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technikloser 30 Liter Cube

Aendini

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Hallo,

ich möchte gern mal die Einrichtung techniklosen Cube ausprobieren. Mit techniklos meine ich den Verzicht auf alle technischen Geräte außer Licht.

Als Bepflanzung/Sauerstoffspender dachte ich an Wasserpest und Hornkraut, dazu 2-3 Moosbälle als natürlichen Filter. Bräuchte ich dafür noch zusätzlichen Bodengrund (manche empfehlen ja Erde aus Maulwurfshügeln) oder reicht für diese Beflanzung auch normaler Kies? Auf Dünger könnte ich bei diesen anspruchslosen Pflanzen doch durchaus verzichten oder? Hab ohnehin recht mineralhaltiges Wasser (Berliner Leitungswasser).

Besetzen möchte ich das Becken gern mit Red Bees oder blauen Tigern. Passt das? Und hat jemand Erfahrungswerte bezüglich der max. Besatzdichte (sollte sicher nicht so hoch wie im gefilterten Becken sein, richtig)? Abrunden würde ich das Ganze mit den bei mir obligatorischen 3 Geweihschnecken als Algenvertilger.

Größere Wasserwechsel (>30%) möchte ich höchstens 1x pro Woche durchführen, lieber nur alle 2 Wochen. Kleinere Wasserwechsel von ca. 10-20% mache ich ohnehin alle 2-3 Tage.

Die Temperatur liegt bei mir stabil zwischen 20-23 Grad.

Ist die von mir gedachte Planung vernünftig bzw. machbar? Sind 30 Liter als technikloses Öko-System mit Pflanzen und Tieren stabil genug? Ggf. würde ich auch auf 60 Liter umschwenken, möchte dann aber auch noch eine geeignete Fischart zupacken.

Vielen Dank schonmal für eure Meinungen und Erfahrungswerte!
 
Hallo, das kann problemlos gehen. Das Becken sollte aber recht lange eingelaufen sein, drei oder vier Wochen halte ich hier für zu wenig. Ich hatte mehrere Jahre ein 20l auf dem Regal stehen, mit gelegentlich wechselndem Besatz, viel Moos, Javafarn und einer dicken Schicht Wasserschlauch-Riccia-Gemisch an der Oberfläche. Der Boden war von einer dicken Mulmschicht bedeckt, Wasser wurde praktisch nie gewechselt. Beleuchtung 13W Schreibtischlampe, kein Dünger, CO2 o.ä.
Fische haben sich gut vermehrt, Pflanzen sind zwar langsam aber gesund gewachsen und Algen gab es nicht. Leider musste das Becken einer Umräumaktion weichen - es war eh völlig zugewachsen und optisch nicht mehr so toll.
 
Völlig zuwachsen soll es natürlich nicht. Mir schwebt da zwar schon ein Krautbecken vor, aber mit leicht einzukürzenden, pflegeleichten Pflanzen, so dass ich problemlos Sichtbereiche schaffen kann. Ich will ja schließlich die Garnelen noch sehen können. Daher kommt auch Riccia nicht in Frage, die nimmt zuviel Licht.

Du hattest Fische drin und trotzdem nie Wasser gewechselt? Kippt das System dann nicht irgendwann?

Noch irgendwelche Tipps und Kniffe, an die ich unbedingt denken sollte? Langes Einlaufen hatte ich mir schon gedacht, wär auch kein Thema.
 
Hochinteressanter Bericht, danke für den Link! Das bestärkt mich auf jeden Fall, das Projekt zu versuchen.

Was mir leider fehlt, ist ein Hinweis wie ich Schlamm+Mulmbildung beim Anfahren fördern kann. Das von mir gedachte Becken mit Kies und Schwimmpflanzen wird doch wahrscheinlich nicht genug Mulm bilden oder habe ich da einen Denkfehler? Komme ich also im Erde o.ä. nicht herum?

Inwieweit kann Schneckenbesatz förderlich oder hinderlich sein? Einerseit hinterlassen die Schnecken zwar ihrerseits was, beseitigen dafür aber auch sehr viel, was sonst zur Mulmbildung beiträgt.
 
