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Technikloses Schneckenbecken

Schwester

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Hallihallo,

Ich träume nun schon seit längerem von einem eigenen Aquarium. Bislang habe ich mich aber noch nicht getraut, diese Pläne umzusetzen.
Heute habe ich mal in Toms Shop gestöbert und dabei eine hübsche Kugelvase mit 13,5l Inhalt gefunden. Diese würde ich gern so weit wie möglich techniklos betreiben, als Besatz sind ein paar PHS und Wasserpflanzen geplant. Falls mir die Aquaristik doch nicht zusagt kann ich die PHS und die Pflanzen bei uns im heimeigenen Aquarium unterbringen und die Vase anderweitig benutzen. Und ansonsten würde ich mir später ein richtiges Aquarium zulegen. ATB Blau 38l oder auch der Scaper's Tank von D. gefallen mir sehr gut.

Standort der Vase soll die Anrichte in der Küche sein, ca. einen Meter vom Südfenster entfernt. Genug Licht sollte also für die Pflanzen vorhanden sein. Wenn nicht, würde ich mich nach einer Lampe für die Vase umschauen. Geheizt wird entweder durch die Sonne oder die Heizung. Bei zu greller Sonne kann die Jalousie runtergelassen werden, die verdunkelt zwar nicht, blendet aber ab.

In meinem Einkaufskorb sind bislang die Vase, Wasseraufbereiter (ich wohne im Uraltbau der wohl auch seit der Wende nicht mehr saniert wurde), Planzendünger, Planzpinzette, Schere und Sand.

PHS und Pflanzen würde ich erst bestellen wenn der Winter vorbei ist.

Habe ich irgendetwas vergessen, was man noch unbedingt braucht?

Liebe Grüsse und vielen Dank für eure Hilfe :)
S.
 
Hallo Schwester S., :)

Du könntest die Filterwirkung mit Ablegern von Grünlilie (z. B. Chlorophytum comosum) oder Efeu"tute" (:ausla: also Scindapsus) unterstützen. Die brauchen zwar ein wenig Zeit, um sich darauf einzustellen, aber die ziehen Dir dann ganz gut die überschüssigen Nährstoffe aus dem Becken. Hat außerdem den Vorteil, dass mindestens eine von den o. g. Grünpflanzen in fast jedem Haushalt irgendwo vorhanden ist und die Beschaffung entsprechend einfach. Die kannst Du auch schon direkt in die Kugelwase "eindippen", so dass in ein paar Wochen die ersten submersen Wurzeln da sind und wenn Du sie dann besetzt, hast Du schon einen netten Filter in Betrieb. ;)

Weißt Du denn, was Du für Wasserleitungen im Haus hast und was bei Dir an Werten aus dem Hahn kommt? Wenn da z. B. der Nitratanteil recht hoch ist, bräuchtest Du den nicht unbedingt zusätzlich zu düngen, deshalb frage ich. Kommt öfter in ländlichen Gegenden vor. Außerdem ist es ganz praktisch, im Vorfeld z. B. eine evtl. Cu-Belastung zu kennen. Schnecken sind zwar nicht so sehr empfindlich, aber manche Sachen mögen auch sie nicht so gerne. Musst Dir deswegen ja keinen Testkoffer zulegen, aber vielleicht einfach mal das heimische Leitungswasser im nächsten Zooladen testen lassen, dann ist man unter Umständen schon im Vorfeld ein wenig schlauer und das kostet nicht die Welt.
So kannst du auch besser einschätzen, ob der Wasseraufbereiter überhaupt sinnvoll ist.

Pflanzen würde ich persönlich möglichst pflegeleichte nehmen, die nicht allzu lichthungrig sind und Dir nicht in 2 Wochen die komplette Kugel zukrauten, sonst kommst Du aus dem Gärtnern nicht mehr heraus. Flowgrow hat da eine sehr informative Datenbank zu bieten, nur zu empfehlen.

