Hallo,
irgendwie ist es ja nicht verwunderlich, dass die Werte sich irgednwann in Richtung deines Leitungswassers bewegen, wenn du einen Soil mit Leitungswasser betreibst.
Nur mal so als grundsätzliche Vorüberlegung:
Der Environment Soil zielt auch darauf ab, die Wasserwerte bei einer GH von 6-8 und einer KH von 0-1 zu halten. Das tut er auch, so gut er eben kann, aber das von dir verwendete Wasser ist kilometerweit von diesen Werten entfernt, weshalb der Soil sich natürlich schneller verbraucht.
Je nachdem, wie lange dein Becken schon läuft, kann man dem Hersteller des Soils eigentlich schon gratulieren, dass der Bodengrund überhaupt so lange durchgehalten hat.
Du hast beim Aufsetzen deines Becken schlicht und ergreifend den Fahler gemacht, dich für die Einstellung der Wasserwerte bequem auf den Soil zu verlassen. Das funktioniert zwar eine Weile, aber ein Soilbecken mit Leitungswasser lebt von "geborgter" Zeit. Man kann zwar nicht sicher vorhersagen, wie lange die Sache gut geht, aber es ist sicher, dass die Probleme kommen.
Die Ausfälle sind wahrscheinlich eine sekundäre Folge der schlechten Umweltbedingungen: Da die Wasserwerte für die Tiere einen erheblichen Stressfaktor darstellen können (und wahrscheinlich auch tun), sind die Shrimps natürlich auch deutlich empfindlicher, was Erkrankungen angeht.
Was den UV-Klärer betrifft, so setzt man diesen für gewöhnlich zur Bekämpfung von Algen- oder Bakterienblüten ein. Da du den Grund für den Einsatz deines UV-Klärers nicht genannt hast, kann man nur vermuten, wozu das Teil in deinem Becken gut sein soll.
Liegt eine Bakterien- oder Algenblüte vor, dann spricht dies dafür, dass das Becken noch an anderer Stelle nicht rund läuft.
ch hatte in den letzten Monaten leider nicht viel Zeit mich intensiver mit meinen Garnelen zu beschäftigen, und auch hier im Forum mitzulesen

. Mein Becken ist auch gsd problemlos gelaufen. Wasserwerte stabil, Eiertanten satt. Die Babys sind auch problemlos hochgekommen, so das der Bestand mittlerweile bestimmt jenseits der 100 liegt ( genauere Zahlen sind unmöglich zu bestimmen

).
In Verbindung mit obigem Zitat aus deinem Eingangspost, lese ich mal zwischen den Zeilen heraus, dass du in den letzten Monaten nicht so viel Beckenpflage betrieben hast. Aus diesem Blickwinkel heraus halte ich es für wahrscheinlich, dass das Becken sich gerade in den gemeinsamen Auswirkungen unzureichender Beckenpflege, verbrauchten/nicht regelgerecht eingesetzten Soils, und jetzt falschen Wasserwerten für zumindest eine der gehaltenen Arten befindet.
An Lösungsvorschlägen gibts da nicht wirklich viel:
1. Becken mit neuem Soil neu aufsetzen.
Das wird zwar funktionieren, aber es ist jetzt schon absehbar, dass genau das gleiche Problem wieder auftritt, wenn du weiter Leitungswasser verwendest.
2. Anschaffung einer Osmoseanlage
Osmosewasser ermöglicht es die Wasserwerte gezielt einzustellen. Mit dem entsprechenden Aufhärtesalz sollte man also akzeptable Wasserwerte hinbekommen. Die Frage ist hier nur, ob der Soil inzwischen komplett passiv geworden ist, oder noch Restaktivität besitzt. Ist der Soil inzwischen passiv, sind die Wasserwerte recht gut einzustellen. Hat der Soil noch Restaktivität, wird er das Ausgangswasser verändern. Ob er das in der gewünschten Form tut, wird man erst beim ausprobieren merken.
3. Anschaffung einer Osmoseanlage und Austausch des Bodengrunds
In meinen Augen der Königsweg, um das Problem zu lösen. Als Neocaridinas sind die Rilis die deutlich kompromissbereitere Art gegenüber den Tigern. Während die Neocaridina in der Lage sind auch relativ weiches Wasser zu akzeptieren, sind die Caridina-Arten zumeist nicht in der Lage deutlich härteres Wasser auszuhalten. Also macht es Sinn Wasserwerte im Wphlfühlbereich der Tiger anzupeilen, da hier die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass auch die Neos das ok finden.
Ich halte den Einsatz eines Aufhärtesalzes für Neocaridinas für am erfolgversprechendsten:
http://www.saltyshrimp.de/shrimp_mineral_gh_kh_plus.html
Das Salz hat ein GH/KH-Verhältnis von 1:0,5, d.h. bei 6° GH liegen 3° KH vor. Das sind Werte, die von Tigergarnelen im Allgemeinen gut toleriert werden, da sie schon etwas mehr KH zu mögen scheinen.
Den Bodengrund würde ich gleichzeitig gegen einen passiven Bodengrund tauschen, denn dieses Setup benötig keinen aktiven Bodengrund, der die Wasserwerte verändert. Es ist die Idee des Gefechts, genau die Wasserwerte im Becken darzustellen, die zuvor mit dem Aufhärtesalz eingestellt wurden. Ein Soil würde da wieder nur gegenarbeiten.
VG vom Himalaya
Yeti