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Und peng....

Boris Budeck

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14. Jan 2009
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da war das Becken kaputt. Nachdem nun endlich alles weitgehend gut lief im 54l Becken, tropfte Samstag morgen die Soße aufs Laminat. Irgendwo im mittleren Bereich war das Silikon kaputt. Na danke. Rund 50 Sakura sind daraufhin in den Nanocube gewandert, der bis auf ein paar TDS und Pflanzen seit Wochen vor sich hinläuft (sollte ja mal Sulawesi werden). Ein schneller Wasserwechsel dort hat das Wasser offenbar auf erträgliche Werte gebracht, heute abend schwimmen die kleinen Roten immer noch munter herum. Hoffe das bleibt hier nun auch so. Interessanterweise ist das Wasser im Cube nun Tee-schwarz, es liegen 3 Stück Holz mit drin, aber so dunkel war es noch nie (wäre ein Traum für Neons)...

So, nun zurück zur Unfallstelle. Die Amanos und Gabuns wurden in eine Plastikwanne gerettet, die Sauerei soweit möglich bereinigt (mal sehen was das Laminat langfristig zu der Sache sagt). Danach ab und neues Becken geholt. Eine Vergrößerung war ja schon lange geplant, ergo habe ich bei einem 100x40x40 zugeschlagen, samt Juwel Rio Unterschrank. Ab nach Hause und aufgebaut. Den alten Kies habe ich weitgehend gerettet und als Untergrund benutzt im neuen, darauf nochmal neuen frisch gereinigten Kies, die alte Schicht hätte nie gereicht. Steine und Pflanzen wieder rein, alten Filter auch (der lief die ganze Zeit im Altwasser im Eimer weiter). Frischwasser rein (leider Leitungswasser, war mir unmöglich mal eben 160l Osmoswasser herzustellen und aus dem Keller in den 1. Stock zu wuchten), Heizung an und mal über Nacht abgewartet. Sonntag sah alles erstmal gut aus, Nitrit keins, Nitrat niedrig. KH/GH natürlich wieder astronomisch, daher folgte stundenlanges betröpfeln der Gabun Wanne.am Nachmittag dann Gabuns und Amanos ins 160er Becken gesetzt, zusammen mit mehreren Schnecken. Abwarten.

Heute morgen roch es schon komisch im Wohnzimmer, ich hatte aber keine Zeit weil ich zum Zahnarzt musste, dachte es wäre das Bio CO2, dass ich nachts in den Raum gasen lasse. Komme leider erst heute nachmittag zurück und bei der Inspektion sehe ich eine massive Bakterienblüte, 4 tote Amanos und völlig apathische Gabuns. Schnecken scheinbar alles ok. Becken mufft wie alte nasse Wäsche. Also schnell den Filter zusammengebaut, den ich auf dem Heimweg noch gekauft habe (Cristal Profi 701), Wasser zu 95% raus in den Garten geleitet, tote Tiere abgesammelt, und wieder Frischwasser rein. Leider habe ich jetzt keinen Wasseraufbereiter mehr, aber derzeit sollte kein Chlor im Wasser sein. Beckentemperatur ist nun natürlich wieder bei frischen 15 Grad, die Gabuns reagieren sofort auf das sauerstoffreiche Wasser, CO2 hab ich mal ausgelassen. Der neue Filter ist reichlich mit Bakterien geimpft, erzeugt ne schöne Strömung. aber die Gabuns fächern nicht und sitzen nur rum, wenn man sie anstupst bewegen sie sich zwar, aber nicht wie normalerweise (Flucht).

Ach so ja, mein Eheim UV Klärer hängt jetzt auch hinter dem Cristal Profi, vielleicht hilft es etwas. Ich wusste nicht ob man ihn davor oder dahinter montiert, dachte aber vielleicht sollte man nicht schon querbeet alles abtöten was in den Filter rein kommt, immerhin sollen die Bakterien dort ja siedeln.

Heute abend kann ich nur noch abwarten, ich fürchte aber, dass die Gabuns es auch nicht überleben werden. Werde nachher noch mal messen. Solche krassen Wechsel bekommen ihnen nicht gut, leider wusste ich nichts anderes als das hier beschriebene zu tun, als das alte Becken kaputt ging.

War das klug den alten Bodenbelag unter den neuen (auch Kies) zu packen? Oder modert das nun schön vor sich hin und haut mir alles um?
 
Hallo Boris,

oje das hört sich ja gar nicht gut an. Ich drücke dir mal die Daumen das doch noch bisserl was gut wird!
 
Je nachdem wie hoch die neue Kiesschicht ist haben die Bakterien, die auf dem alten Kies leben, nicht mehr genug Sauerstoff und sterben ab. Aber... das ist alles kein Problem. Versuch die Wasserwerte vom alten Becken herzustellen und wechsele möglichst häufig und großzügig das Wasser; am besten täglich. So bilden sich nach und nach neue Bakterien und dein neues AQ wird schon bald wieder im Gleichgewicht sein.
Dadurch, dass du einen eingelaufenen Filter verwendest geht das natürlich deutlich schneller.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles glatt läuft. So ein undichtes Becken ist immer ärgerlich.
 