Da Du Sand einsetzen willst, würde ich zusätzlich die Anschaffung von z. B. indischen / malayischen Turmdeckelschnecken (Melanoides tuberculata) in Betracht ziehen, die halten Dir Deinen Bodengrund sauber, sehen auch hübsch aus und sind eine Art "Warnsystem" für die Kugel. Wenn mit dem Habitat etwas absolut nicht stimmt, schwärmen sie gen Wasseroberfläche, dann ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Sie machen also ein wenig sauber und passen auf, also nützliche Tiere - nur vermehren sie sich eher zügig. Oft genug kannst Du die Überzähligen aber auch ganz gut wieder loswerden.

Das waren ein paar Anmerkungen von mir zu dem Thema, aber die richtigen Experten werden Dir da noch wesentlich besser unter die Arme greifen können. Ich bin auch erst ein gutes halbes Jahr in der Materie (10l Cube für Schnecken, filterlos, aber mit Licht).

Viel Erfolg, ich drücke Dir die Daumen! :thumbsup:
 
Ich hatte auch mal PHS, in einem technikfreien Becken. Sie haben zwar mehrfach Eier gelegt und es sind daraus auch Babyschnecken geschlüpft, diese starben jedoch jedes Mal, innerhalb weniger Stunden. Nachdem ich die erwachsenen Tiere in ein mit Filter betriebenes Becken umgesetzt hatte, vermehrten sie sich problemlos. Alles andere - Wasser, Pflanzen, Deko, etc.., war in beiden Becken gleich. Deshalb denke ich, dass PHS-Babys die Strömung eines Filters, oder einer Pumpe benötigen. Sobald die Schnecken etwas größer sind (Streichholzkopfgröße) überleben sie auch in einem Becken ohne Strömung. So läuft es jedenfalls bei mir.
 
PS.: Von Tom kannst du PHS auch im Winter bestellen, er versendet sie mit Heat-Pack und gut verpackt.
 
Hallo Schwester S.,

ich habe mehrerer solcher Gläser, als Depot für Pflanzen und Moose, die ich gerade sonst nirgends unterbringen kann ;-)
Das Konzept ist immer gleich: Kies, Pflanzen, Blasenschnecken und Leitungswasser, sonst nix. Standorte sind jeweils hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Lediglich über einem Glas mit Pogostemon Erectus habe ich eine 3W-Led-Lampe.
Ich denke mit Deinem geplanten Setup kommst Du gut klar, Wasseraufbereiter und Dünger brauchst Du je nach Ausgangswasser und Pflanzenauswahl nicht unbedingt.
Viel Spaß beim Einrichten!
 
Hi Bernd,

danke für den Tipp, das Wasser im Zooladen zu testen. Ich werde morgen mal in den Läden der Umgebung anrufen, vielleicht gibts da einen Laden, der das macht.

An Bepflanzung schwebt mir was pflegeleichtes, "kleinbleibendes" und vor allem europäisches vor. Das Becken soll an ein heimisches Biotop erinnern, wie z.B. ein kleiner See oder auch ein Bach. Omas Garten war durchzogen von Entwässerungsgräben, grad mal 30cm tief und breit. Wenn die Elbe Hochwasser führte, dann waren auch diese Gräben geflutet und darin fanden sich jede Menge PHS. Genauso wie in der alten Badewanne die auf der Wiese stand O.o
So etwas schwebt mir für mein Becken vor.
Bei Flowgrow habe ich geguckt, optimal wären entweder verschiedene Moose oder auch, *fix nochmal nachguckt* http://www.flowgrow.de/db/wasserpflanzen/lysimachia-nummularia
Da gibt es auch noch eine gelbblättrige Variante von, die finde ich auch schick. Ebenso die verschiedenen Wassernabelarten, aber die meisten davon stammen nicht aus Europa.
Obendrauf sollen noch Schwimmpflanzen kommen, da gibts an geeigneten heimischen Varianten wohl nur Entenflott oder Riccia fluitans und Riccia rhenana. Wobei ich nicht gern Moose auf der Wasseroberfläche hätte. Schwierig, schwierig. Eventuell muss ich mich doch nach anderen Herkunftsgebieten umschauen und mach dann eine "Urlaub dort wäre schön-Vase" draus.

