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Was tun gegen Ostracoden Invasion??

ulki031

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Garneleneier
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Hallo an alle!

Ich hab seit einigen Wochen extrem viele Ostracoden (Muschelkrebse) im Aquarium. Und wenn ich extrem viele sage, dann mein ich die Scheiben sind bedeckt mit ihnen. Ich versuche dem ganzen Herr zu werden indem ich sie absauge, aber das scheint sie nicht wirklich zu stören.

Hat jemand von euch eine Ahnung wie man die Tierchen dezimieren kann?

Liebe Grüße
Ulli
 
Hi!

Danke, aber die Post´s kenn ich schon. Nachdem die Gurkenmethode nicht geklappt hat und ich mich strikt weigere Guppie´s o.ä. ins Becken zu setzten um die weg zu futtern (hab gerade extrem viel Garnelen Nachwuchs im Becken) hab ich mir gedacht es gäbe noch eine andere Möglichkeit.
Hab schon überlegt die Garnelen zwischenzeitlich in eine anderes Becken zu verlegen und das eigentlich Becken komplett Ostracoden frei zu machen. Allerdings fürchte ich, wird das ein bisschen stressig für meine kleinen und das will ich ihnen nicht antun.
An und für sich füttere ich nur alle 2 Wochen mal ein bisschen Gemüse. Es gibt ja genügend Aufwuchs den sie abweiden können.
Allerdings möchte ich so viel Nachwuchs wie möglich durchbringen und geb deshalb Genchem Polytase. Das scheinen die Ostracoden spitze zu finden. Naja, dann muss ich wohl absaugen absaugen absaugen.... und warten bis ich nicht mehr zufüttern muss. :)

Ich dank dir trotzdem!

Lg Ulli
 
Diese Plagen kommen eigentlich nur bei einer Überfütterung mit Polytase, Biozyme und ähnlichen Präparaten vor.
Sei froh, dass die Muschelkrebse da sind. Die großen Mengen Aminosäuren würden ansonsten das Wachstum pathogener Keime fördern und infolge auch häufig zu bakteriellen Infektionen führen.

Reduziere also die Gabe von Polytase & Co. Die Muschelkrebse sollten dann nach dem Absaugen auch bald zurück gehen.
 
Hallo,

ich schließe mich hier mal an. Helfen kann ich allerdings leider nicht, sondern bin auch auf Hilfe angewiesen.

Offensichtlich gibt es ja nun verschiedenste Arten der Muschelkrebse, die auf verschiedene Leckerein stehen. Manche auf Gurke, manche auf Fleisch. Meine stehen wohl auf Aas oder Fleisch und sitzen auch zu gern an den Garnelen und nerven sie. Ob sie ihnen ernsthaft schaden weiß ich nicht, aber in dem Becken mit den Muschelkrebsen habe ich auch unerklärliche Todesfälle.
Nun wollte ich extra das Artenbecken neu aufsetzen, (im Gemeinschaftsbecken besteht das Problem dank meiner Moskitos nicht) um der Plage Herr zu werden. Deutliche Reduzierung brachte schon das selektive Absaugen, aber Ausrotten werde ich sie so nie können. Da mir der Cube eh nicht mehr gefällt, möchte ich in einem Square neu starten.

Wie kann ich nun gewährleisten, dass ich mir die Tiere nicht ins neue Becken übertrage? Eigentlich hatte ich auch vor einige der schönen Pflanzen zu nutzen. Das kann ich wohl vergessen- oder kennt jemand einen Trick?

Hilft denn Auskochen der Einrichtung etwas? Wie aber vorgehen beim Filter? Diesen kann man schlecht auskochen. Ich habe hier einen Rucksack-Filter, der nun etwa 2 Jahr im Schrank lag, den würde ich nehmen wollen- da der Dennerle Innenfilter mich auch nicht so überzeugt. Ich dachte daran, den alten Filter mit Isopropanol zu reinigen, vielleicht befinden sich dort noch irgendwo Eier von Saugwürmern, das Problem hatte ich mal. Reicht das?

Zu guter Letzt, müssen wohl auch alle Wasserwechseleimer, Mulmsauger, Fangnetze ect. neu werden. Ist das korrekt?
Oh, oh meine bessere Hälfte wird kein Verständnis zeigen.

Wer ist diesen Tieren schon einmal erfolgreich Herr geworden? Würde mich wirklich auch über Tipps freuen.

Viele Grüße und Danke
Zircon
 
Hallo,

ob du die Ausrüstung auskochen musst und ob das wirklich hilft, weiß ich nicht. Aber wenn du ein Becken mit Fischen hast, kannst du doch darin die Pflanzen und benötigte Ausrüstung "dekontaminieren" lassen.

Ob der ganze Aufwand wirklich gerechtfertigt ist? Meiner persönlichen Meinung nach nein. Vor allem besteht trotzdem das "Risiko" sich über einen anderen Weg Muschelkrebse wieder einzufangen.