Danke Philipp, ich bleibe dran. Mit 15m Gartenschlauch ist auch ein 160l WW zu bewältigen, wenn auch kein Vergnügen. Leider ist es dann immer Eiswasser, habe keine Möglichkeit 20-24 Grad warmes Wechselwasser zu erzeugen vorher.

Eben gemessen (Voll-WW liegt ja grade 3h zurück): NO2 0,02, NO3 1.

Eine Gabun hat schwach gefächert, als ich versucht habe sie zu füttern.

Würde es helfen den alten Filterschwamm direkt in den Cristalprofi auszudrücken oder einfach direkt mit rein zu legen? Sollte irgendwie passen. Ich hab den übrigens original belassen, also mit feinem und grobem Filterschwamm und diesen Bio-Balls darunter (die kleinen weißen Kugeln mit den vielen Poren).

PS: das mit den Werten vom alten Becken und täglich WW passt leider nicht zusammen. Ich kann leider nicht soviel Osmosewasser herstellen wie dazu nötig wäre um unser Betonwasser auf die früheren Werte zu bringen, die sie gewohnt waren. Und auch nicht bewegen. Kann derzeit nur per Gartenschlauch das Betonwasser einfüllen. Die 20L Osmosewasser oben drauf machen da fast nix mehr aus. Ich fürchte, ich muss mir eine Regentonne im Keller aufstellen und per Pumpe und Rohrsystem durch die Decke hoch ins Wohnzimmer und Aquarium zukünftig.Bei 160l Wasser macht man nicht mehr mal eben schnell nen Komplettwechsel mit Eimerchen. :)
 
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Hallo Boris,
kannst du das Wechselwasser nicht mittels Wasserkocher anpassen? Also Wasser in Eimer,mit Wasserkocher auf gewünschte Temperatur, dann ab ins Becken.
 
Hallo Boris,
kannst du das Wechselwasser nicht mittels Wasserkocher anpassen? Also Wasser in Eimer,mit Wasserkocher auf gewünschte Temperatur, dann ab ins Becken.
Könnte ich mal probieren, aber ich denke mit nem 1.5L Wasserkocher brauchts einige Durchläufe um 160l 10 Grad kaltes Wasser auf 20 oder 24 zu bringen. Wäre mal ne Textaufgabe für Physikgenies. ;)

Edit: Und gefunden: https://www.hilfreiche-tools.de/haus-u-garten/mischtemperatur-berechnen.html
Ich müsste also ca. 140L Kaltwasser (15 Grad) einfüllen, dann 20L Heißwasser (100 Grad) um Zieltemperatur 26 Grad zu erhalten. Mit nem 1.5 L Kocher also gute 20 Mal aufkochen. Klingt nach ner satten Stromrechnung. ;) Das sind dann natürlich die Optimalwerte. Für 20 Grad Mischtemperatur reichen 150 Liter kaltes (15°Grad) und 10 Liter heißes (100°Grad) Wasser. Also knapp 7x aufkochen. :( Ich glaub ich hol morgen im Baumarkt nen Adapter für die Dusche :thumbup:
 
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puh okay... Eiswasser und keine passenden Werte ist schlecht und schwierig...

Hast du vielleicht die Möglichkeit ein kleineres Becken zu kaufen und die Tiere dort einzusetzen? Dann könntest du ja vielleicht wenigstens dort so lange die passenden Werte schaffen.
Alternativ kannst du vielleicht kleine Wintermäntelchen stricken für die Tiere, damit es denen nicht kalt wird :D
 
Hallo,

ich kann nicht viel beitragen, sorry. Aber das Unglück ist schon passiert, meine Güte, davor graut's mir. Undichtes Aquarium... oh je.

Nur ein kleiner Tipp, falls du noch nicht fündig geworden bist: es gibt von Gardena einen Universal Indoor-Adapter. Der passt auf den Waschbeckenkran (Perlator) oder auch Badewannengarnitur... egal, ob Innen- oder Außengewinde.
Dazu den passenden Schlauch und Du könntest dann temperiertes Wasser aus dem Bad zapfen.

Das Teil sollte in jedem Bau- oder Gartenmarkt erhältlich sein, ist vielleicht sinnvoller, als die Stromrechnung durch Dauerbetrieb des Wasserkochers zu strapazieren. Das Teil kostet maximal 13 €uro soweit ich weiß.

LG
Tanja
 
Hallo Boris,
ich würde an deiner Stelle jeden Tag nur soviel wechseln wie du Osmose Wasser hast, Deine Tiere sind doch solche Wasserwerte nicht gewohnt und werden es wohl nur schwerlich überleben. Wenn Du aus dem alten Filter Bakterien ins neuen Becken getan hast dürfte kein viel zu hohes Nitrit entstehen. Dann hast du auch nicht die Temperatur Probleme, die werden das alles noch verschlimmern.
 
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Kleines Update:

Wasserwerte heute: GH 17, KH 13 (!), PH 7,5, NO2 0,05-0,1, NO3 < 0,5, Fe 0 (Lösung gelb, keine Ahnung ob die noch taugt), NH4 0,5, NH3 0,009, LW 986
Denke ich mache mal 50% Wasserwechsel heute und ergänze soviel Osmosewasser wie ich kann (ca. 40l).