Also um Mulm schneller anzusiedeln, wäre es am idealsten, wenn du ein laufendes Becken hast und den Filterschwamm mal drin ausdrückst.
Fahre selber seit ca 1 Monat eine Techniklose Vase, bei der ich es ebenso gehandhabt habe.
Lichte gibts maximal Abends wenn ich am PC sitze und auch welches will, ansonsten Tageslicht.
In der Vase leben fast seit Anfang an Red Fire, welche nun auch schon eier Tragen.
Wenn du Bees halten willst, musst du dir noch gedanken machen wie du das Wasser entsprechend aufbereitest, da unser Berliner Wasser vorallem viel zu hart ist.
Tigergarnelen hingegen sind da variabler und gibt einige Züchter hier die wirklich auf unserem harten Wasser züchten.
Erde würde ich meinerseits gar nicht verwenden.

Gruß
Maria
 
Inwieweit kann Schneckenbesatz förderlich oder hinderlich sein? Einerseit hinterlassen die Schnecken zwar ihrerseits was, beseitigen dafür aber auch sehr viel, was sonst zur Mulmbildung beiträgt.
Schnecken sind immer gut, sie helfen in jedem Fall, das Aquarium "in Gang" zu bringen. Ich habe öfter mal Zuchtbecken ohne Bodengrund stehen, manchmal wochenlang weil ich sie gerade nciht benötige. Meist sind nur ein paar Fetzen Hornkraut oder Javamoos drin und ein paar unvermeidliche PHS und Blasenschnecken. Der Boden ist trotzdem recht schnell mit Mulm und Detritus bedeckt, auch ohne jegliche Fütterung. Wenn Jungfische drin sind und gefüttert wird, geht das noch schneller.

Der Tipp von Maria ist natürlich auch wichtig: Filterschlamm aus einem gut laufenden Becken ist viel wert und dürfte die Einfahrzeit deutlich verkürzen. Oder auch abgesaugter Mulm.
 
Welche Schnecken wären denn ratsam, ohne gleich eine übermäßige Population zu bekommen? Sie sollten natürlich hübsch, für kleine Becken geeignet und einfach zu erwerben sein.

Bisher war ich ja von Geweihschnecken sehr begeistert, las dann aber darüber, dass der kommerzielle Verbrauch dieser nicht im Süßwasser vermehrungsfähigen Art tierschutztechnisch arg bedenklich ist. Jetzt bin ich schon ins Grübeln gekommen, ob ich das weiter unterstützen kann. Obwohl es meine Geweihschnecken sicher gut bei mir haben.
 
Ich persönlich fahre voll auf die kleine Tellerschnecke ab. Sie est sehr klein und bleibt es auch. Anderer Name : Posthörnchen oder kleine Posthornschnecke

Hier folgt eine aus dem Internet kopierte Seite als Beschreibung:

Link zur kleinen Tellerschnecke auf www.allesumdieschneck.de (Fullquote in Link umgewandelt. MfG Kay)

Dies ist ein Ausschnitt aus: Aquariumschnecken .de
Finde das so besser, als das velinken. Bin mal gespannt ob es bleibt, oder gegen die Forumregeln verstöst, Hoffe ja nicht. Wenn doch: vorab: Entschuldigung.

Gruß Losi
 
Hallo!
Finde das hier alles sehr interessant!
Bitte halte uns auf dem laufenden wie das mit dem techniklosen Becken klappt.
Würde mir auch gerne blaue Tiger zulegen, aber der einzige Platz den ich nun dafür noch zur Verfügung hätte (ohne dass mein mir angegrauter Ehemann einen Anfall bekommt) wäre an einer Stelle wo sich keine Steckdose aber Tageslicht befindet. Da wir hier für meine Bees sehr vorteilhaft weiches Wasser haben, müßte das Wasser für die Tiger ja härter sein. Reicht es wenn ich da Steine, möglichst kalkhaltig, ins Becken packe. Würde gerne 6 blaue Tiger in 30 l techniklos halten. Wenn die sich, hoffentlich dann irgendwann einmal vermehren, was haltet ihr für den maximalen Besatz?
Wie lange würdet ihr das Becken einfahren lassen?
Liebe Grüße,
Alice
 
