtiere hochkamen um sie wieder zu gewöhnlichen anspruchslosen Neocaridinas mit hoher Vermehrungsrate in egal welchem Wasser zu erziehen.
 
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