Die Gabuns sind nun zum zweiten Mal ausgebrochen (1 hat es raus geschafft, der Rest hing an diversen Schläuchen unter der Wasseroberfläche). Die machen tatsächlich Räuberleiter um rauszukommen. Die Frage ist warum? Zu wenig Nahrung (ich füttere sehr verhalten um den Nitritpeak nicht anzuheizen), Wasser zu hart (früher hatten sie KH 7), oder doch Nitrit+Ammoniak Anstieg, der ihnen missfällt?

Schnecken und eine Handvoll Sakuras sind offenbar happy...

Vom JBL Cristalprofi 701 bin ich etwas enttäuscht. Er ist schön leise, aber die angeblich 700l/h sind nicht feststellbar. Strömung kann man mit dem nicht erzeugen. Ich benutze allerdings auch den schmalen Ausströmer, der die Wasseroberfläche in Bewegung versetzt, vielleicht bremst der etwas. Schläuche sind so kurz wie möglich gehalten. Werde wohl meine Hydor 900 Pumpe aufrüsten müssen, schon 50cm weiter steht das Wasser still. Hat jemand eine Empfehlung, was ich in ein 100x40x40 (160l) Becken mind. einbauen sollte, damit eine halbwegs Gabun-taugliche Strömung entsteht?
 
Hallo Boris,

den e 701 nutze ich auch. Aus Platzmangel ebenfalls mit dem kleinen Ausströmer. Mein AQ hat nur 76 cm Kantenlänge und die Oberflächenströmung ist etwa in der Mitte des Beckens "weg".
Ich würde sagen, Du brauchst auf jeden Fall noch eine Strömungspumpe, damit Deine Gabuns sich heimisch fühlen.
Was wäre mit einer Eheim compact 350?

Welche Pumpe nun optimal ist, kann ich schwer beurteilen, wollte in erster Linie nur beitragen, dass der verwendete Außenfilter in der Tat nicht nach 700l aussieht... und bin nun quasi beruhigt, dass es nicht nur mir so geht, scheint also modellbedingt zu sein, dass der ein bisschen schwächlich ist. In meinem 100 Liter Becken reicht er mir. Wenn ich ihn mal reinige, langt die Oberflächenbewegung für ein paar Tage auch bis an die andere Beckenkante, lässt dann aber leider schnell wieder nach...

Das ist kein gutes Zeichen, wenn die Garnelen flüchten wollen, aber sorry, das Bild mit der Räuberleiter hab ich jetzt fest im Kopf ;)

LG
Tanja
 
Hi Tanja,

ich hatte schon vor dem Kauf einige Meinungen gelesen, die beklagten, dass die angegebene Leistung nach kurzer Laufzeit sehr stark nachlässt. Blöderweise habe ich das bei allen Fabrikaten gefunden, auch bei Eheim usw. Schade, dass die Hersteller hier wieder mit Laborwerten werben und nicht mit Durchschnittswerten... Vermutlich hätte ich den 900er gebraucht um annährend auf die gewünschten 700 zu kommen. Na ja, ich denke die Filterleistung wird ausreichend da sein.

Werde wohl die große Hydor anschaffen.
 
Hallo Boris,

tja, Werbung und Erfahrung ergänzen sich dann am Ende... ist oft so. Ich habe auch einen größeren Außenfilter kaufen wollen, da ich jedoch ein Aqua Art inkl. Unterschrank besitze, war der 701er der größte, der so eben noch im Unterschrank Platz fand. Habe neulich mal die Schläuche geschrubbt, danach hatte ich mehrere Wochen lang wieder die Filterleistung beobachten können, wie ganz am Anfang... schade, dass dieser Erfolg immer nur so kurz anhält.

In Kombination mit der Strömungspumpe hoffe ich für Dich, dass Du vernünftige Bedingungen in Deinem großen Aquarium schaffen kannst und dass die Garnelen im Becken bleiben.

LG
Tanja
 
Inzwischen läuft das 160er soweit stabil. Ich bin weiter am Bepflanzen und Düngen und dränge die Algen zurück. Eine Hydor Strömungspumpe 1600 ist bestellt, die kommt zusätzlich rein. Ich habe nun wieder so umgestellt, dass Filtereinlass und Strömungspumpe links hängen und einmal der Länge nach durchs Becken pusten, der Absauger sitzt dem entsprechend rechts hinten unten. Das kommt mir vom Aufbau der Technik und der Optik sehr entgegen und laut meinem örtlichen Aquaprofi klappt das mit dem Kreiselumlauf auch immer nur bedingt. Die Gabuns sitzen weiterhin unter ihren Steinen oder Rindenstücken und fächern. raus kommen sie noch nicht so gerne, das war aber auch im alten Becken viele Wochen lang so. Die sind sehr eingewöhnungsbedürftig, vor allem wenn ich ständig an Strömung usw. rumdoktore... werde es jetzt mal ein wenig in Ruhe lassen.
 
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