Viele Grüße
Dominik
 
Hallo,

ich hatte bei meinen Kardinalsgarnelen auch sehr viel Muschelkrebse, als ich noch vermehrt mit Staubfutter gefüttert habe, und gerade das Biozyme scheint die gut zu fördern.

Seit dem ich nur noch das Biomark Kardinalsgarnelen Futter 1-2x pro Woche füttern, sind die Muschelkrebse auf ein vernünftiges Maß zurück gegangen.
Aber die Kardinalsgarnelen machen mir so eine Diät auch leichter, da sie ja Aufwuchs/Algen abweisen und somit nicht zwingend auf zusätzliches Futter angewiesen sind.

Mfg André
 
Nach über einem Jahr "Muschelkrebsfreiheit" hab ich sie nun auch wieder... In allen neu aufgesetzten Becken.

Füttern tu ich sehr wenig. Hab überall Laub drin und erst in einem der drei Becken nen Besatz.
Also in den unbesetzten Becken, wo ich noch nie gefüttert hab, sind schon einige Muschelkrebse vorhanden... Ich weiß nicht wo die her kommen und auch nicht wovon die sich ernähren.

Aber meine ersten bin ich auch los geworden, durch zurückfahren vom Futter. Zur Not hab ich ja noch meine Kardinalfische hier :-P ;-)
 
Hallo Zircon,

ich hegte gerade ähnliche Pläne, wollte mein 54ger neu aufsetzen weil ich den Bestand in Arten trennen will und eine MK-Plage hatte. Die wurde durch die WaWe der Hitzewoche mit Futterstop deutlich weniger, also hab ich keine Eile...

Die Pflanzen will ich 14 Tage wässern, in der Zeit kommen sie 2 x für 15 Min. in ein Alaunbad, die Wurzeln genauso. Bei den Moosen werd ich erst mal testen, ob sies vertragen. Das Pulver gibts für paar Cent in der Apotheke, Mischung musst Du mal in der Suche schauen, ich tendiere zu 1 TL pro Liter Wasser.

Kies und Sand fliegt raus, die Sandsteinmauer wird ausgekocht, das Becken mit Essigessenz ausgerieben und paar Stunden in die Sonne gestellt.

Ob man den Dennerle Eckfilter neu bestückt oder im Alaun-Eimer laufen lassen kann würde ich auch gern wissen, vielleicht kann da jemand was zu schreiben ?

Aaaaaber :
Nachdem einige MK wohl ein gutes Zeichen für Flusenfreundliches Beckenklima sind und die Plage durch die allseits empfohlene Futterreduzierung und das Absaugen wirklich stark zurückging, warte ich jetzt erst mal ab. Ein gut laufendes Becken ist schliesslich auch was wert und keschern soll ja beruhigend wirken.....

LG cat

PS für Jenny, ging mir ähnlich, die haben wohl überaus zähe Dauereier um langes Austrocknen zu überstehen, die können dann eigentlich überall drin/dran sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Muschelkrebse können Dauereier ablegen, wenn du davon nur ein paar auf der Einrichtung hast, schleppst du sie mit ins neue Aquarium.

Mfg Andre
 
Muschelkrebse können Dauereier ablegen, wenn du davon nur ein paar auf der Einrichtung hast, schleppst du sie mit ins neue Aquarium.

Mfg Andre

So ist es, sehr robuste Eier noch dazu. Und darum ist eine Vermeidung von Verschleppung fast unmöglich. Bzw man hat sie zu 99% wieder, sobald man Pflanzen nimmt, die nicht in Vitro gezogen sind.
Ich hatte hier auch schon übelste Invasionen, einer MK-Art, die sogar an intakte Pflanzen gegangen ist. In einigen Becken hat Aussitzen und wenig füttern geholfen. In anderen - Fische. Ich bin kein Freund von "Funktionstieren", aber in mein 30l Becken, das für Cambarellus diminutus geplant ist, ist eine kleine Gruppe Perlhuhnbärblinge übergangsweise umgesiedelt. Nach zwei Tagen waren die Muschelkrebse Geschichte, und die Perlhühnchen können wieder ins größere Becken umziehen..
 
Oh Wahnsinn,
vielen Dank für die vielen Antworten!
Ja, wenn ich sicher wäre, dass die Muschelkrebse wirklich nichts mit dem vermehrten Sterben, insbesondere der Tragenden zu tun haben, dann würde ich mir kaum Gedanken machen. Ich habe in dem Gesellschaftsbecken keine oder zumindest so wenig, dass es nicht weiter stört. In meinem Blue Pearl Becken sind es immer ein paar. Aber aufgrund des vielen Nachwuchses mache ich mir da kaum Sorgen. Aber die Taiwaner scheinen echt gestresst zu sein, daher dachte ich, wenn ich das Becken schon neu aufsetze, dann sollen doch bitte die Muschelkrebse draußen bleiben. Scheint schwer möglich zu sein.
Kann es sein, dass die sich in Soil irgendwie besser halten? Habe diese Tiere erst als unangenehm empfunden, nachdem es im Soil-Becken so viel wurde. Sicher gibt es auch einen Fütterungszusammenhang, da die Taiwaner bei sehr sparsamer Fütterung zu Häutungsproblemen neigen und ich häufiger Probleme mit Teilhäutung habe wurde der Fehler in zuwenig Futter gefunden.

