Kommt immer drauf an. Während der Einlaufphase ist ein NO2-Test sinnvoll. Wenn man dann weiß, dass der Nitritpeak vorbei ist und der Filter gut läuft, dann braucht man den eigentlich nicht mehr, weil NO2 konstant unter der Nachweisgrenze bleibe. Allenfalls bei größeren Änderungen am Filtersystem wird dieser Test wieder wichtig.
NO3 kann man gut testen um zu entscheiden wann, wie oft und wieviel Wasser man wechseln sollte. In sehr wenig besetzen Becken mit vielen schnellwüchsigen Pflanzen kann NO3 sogar komplett "verschwinden". In diesem Fall sollte man mehr füttern, da die Pflanzen das Nitrat brauchen. Daher macht ein NO3 Test Sinn.
GH und KH misst man im Leitungswasser. Beide Werte bleiben normalerweise recht konstant im Leitungswasser. Wenn man die Wasserwechsel regelmäßig durchführt (ggf. mit VE- oder Osmosewasser verschnitten), so pegeln sich GH und KH irgendwo ein. Ab dann braucht man die Tests eigentlich auch nicht mehr.
Eisentests machen Sinn, wenn man regelmäßig düngt. Auf Grund von Schwankungen beim Pflanzenwachstum kann man diesen Test heranziehen um die notwendige Dosis beim Eisendünger zu ermitteln.
pH-Tests braucht man auch eher in der Anfangsphase eines Beckens. Später pegelt sich auch der pH ein und bleibt relativ stabil.
CO2 muss man eigentlich auch nicht wirklich testen. Und wenn, dann nur um am Anfang die CO2-Zufuhr einmal richtig einzustellen (Anzahl Blasen pro Minute, Größe der Paffrathschen Schale usw.).
Sauerstoff ist in vernünftig besetzten Becken kein Problem: Test überflüssig.
Ammonium und Ammoniak kann man testen, wenn der PH-Wert >7 ist. Hat man trotzdem selten Probleme mit - wenn dann auch eher in der Einlaufphase.
Kupfertest: Braucht man 2-3 mal um zu ermitteln ob im Leitungswasser Kupfer ist - insbesondere im Warmwasser.
Phosphat kann man auch testen, wenn man viel Wert auf den Pflanzenwuchs legt und mit entsprechenden phosphathaltigen Düngern arbeitet - was man normalerweise eher in holländischen Pflanzenbecken macht. In solchen Fällen muss man das Phosphat möglichst genau beobachten, da es schnell gefährlich für Wirbellose werden kann.
Leitfähigkeit kann man auch testen um die Zeitpunkte für Wasserwechsel zu bestimmen.
Sonst noch Tests? Keine Ahnung. Die meisten sind - wie beschrieben - in der Einlaufphase eines Beckens sinnvoll - und natürlich, wenn im laufenden Betrieb Probleme auftreten (Algen, Verhaltensänderungen oder Verluste von Tieren, Wachstumsstörungen bei Pflanzen etc.).
Ciao, Udo