Die Tipps mit Efeutute, Graslilien und TDS sind gut, aber das sind leider alles keine heimischen Arten. Ich muss noch etwas überlegen, am besten spreche ich heute einfach mal mit einer meiner Bewohnerinnen, die hatte auch lange Zeit ein Aquarium und fragt schon immer wann ich denn mit dem "Projekt: Nasse Füsse" anfange :D


Hallo Lacy,

danke für deinen Erfahrungsbericht. Die Vase soll definitiv techniklos bleiben, aber ich werde auf eventuellen Nachwuchs ein Auge haben. Und wenn ich merke, dass da Tiere zu Grunde gehen, dann gucke ich mich nach einer besseren Lösung um. Wie gesagt, eventuell (so zu 75%) wird ein grösseres Aquarium folgen und das wird mit Technik betrieben. HMF, LED-Lampe, etc.

Die Schnecken bestelle ich, sowie alles eingerichtet ist, das Becken eine Woche lang läuft und ich sehe das die Pflanzen wachsen. Und wenn das so weiter geht mit dem Wetter, dann werden die auch mit Heatpack hier ankommen. Heute nacht hat es schon wieder geschneit.

Hi Eva,

Ich denke mit Deinem geplanten Setup kommst Du gut klar

Ich hab trotzdem Bammel :nono:, aber egal, ich schaffe das schon mit euch zusammen ;)

Vielen lieben Dank euch allen:kuss:, ich muss jetzt los zum Dienst.

S.
 
Hallöle,

eigentlich hätte ich jetzt beim Arzt sitzen wollen, aber deren Sprechzeiten stimmen leider nicht mit den Angaben im Internet überein. Also habe ich die Chance genutzt und mich mal beim nahegelegenen Zooladen umgeschaut. Liebevoll eingerichtete Becken, gutes Pflanzenangebot, grosses Angebot an Fischen und sogar Garnelen! Und was soll ich sagen, in real sehen die Dingelchen garnicht so insektig aus. Ganz im Gegenteil. Die Anmut mit der eine der Garnelen durchs Wasser schwamm war direkt putzig.

Kleinere Aquarien haben die da übrigens auch... alles unter 20€.

Und nun überlege ich. Schneckenvase ja, aber gleich ein Aquarium hinterherschieben? Oder Schneckenvase erstmal auf Eis und gleich mit Aquarium anfangen?

Was mir Sorgen bereitet sind die Wasserwerte hier in Stralsund, die GH und KH sind einfach nur unterirdisch. Aber ich habe auch schon viele Aquarienbesitzer gesprochen, die meinten dass sie kein Wasser verschneiden sondern nur abgestandenes Leitungswasser nehmen.
Was tun, sprach Huhn.

Zum Wochenende hin sollen die Pflanzen geliefert werden die ich bestellt habe. In die Vase damit oder lieber doch gleich in ein richtiges Becken?

Grüblerische Grüsse
S.
 
Welche Wasserwerte hast Du denn im Leitungswasser?
Neocaridina- Arten vertragen einiges :)
 
pH 7,1
Nitrit 0,02mg/l
Nitrat 1,3mg/l
Gesamthärte 36dH
Karbonathärte 16,9dH

Sieht nicht schön aus, oder?

LG
S.
 
Holla die Waldfee. Das ist ja Brackwasser.
Vom Abstehen sinken die Werte nicht, was das bringen soll erschliesst sich mir nicht.

Hmmm, da bin ich nun auch etwas überfragt, welche Garnelen das vertragen.
 
Naja, ist schon ein ziemlicher Beton, der da angerührt ist. Fließt Euer Wasser überhaupt noch oder bröckelt es schon? :?: Ob selbst Neocaridinas das ohne Hammer und Meißel aushalten, weiß ich nicht, da fehlen mir einfach die Erfahrungswerte.

pH und Nitrat dürften kein Problem sein, die Werte sind für Neocaridina und z. B. Posthornschnecken total problemlos, das Nitrit sollte mit der Zeit verschwinden, wenn sich die Abbaukette erstmal etabliert hat. Für ein gesundes Pflanzenwachstum könnte es aber empfehlenswert sein, Nitrat bei Bedarf aufzudüngen.

