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Unterschiedlich anspruchsvolle Garnelenarten

DavidSchaefer

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Garneleneier
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Hi zusammen

Ich hätte gerne mal ein paar handfeste Erfahrungsberichte, von denen von euch, die mehrere Garnelenarten pflegen/züchten.
Und zwar was deren Ansprüche an Pflege/Wasserwerte/usw. angeht.

Wie stark unterscheiden sich zum Beispiel die Ansprüche meiner RF oder Amanos, von denen der CR oder Tigergarnelen? Ist die Sterblichkeitsrate höher?
Was muss man zusätzlich beachten?
Oder sind Ansprüche/Aufwand der Haltung vergleichbar?

Klärt mich bitte auf. :D



(Ich habe natürlich schon einige Infos finden können, aber nichts Zusammenhängendes und keine direkten Vergleiche mit den Arten die ich selber pflege.)
 
Hallo David,

Red Fire und Amanos sind wohl das unempfindlichste was es an Garnelen gibt. Die vertragen auch jedes Wasser von sauer bis stark alkalisch oder sogar Salzwasser.
Ganz anders ist das mit Bienen, Crystal Red und Tigergarnelen. Die sind höllisch empfindlich gegen Bakterien und Keime im Wasser und sollten deshalb in einem weichen, sauren Wasser gehalten werden. Dort gibt es automatisch weniger Bakterien und Keime.
 
Hi Siggi,

wäre also ein pH-Wert von 7,5 bis 8,0 schon zu hoch für Bienen?

Grüße
Nicole
 
Hi Siggi

Red Fire und Amanos sind wohl das unempfindlichste was es an Garnelen gibt.
Das hatte ich auch so gehört, deshalb habe ich auch vorsichtshalber mit diesen Arten begonnen.

Das sind meine Wasserwerte.
GH: 13°dH
KH: 10°
PH: 7,2 (elektronisch gemessen)
NO?: 7mg/l
NO?: 0 mg/l

Scheiden damit die anderen Arten alle aus, oder müsste ich dann eine Osmoseanlage oder einen UV-Entkeimer kaufen?
 
Hallo,

hoher pH-Wert:

eigentlich ist es nie ein Faktor alleine, der maßgeblich ist, dass sich Garnelen fortpflanzen, aber manchmal ist es ein Faktor, der die Fortpflanzung verhindert. Ich stelle nicht in Abrede, dass sich fast alle Garnelen auch bei pH-Werten um 8 fortpflanzen können, doch passiert es da m.E. leichter, dass u.a. Keime und Bakterien einen idealen Nährboden vorfinden als das bspw. in saurem Wasser der Fall wäre. Es geht nicht darum auszutesten, bis zu welchen Wasserwerten eine Vermehrung/Zucht noch möglich ist, sondern den Tieren quasi optimale Bedingungen zu bieten, -dass dies nicht oder nur bedingt geht, ist mir auch klar- damit sie ein optimales Leben in Gefangenschaft führen können. Ich für meine Person habe nicht ausgetestet, bis zu welchen pH-Werten ich meine Garnelen vermehren kann, ich versuche beim pH-Wert unter 7 zu bleiben, habe aber manchmal auch Werte bis 7,3-7,5 und die CR vermehren sich trotzdem wie die "Guppys" aber gerade was Tiger und im speziellem schwarze Tiger angeht, gehe ich 0-Risiko, die schwimmen bei Leitwerten um die 170Mikrosiemens und pH von 6,5 und können wohl auch noch weniger vertragen.
Woran ich zur Zeit schier verzweifele sind aber die C.cf. babaulti var. Stripes, die häuten sich mit Eiern noch vor dem Schlupf der Jungen und das mit einer Regelmäßigkeit, die ihres gleichen sucht. Das einizige was ich da noch nicht probiert habe, ist den pH-Wert unter 6 zu drücken, aber da arbeite ich gerade dran.

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
Nicole wrote: Hi Siggi,

wäre also ein pH-Wert von 7,5 bis 8,0 schon zu hoch für Bienen?

Grüße
Nicole
Hallo Nicole,

zur dauerhaften Pflege und Zucht sollten die Bienen einen PH_Wert zwischen 5 und 6,5 haben.
 
