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Verträglichkeit von Algenmitteln

König von Thule

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Garneleneier
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Hey
In meinem neuen Becken (läuft seit 10 tagen) sah erst alles klasse aus aber nun hab ich ne algenexplosion in dem Becken. Habt ihr ne Ahnung wie gut Besatz (soll noch lange dauern bis was reinkommt) Algenmittel verträgt`? Bzw wie lange dauerts bis sich das zeug im Becken nich mehr nachweisen lässt? Es sollen mal Red Bees und Perlhuhnbärblinge rein aber das Becken soll erst ein paar Monate laufen und richtig schön zuwachsen. Ich beleuchte die 54L mit 2x24W T5 10000 Kelvin 9h am Tag und Dünge mit EasyLife Pro Fito und Ferro, sowie Aquarebell NPK. Bodengrund is der Knott Soil.

Würde mich über ne rasche Einschätzung freuen
Danke euch

Mario
 
Ich würde in der Einlaufphase erst nach 3-4 Wochen anfangen mit den Düngen
an deiner stelle schnell ein paar algenhemmende Pflanzen reinsetzen wie Wasserpest usw. die den Algen die Nährstoffe entziehen ;-)

Gruß
Stephan
 
Naja das is n Aquascape das seeehr dicht bepflanzt is und da sind viele anspruchsvolle Pflanzen drin, bei Flowgrow wurde mir vor start des beckens schon geraten eisen zu düngen etc. was also jetz tun? bin bissel verunsichert.

LG mario
 
Hallo Mario,

Algenmittel sind überflüssig.
Zum einen läuft dein Becken erst seit 10 Tagen und zum anderen ist es damit noch nicht eingelaufen.

Die Pflanzen befinden sich in ihrer Anpassungsphase, welche je nach Pflanzenart kürzer und länger dauern kann.
Über den Daumen so zwischen 2 bis 4 Wochen benötigen die Pflanzen schon in der Regel.

In dieser Einlaufphase werden evtl. emers gezogene Pflanzen einem kompletten Wandel unterzogen,
werfen emers gewachsenes Blattwerk sogar auch komplett ab und bilden dann neues submers taugliches.
Vorweg geht aber noch zu meist sogar die Energie der Pflanzen in eine ausreichende, neue Wurzelbildung.

Wie du siehst haben deine Pflanzen damit recht viel zu tun und nebenbei müssen sie sich sogar noch an die
vorherrschende Matrix gewöhnen – die Wasserwerte mit begleitender Temperatur.

Obendrein bretzelt es 9 Std. täglich 48 Watt via T5 Leuchten auf sie herab und so wie es aussieht auch
schön Mikro- und Makronährstoffe, du du evtl. liebevoll ihnen ins Wasser gibst.
Nur vor lauter Umgewöhnungsprozedere und Wurzel- und Blattwerkgemache kann es nun halt sein,
daß die Pflanzen vielleicht nicht ab Start des Beckens bei den 9 Std. Licht diese ganzen Nährstoffe
verarbeiten können, weil sie mit den anderen Sachen noch beschäftigt sind.

Sind sie nach der Eingewöhnungsphase bereit Nährstoffe gierig aufnehmen zu wollen, weil da von
oben schön knappe 0,9 w pro Liter kommen, könnten sie evtl. bemerken, daß das CO2, welches
ihnen mit seinem ausreichendem Vorhandensein erst richtig gut ermöglicht diese leckere Extraportion
Nährstoffe aufnehmen zu können, gar nicht ausreichend vorhanden ist.

Ergo ergibt sich dann, auch wie aktuell, ein unstimmiges Nährstoffverhältnis.

Algen hingegen sind wesentlich flexibler.
Sie benötigen keine unangenehme, lange Eingewöhnungsumstellung,
sondern können vorhandene Nährstoffvorräte explizit, schnell und effektiv nutzen.
Oftmals spricht man auch deswegen auch von "den höheren Pflanzen" und "den niedrigeren Algen".
Algen nutzen somit die Lücken des Nährstoffangebotes. Ein zuviel, wie ein zuwenig.

Daher nutzen viele Aquarianer die Anfangsphase, die Einlaufzeit, ihres Beckens damit eher Dünger zu sparen,
ab Beginn mit weniger Licht zu fahren und apeu-apeu die Belichtungszeit zu steigern, wenn bei guter
Lichtversorgung aber auch zeitgleich eine ausreichende CO2-Versorgung gewährleistet werden kann.
Sind dann die ersten Anzeichen von neuen Trieben der Pflanzen zu sehen, dann wird wenig zugedüngt.
Anhand der neuen Triebspitzen kann man auch erkennen, welcher evtl. Mangel an Nährstoffen vorliegt.
Andere messen die Werte dann auch…

Ist das Becken aber am Ende seiner Einlaufzeit, die sessile Bakterienflora, die Nitrifikanten, ausreichend
aktiv und mit Nahrung umgeben, dann etabliert sich ein für dein Becken herrschendes Nährstoffangebot.
Je nach Lichtmenge und Spektrum ergibt sich eine benötigte CO2-Menge, welche ausschlaggebend für
die Pflanzen ist, um die Makro-Nährstoffe (NPK) aufnehmen zu können.