Das nächste Becken wird wieder mit Kies bestückt, hoffe die Taiwaner werden es mir verzeihen.

Dauereier, Tiere die Dauereier legen können sind mir suspekt. Alaun klingt interessant, da mache ich mich schlau. Ja, die Pflanzen vorübergehend zu den Fischen zu setzen hatte ich auch überlegt. Diesbezüglich werde ich auch mal versuchen herauszufinden, wie die Entwickung genau von Statten geht, damit ich sie lange genug drin lasse.

Scheint als hätte jeder Muschelkrebse.
 
An sich sind Muschelkrebse erst mal ein Hinweis auf gutes Wasser, also nicht so wild, aber wenn der Bestand sehr hoch ist, können sich gerade Garnelen schon durch die aufdringlichkeit der Muschelkrebse so gestört fühlen, das sie die Vermehrung einstellen oder vermindern, und gerade für ganz junge Garnelen stellen sie auch eine gute Nahrungskonkurrenz dar.

Mfg Andre
 
@Andre Vielen Dank für deine Antwort- kann man das wirklich so pauschal beantworten? Es gibt ja ziemlich viele Arten. Ich habe Bedenken, wenn ich beobachte, dass sie an den Garnelen sitzen. Insbesondere versuchen sie zwischen die Eier zu gelangen. Was machen sie da, außer sich räuberisch zu ernähren? Nett ist das nicht.
Naja - als ich damals noch Stadtwasser hatte, hatte ich tatsächlich keine Muschelkrebsprobleme, allerdings ne Menge Garnelenprobleme ;-). Ist also sicher grundsätzlich was dran mit dem Wasser. Allerdings hab ich neulich ne Menge für jemanden hier rausfischen wollen und sie in einen kleinen Behälter abgesammelt, so hoch können die Ansprüche ans Wasser nicht sein, denn die haben echt viel ausgehalten (bis zu 35 Grad in der Brühe- als das Hitzewochenende kam).
 
Es ging eher um die Belastung des Wasser.

Und was du beschreibt, meine ich mit Aufdringlich, sie klettern auf die Garnelen, was diese sehr stören kann.

Es gibt räuberische Arten und die harmlosere Art die Aufwuchs und Futter Frist.
Die räuberische Art ist aber auch so klein, das sie normaler weiße keine direkte Gefahr für gesunde und ausgewachsene Garnelen ist, aber für frisch gehäutete und junge schon eher.

Ich hatte die Harmloseren Art, was aber auch das aushungern schwer macht, weil Futter Entzug nicht zum kompletten verschwinden reicht, da sie in einem gut laufenden Aquarium genug finden.

Mfg Andre
 
Okay, da bin ich voll bei dir. Danke!
 
Hallo zusammen,

Ich habe in meinem 54l Becken ca. 10 millionen Muschelkrebse und kann folgendes sagen:
1. Meine Garnelen vermehren sich sehr gut.
2. Die Garnelen scheint es nicht zu stören wenn die Muschelkrebse auf ihnen rumlaufen.
3. der Nachwuchs kommt hoch.
4. Weniger füttern hilft nicht unbedingt²

²Die Art des Futters ist teilweise ausschlaggebend. Wenn man z.B. nur mit Pellets o.ä. Futter füttert so schnappen sich die Garnelen ihren Teil und die Muschelkrebse kriegen kaum bis nichts davon ab. Dadurch werden die Muschelkrebse in Becken mit geringer Bepflanzung weniger aber auslöschen kann man sie nicht ganz. Wenn man mit Staubfutter füttert dann ist es vollkommen egal wie viel man reingibt, die MK schnappen sich ihren Anteil. Wenn man also mit Staubfutter füttert und man will durch verringerung des Futters die MK loswerden verhungern einem höchstens die Garnelen, die MK bleiben. Nur mit Pellets zu füttern kann es aber schwieriger machen viel Nachwuchs durchzubringen.

Im Endeffekt würde mich mir eher sorgen machen wenn die MK weniger werden würden als wenn es so viele sind. Wenn man ein reines Wirbellosen-Aquarium hat dann muss man sich meiner Meinung nach einfach arrangieren. Die einzige wirklich sinnvolle und dauerhafte Lösung einer MK-"Plage" ist das einbringen eines natürlichen Fressfeindes. Dabei aber bitte daran denken das es sich dabei auch um Tiere handelt um welche man sich dann auch kümmern muss. Alles was gut für Garnelen ist ist meistens auch gut für MK. Das macht es schwierig.

Grüße
 
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