Hallo zusammen,

Sorry fürs Off-Topic. Bitte denkt daran, dass es nicht erlaubt ist, ganze Texte von fremden Seiten hier einzustellen. Auch, wenn es etwas umständlicher ist, muss da ein Link genügen. Erst recht, wenn die Quellenangabe falsch ist.
Und bitte macht da jetzt keine Grundsatzdiskussion daraus, ich wollte nur nochmal für alle Leser kurz auf den Sachverhalt hinweisen.

Und jetzt noch viel Spass beim Planen des kleinen Techniklosen
Viele Grüße Kay
 
Soweit ich weiss, brauchen Tigergarnelen nicht zwingend hartes Wasser, es darf eben nur nicht zu weich sein. Wie weich ist denn dein Wasser?

Nebenbei finde ich 6 Tiger auf 30 Liter ein bisschen wenig, die siehst du ja kaum. Außerdem sind sie sehr gesellig. Ich denke mal, unter 10 Tiere solltest du nicht gehen, selbst wenn du Vermehrung einkalkulierst. Besser sind durchaus 15-20 für den Anfang.

Mein Technikloses werde ich wohl doch erst im Herbst/Winter einrichten, da ich noch umziehe. Daher lohnt es sich bei der längeren Einfahrphase nicht mehr so wirklich. 8 Wochen Einfahren muss man beim Techniklosen wohl kalkulieren.
 
Hallo!
Stimmt, nehme 10 Tiger. Meine 22 roten und schwarzen Bienen sehen im 54er ja auch schon arg wenig aus.
PH habe ich hier 6,5. Soweit ich weiß benötigen die Tiger etwa 7,5.
Allerdings wurde mir jetzt von jemandem generell abgeraten blaue Tiger techniklos zu halten. Bin jetzt verunsichert, möchte ja nicht dass die Tierchen sterben.
Muß sonst noch länger warten bis ich hier noch ein kleines Becken mit Technik aufstelle, sonst ist Ehekrise vorprogrammiert ; )
LG
Alice
 
Ein richtiger Traum für jeden Bienenhalter wenn aus dem Hahn ein Ph-Wert von 6,5 aus der Leitung kommt :)

Die Tiger kann aber durchaus in weichem Wasser halten...bei mir leben Sie auch auf Akadama mit Ph: 6,8, Gh: 11 und Kh: 3.
Sind eigentlich immer tragend...von der ich die habe, hielt sie auf härterem Wasser.

Werde in nächster Zeit auch 2 Techniklose Becken für selektierte Garnelen aufstellen und mal schauen wie es klappt, vielleicht stelle ich dann ein weiteres 25er Technikloses Becken für Black Bee's auf, dann hab ich wenigstens alle Varianten der Bienen.
 
Hi, kommt ja auch nicht so aus dem Hahn, hab bis jetzt für die Aquarien Brunnenwasser benutzt. Dachte das sei besser als Leitungswasser, da dort ja auch Chlor drin ist und hab gemeint wäre besser in das weiche Wasser Steine zu packen, da ich in jedem Becken Wurzeln hab die vielleicht auch dazu beitragen dass der PH so weich ist.
LG
 
Sie hat ja nicht gesagt, dass PH 6,5 bereits so aus dem Hahn kommt. Vielleicht hat sie irgendwelche Wurzeln im Becken oder andere Dinge wie Laub, was den PH-Wert auf 6,5 senkt.
 
Sie hat ja nicht gesagt, dass PH 6,5 bereits so aus dem Hahn kommt. Vielleicht hat sie irgendwelche Wurzeln im Becken oder andere Dinge wie Laub, was den PH-Wert auf 6,5 senkt.

Drei Beiträge weiter oben steht:
"Ein richtiger Traum für jeden Bienenhalter wenn aus dem Hahn ein Ph-Wert von 6,5 aus der Leitung kommt :) "
Daher nahm ich das auch so an.
 
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