Sind nun Algen dabei erst einmal im Vorteil und gedeihen prächtig, sollte man mal schauen, um welche
Algen es sich überhaupt handelt und was diese so an Nährstoff bevorzugen.
Dann hat man einen Ansatz…

In der Anfangsphase kommen einige Algenarten und verschwinden dann wieder von ganz alleine,
weil auf einmal deine höheren Pflanzen ihren Appetit zeigen.

Führst du CO2 zu?
:)
 
Hallo,
ich finde das Licht bzw. die Lichtfarbe nicht besonders für ein Süßwasserbecken geeignet,zu viel blauanteil (fördert bei mir auch das Algenwachstum).
Mit Dünger wäre ich auch eher sparsam und die "Düngermenge" muß an den jeweiligen Bedarf angepasst sein,nicht nach "Beipackzettel" (die Angabe soundsoviel ml/L halte ich für total falsch).
Und die div. "Algenmittel" helfen hauptsächlich dem Hersteller.
 
Danke vielmals erstmal zu diesem ausführlichen Beitrag =)
Und ja ich hab an dem Becken ne Dennerle Bio Co2 Anlage mit Flipper.
Was würdet ihr mir denn raten in meinem Fall? Die Algen sind glaub ich Fadenalgen.
Sieht aus als wenn lange haare ins Becken gefallen sind, aber auch an den Scheiben wächst plötzlich was grünes.
Und auf meiner Wurzel wächst weisser Flaum (Obwohl ich 6 Wochen gewässert hatte)

Eventuell erstmal nicht mehr düngen und Beleuchtung etwas reduziern?
Ich sehe übrigens bei Glossostigma, jap. Schaumkraut und einigen anderen frische grüne Triebe und viele neue Wurzeln.

Ah, zu der Beleuchtung, die Lampe war leider nich billig und die Röhren jetz zu tauschen übersteigt mein Budget, gehts nich auch so irgendwie?

LG Mario
 
Ich würde das alles so wie die ganze Zeit weiterlaufen lassen,nur evtl. die Düngung mal etwas reduzieren.
Wenn die Pflänzchen ja wachsen ist's doch gut und da das Becken "erst" 10 Tage läuft ist das auch noch nicht eingelaufen.
Die Fadenalgen regelmäßig rausschmeißen und dann sollte es sich mit der Zeit "bessern".
 
Okay dann werd ich das mal so versuchen, am besten waren und dann die fäden mit nem rauhen holzstab aufwicken richtig? ach ja ist der weisse flaum auf der wurzel eher n bakterienrasen oder vielleicht auch ne alge? hatte auch überlegt ob es irgendwelche anspruchslosten tierchen gibt die man jetz schon reinpacken kann damit sie sowas aufmampfen

LG mario
 
Hi,

Bio-CO2 ok. Damit kommt etwas zusätzlich CO2 rein.
Mit deinen jetzigen Lampen sollte das schon gehen.
Grüne Punktalgen an den Scheiben, sowie ggf. evtl. bräunliche Kieselalgen würde ich anfangs eh ignorieren.
Diese beiden Kandidaten verschwinden meist so schnell, wie sie auftauchen. Scheiben kannst du ja eh ab und an mal putzen.

Fadenalgen können da etwas hartnäckiger sein, können aber relativ einfach mit einem ausgewogenem Nährstoffverhältnis
zum Rückzug gebracht werden. Regelmäßige wöchentliche TWWs mit Absammeln (Holzspieß zum aufdrehen).
Dazu eine Lichtpause > 4-3*-5 (*Pause) mit täglicher umgerechneter Pro Fito und Ferro Dosis.
Die Lichtpause sollte dein Bio-CO2 gut unterstützen.
Zusätzlich etwas die Strömung reduzieren.
Wie filterst du?

Mit dem NPK müsstest du mal schauen. Zwischendurch halt mal NO3 und PO4 ermitteln.
Und wenn erstmal wöchentlich nach dem TWW minimal je nach Werten.

edit:
…aber, wie gesagt: dein Becken läuft ja auch noch ein.
Die Fadenalgen düften aufgrund NPK halt etwas besser stehen momentan.
 
Jo,versuchs mal so und nur ruhig Blut.
Könnte geh'n mit dem Holz,zumindest bei längeren "fäden",ansonsten mit den Fingern absammeln.
Das auf der Wurzel wird ein temperärer Bakterienrasen sein,der verschwindet wieder oder dient später den Garnelen als Nahrung.
 
Okay ich danke euch, dann mach ich erstmal langsam, sammel ab, reduzier die Düngung und schau ob ich mit meinem kleinen Budget irgendwie mal an Fe, PO tests und sowas rankomme, wär bei so ne scape sicher sinnvoll denke ich.

LG Mario

edit: sind diese beleuchtungspausen nich umstritten? ich hör immer von einigen das is quatsch und andere schwören drauf, was is da nu dran?
 