Vielleicht findet sich hier im Forum ja jemand, der zu den Härtegraden über entsprechende Erfahrung verfügt und diesbezüglich kompetent Auskunft geben kann. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen. :yes:
 
Das Wasser fliesst noch. Aber man sieht gerade auf Gläsern schon nach einigen Stunden Kalkränder. Ich mag mich nicht auf die Aussage des Händlers verlassen, das seine Garnelen mit unserem edlen Tropfen zurecht kommen, aber mir juckt es schon ein wenig in den Fingern. Aber mal ernsthaft - die Kreidefelsen sind ganz in der Nähe, der Boden ist grösstenteils feinster Lehm. Da ist ja klar dass das Wasser stark kalkhaltig sein muss.

Eine Osmoseanlage kommt für mich nicht in Frage, dazu habe ich nicht den nötigen Wasserdruck in der Leitung (Altbau). Und jede Woche destilliertes Wasser kaufen wird auf Dauer ziemlich anstrengend.

Ich frag mal bei Tom an, vielleicht kann der mir weiterhelfen.

Danke Jungs :)
S.
 
Hallo Schwester,

laut Literatur kann man Neocaridina bis KH 14 und GH 20 halten. Wenn ich jetzt mal von meinen Werten, KH 4 und GH 9, ausgehe, würde das bedeuten das die Garnelen beim umgewöhnen mit über 3-facher GH zurechtkommen müssten.... ich wäre da skeptisch. Meiner Meinung nach ist das Wasser selbst für Neos nicht geeignet.
Aber vielleicht hat jemand andere Erfahrungen oder einen Tip zu "Hartwassergarnelen"?
 
Eine Osmoseanlage kommt für mich nicht in Frage, dazu habe ich nicht den nötigen Wasserdruck in der Leitung (Altbau). Und jede Woche destilliertes Wasser kaufen wird auf Dauer ziemlich anstrengend.

Ich frag mal bei Tom an, vielleicht kann der mir weiterhelfen.

Hi,

wenn der Wasserdruck nicht ausreicht, dann nimm eine Osmoseanlage mit Druckerhöhungspumpe. Damit ist das kein Problem.

Gruß,
Markus
 
Auch hi :),

nimmt man eigentlich kaltes Wasser für die Osmoseanlage oder kann das ruhig heiss sein? Der Wasserdruck des kalten Wassers ist unterirdisch, das rinnt als dünner Strahl aus dem Wasserhahn, ohne Saft und Kraft.
Heisses Wasser fliesst wesentlich schneller.

Liebe Grüsse
S.
 
Hallo,
Von heißem Wasser kann ich nur abraten, da würde dir die Membran kaputt gehen

Grüßle Melanie
 
Danke Melanie,

dann hat sich die Idee auch erledigt.

Schönen Abend :)
S.
 
Apfelschnecken wären bei so hartem Wasser, eine Option. Die verbrauchen so viel Mineralstoffe, dass sie die Wasser-GH erheblich senken können. (Es gibt auch AS, die nicht verboten sind). Aber das nur so am Rande, prinzipiell rate ich zu einer einfachen Osmoseanlage und bezüglich deiner Frage, zu einem Becken, statt der Vase.
 
Hallo,

du könntest destilliertes oder Osmosewasser kaufen. Ich hab mir anfangs im Aquaristikgeschäft Osmosewasser in 10l Kanister abzapfen lassen. Vielleicht gibt es bei dir auch die Möglichkeit? Es würde ja vielleicht für Neocaridina reichen, zu 1/3 Osmosewasser zu verwenden.
 
Hi :),

ich wollte mir die wöchentliche Fahrerei ersparen da ich nur ein Fahrrad habe. Nachdem ich hier auf Arbeit mit mehreren Aquarienbesitzern gesprochen habe, habe ich auch eine Schwester gefunden, die sich durch Pflanzen eine Garnele ins Becken geschleppt habe.
Leitungswasser, nicht aufbereitet oder verschnitten und die Garnele hat über ein Jahr lang im Aquarium gelebt.

Tom schrieb mir gerade etwas von wegen Pumpen für Osmoseanlagen die den Druck erhöhen. Ich guck mir das mal an ob das was für mich ist.
Und ansonsten überlege ich, ob ich nicht einfach mal den Versuch wagen sollte, Garnelen in meinem Wasser zu halten. Würde dafür aber Garnelen vom Zooladen nehmen, weil die unsere Wasserwerte schon gewohnt sind.

Liebe Grüsse und schönes Wochenende
S.
 
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