Hallo David,

Wasserchemie ist ein Komplex, klar kann man da mit Säure eingreifen. Es ist m.E. schonender mit Torf einen pH-Wert zu senken, als mit einer konzentrierten Säure eine Vielzahl von Faktoren auf einmal zu ändern. Du kannst den pH-Wert auch mit CO2 senken. Es geht auch mit Phosporsäure. Aber bei GH und KH weit jenseits von gut und böse ist auch mit Säure nicht viel zu wollen. Ein für mich gangbarer Weg war immer: erst die Härte verändern und dann den pH-Wert mittels Torf ändern, etwa schneller geht es mit Fasertorf, langsamer und gleichmäßiger mit Torfgranulat.
Aber wie gesagt, selbst mit Salzsäure senkt man den pH-Wert, leider meist zu schlagartig.

MfG aus Berlin Uwe Neumann
 
Es gibt doch auch dieses Langzeit Wasseraufbereitungszeug von Sera. Das senkt doch auch dauerhaft PH und GH. Wäre das ne Alternative? Oder könnte man den benötigten Bakterienarmen Zustand nicht auch mit einem UV-Entkeimer herbeiführen?

(Übrigens danke schonmal für eure nette Hilfe)
 
Hallo David,
hallo Uwe,
man kann den PH-Wert ohne weiteres mit Salzsäure senken.
Aaaaaaaber,
nicht im Aquarium selbst, sondern immer separat in einem anderen Gefäß. Nach dem Absenken des PH-Wertes immer erst mal gut durchlüften und dann noch mal messen. Der Ph-Wert macht nämlich eine Zeit lang eine Art Jojo-Bewegung. Erst wenn alles nach der Belüftung stimmt darf das Wasser ins Aquarium.
Grundsätzlich hat Uwe das schon richtig gesagt. Der PH-Wert hängt direkt an der Karbonathärte. Sobald die unter 1Grad geht, geht auch der PH-Wert mit runter. Wer glaubt ein saurer PH-Wert währe bei einer Karbonathärte von z. B. 4Grad möglich, der irrt ganz einfach.
 
Hi
Also wie macht ihr das denn dann? Benutzt ihr jetzt die Salzsüure-Methode, oder habt ihr eine Osmoseanlage, oder ist euer KH im Leitungswasser von selber so gering?

Meine KH im Leitungswasser liegt bei bombastischen 10°! :o Das ist dann ja wohl mal viel zu hoch...
 
Hallo David,

du hast ja ein traumhaft weiches Wasser ;) Bei mir sind es 16-18°KH im Leitungswasser.
Ich habe lange Zeit nur mit Salzsäure gearbeitet. Bin aber vor einem Jahr auf eine Osmoseanlage umgestiegen. Das ist unterm Strich einfacher, billiger und ungefährlicher.
 
Da muss ich aber dann mit mindestens 150? Anschaffungskosten rechnen oder? Hmm...
Hab grade auf deiner Homepage gesehen, dass Tiger und Babaulti mit meinen 10°KH noch zurechtkämen. Mit denen hatte ich sowieso geliebäugelt. ;)

Babaulti var Stribes wären cool; Dann wäre die eine die ich als Amano gekauft habe auch nicht so alleine...
 
Hallo David,
zm ehrlich zu sein, in meinen Augen sind deine Wasserwerte in Ordnung, da muss nichts stark verändert werden. Viele glauben zu sehr an die chemischen Werte des Wassers und achten dabei nicht auf andere Werte. Die wären z.B. genug Futter, ausreichend Deckung, passende Beckenbewohner, Besatzzahlen etc..

Wegen den C. babaulti var. ... keine Ahnung wie sehr sie sich ähneln. Bei der Grünen Garnele, die die auch braune, braungrüne etc. hervorbringt, kommt man mit weichen Wasser nicht weit. Viele (z.B. bekannte Züchter aus der Region Braunschweig-Hannover) sind schon dran verzweifelt und haben rumexperimentiert bis die letzte Garnele starb. Ist ganz einfach, genau diese Art bevorzugt hartes Wasser mit einem pH über 7. Ich habe sie mehrere Jahre sehr gut bei Werten von pH 7.5 und 15°KH, 16°GH gezüchtet. War wohl bald einfacher als cherry Garnelen. Natürlcih muss man auf die Wasserqualität und die Keime etc achten, sollte aber klarr sein.

bis dann

Robert
 
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