Hi,

ich nutze die Beleuchtungspausen, weil die Pflanzen ab einer gewissen Zeit mit ohne Licht halt
anfangen O2 zu veratmen und CO2 abgeben – also anders herum als mit Licht.
Das führt bei einer ausreichender Pause dazu, daß der generelle CO2-Wert sich etwas erholen kann,
was gerade bei Bio-CO2 sinnvoll sein kann.

Wichtig dabei ist halt, daß die erste Lichtphase nicht zu kurz ist (min. 4 Std.), damit die Pflanzen mit der Assimilation beginnen können.
Die Lichtpause wiederum darf bzw. sollte auch nicht zu lang sein (max. 4 Std), damit die Pflanzen nicht ihren Metabolismus (Stoffwechsel)
wieder komplett runterfahren, wie zu ihrer längsten Lichtpause – der Nacht.

Die Pflanzen haben ja keinen Schalter für solcherlei Spielchen und regeln das generell über die vorhandenen Lichtphasen.
Es sind so gesehen in allen Parametern eher die entspannten, langsameren Kollegen…
:)
 
Von den "Mittagspausen" halte ich garnichts und mache ich auch nicht,aber die einen sagen so und die anderen so.
 
Naja das sich der CO2 gehalt erholen muss weiß ich nicht, mein ph liegt meist bei 5,5 - 6 und die KH 0-1 und nen CO2 Test hab ich auch, der Gehalt wird eigentlich als recht hoch gemessen und laut der tabelle dürfte der auch nicht zu niedrig sein. Gestern zeigte der Test sogar gelb ab also fast schon zuviel sodass ich überlegt hatte das CO2 über nacht abzuklemmen =/
 
Naja das sich der CO2 gehalt erholen muss weiß ich nicht, mein ph liegt meist bei 5,5 - 6 und die KH 0-1 und nen CO2 Test hab ich auch, der Gehalt wird eigentlich als recht hoch gemessen und laut der tabelle dürfte der auch nicht zu niedrig sein. Gestern zeigte der Test sogar gelb ab also fast schon zuviel sodass ich überlegt hatte das CO2 über nacht abzuklemmen =/

Hi,

na, das ist ja man Power-Bio-CO2.
Naja, bei mir hängt das Teil an 112 Litern.
Dann würde ich an deiner Stelle auch auf eine Lichtpause verzichten – wozu auch.
 
naja is ja auch nur n 54L becken in dem reichlich Bodengrund drin is^^ also wohe an Wasser effektiv noch 50 Liter oderso und das Co2 läuft gut, der Flipper hat ne recht große Schale oben und der "läuft" alle stunde mal "über" weil das Co2 gar nich so schnell ins wasser kann. Also ich denke da kommt genug raus mh^^ ?

LG mario
 
Ah, bei mir hängt 'ne Paffrath.
Vielleicht sollte ich mal auf so einen Glaspfeifen-Diffusor umsteigen, wenn ein Flipper
schon anscheinend mehr bringt.
 
Also ich denke das klappt ganz gut, meine ersten Schritte in der Aquaristik waren immer von miesen Wasserwerten im alkalischen Bereich geprägt was für Bienen und andere Garnelen ja nich pralle is. Durch das Soil von Herrn Knott gehen pH und KH schon sehr runter auf 6 und KH fast 0 und mit den Co2 zusammen scheint es noch mehr nach unten zu ziehen. Hab jetzt mal, auch als Testreihe für diesen Soil, jeden Tag meine Werte gemessen und in ein Diagramm eingetragen und es is ziemlich stabil bei ph 5,5 - 6 und KH 0-1. find ich so also an sich schonmal nicht schlecht. Grünzeug wächst auch super an nur die Algen nerven jetz grad, bis gestern hab ich nix bemerkt, dachte mir is eins meiner langen haare ins becken gefallen^^ aber heute wow viel an den scheiben, etwas am boden und auf den blättern der pflanzen, kann auch sein das mir freitag etwas viel dünger ins becken geraten is =/ naja schauen wir mal...

LG Mario
 
Hallo!

Ich erinnere mich, dass in den 80ern diese Masche mit einer mehrstündigen Lichtpause Mittags modern wurde und ich habe es auch lange Zeit mitgemacht. Damals hiess es aber, dass diese Pause Bart- und Pinselalgen bekämpfen soll, weil diese Algen, im Gegensatz zu den höheren Pflanzen, den plötzlichen Lichtverlust und anschliessender Wiederbeleuchtung nicht gut verknusen können und durch diesen Schock zurückgehen würden. Ich hatte damals HQL-Beleuchtung und (diese war der eigentliche Grund für die Algen) dementsprechend besonders da, wo viel Strömung herrschte, diese Algen.
Ich habe das damals wieder aufgegeben mit der Lichtpause und die Algebn wurden nicht mehr. Sie verschwanden dann innerhalb weniger Tage nach der der Umstellung auf andere Leuchtkörper.
Fazit: Jeder muzss das für sich und sein Becken selbst rausfinden, ob es sinnvoll ist oder nicht.

Viele Grüsse
Mathias
 
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