Hi,
Nur mal so als Ergänzung für die Selbstbauer, da ich mich jetzt 2 Tage mit Fehlersuche an der falschen Stelle rumgeärgert habe:
Es geht um KVG Zusammenbau aus Einzelteilen.
Beim Zusammenbau von Leuchtstoffröhren ist es nicht egal welchen Draht man in die Fassung mit dem Starter steckt. Auch wenn es sich um Wechselstrom handelt und damit keine Polarität zu beachten ist, hat der Starter ein Problem damit, wenn er auf der falschen Seite der Drossel sitzt.
Ist zwar im Nachhinein recht logisch - trotzdem habe ich erstmal an den vollkommen falschen Stellen (die latürnich viel mehr Arbeit machten) nach dem Problem gesucht.
Hier die Story:
Der Anfang liegt bestimmt 10-20 Jahre zurück. Damals kaufte ich mir für viel Geld mein erstes grösseres Aquarium: 1m lang und 160l Inhalt. Da ich viel Zeit und wenig Geld hatte nur das Becken selbst und ein passnder Heizstab. Als Beleuchtung nahm ich als Provisorium die 18-W Röhre von dem alten 80er Becken und 2 8W-Werkstattlampen. Die wurden einfach auf die Glasscheiben gelegt.
Als Abdeckung dienten einfach darüber gelegte Styroporplatten - nun ja nicht unbedingt toll - aber war ja erst mal nur ein Provisorium.
Das Problem das sich stellte, war, das die 18W Röhren zu kurz und die 120er Röhren zu lang waren. Nach einiger Suche fand ich dann heraus, das es 30W-Röhren mit ca. 90cm gab also perfekt, um in eine vernünftige Abdeckung eingebaut zu werden.
Nur gab es die in den Baumärkten nicht und beim Elektriker waren die recht teuer - im Aquariumgeschäft musste sie gleich mit Abdeckung gekauft werden. Also alles unerschwinglich für mich.
Somit blieb das Provisorium erstmal - bis ich eines Tages in einem grösseren Aquariengeschäft 2 klein Karons entdeckte mit einem Bausatz für die 30W Röhren. Also Drossel 2 Röhrenhalterungen und ein Starter. Der Preis war gut - also nahm ich beide Kistchen mit.
Bevor ich mich dann allerdings an den Bau der Abdeckung machen konnte musste ich umziehen - das Aquarium wurde erst später nachgeholt und wurde dann später zur Haltung von Xenopus zweckentfremdet.
Jedenfalls wurde die Abdeckung nie gebaut...
... und die beiden Bausätze verstaubten - bis vor kurzem ein Eckaquarium den Weg zu mir fand. Bis Standort, Unterschrank (gemauert) etc. soweit waren dauerte es eine Weile. Und nach dem Befüllen wurde es für die Einlaufphase erstmal mit einer 25W- Energiesparlampe und einer 15W-Röhre (aus einer 60er-Abdeckung) beleuchtet. Um das Becken wurde ein Regal angeordnet. Endlich waren damit die groben Maurer und Schreiner-Tätigkeiten erledigt.
Somit konnte eine richtige Beleuchtung angebracht werden. Diese sollte fest am Regal darüber montiert werden. Duch die Eckform entschied ich mich für eine 18W-Röhre hinten und eine 30W-Röhre vorne - mit Platz für eine 2. Röhre zwischen beiden, die wahlweise entweder 18 oder 39 Watt haben darf. Die wird aber erst eingebaut, falls sich herausstellen sollte, das das Becken zu dunkel ist.
Ich errinnerte mich an die Bausätze und suchte auch das alte Provisorium hervor und baute da die Teile für die 18W-Röhre heraus. Nun einfach die 2 Drosseln , und die 4 Fassungen auf ein passend gesägtes Brett montiert und verdrahtet. Stecker dran und über dem Aquarium passend an das Regal geschraubt.
Nach dem Wochenende 2 passende Röhren geholt und eingesetzt - Stecker rein. .. und siehe da es ward Licht.
oder? leider ging nur die 18W Röhre an. Bei der 30er glimmte der Starter und die Glühdrähte der Röhre, abwechselnd zündete auch die Röhre mal ganz kurz, ging aber dann wieder aus.
Mmm - so war das nicht gedacht - aber immerhin waren die Tele schon etwas älter. Sollte vielleicht irgendwo Wasser und Staub Probleme bei den Kontakten erzeugt habe, die die Spannung zu stark reduzieren?
Aber da war ja noch ein Karton, also erstmal den anderen Starter reinstecken - kein Unterschied.
Nun ja es war spät, morgen musste ich zur Arbeit, und nachts soll das Licht ja sowieso aus.
Am morgen provisorisch die 30W Röhre deaktiviert, damit wenigstens die kleine Röhre den Pflanzen etwas Licht spendet und weg.
Im Lauf der nächsten Abende tauschte ich dann ein Teil nach dem anderen aus - wäre es nicht schon verschraubt gewesen, hätte man ja normales Werkzeug nehmen können, aber so waren Winkelschraubendreher mein Freund
Schliesslich war jedes Teil ausgetauscht und die Röhre leutete immer noch nicht. Wenn sie in der Drehfassung in einer bestimmten Stellung festgehalten wurde zündete sie, aber sie leuchtete nie länger als ein paar Minuten - somit war ich überzeugt, das der grundsätzliche Aufbau richtig war - die kleine Röhre war ja genauso verdrahtet und ging problemlos.
Also untersuchte ich die Teile des Erstaufbaus auf Korrosion oder ähnliches, das einen Spannungsabfall erklären würde - inzwischen hatte ich den Verdacht, das die in der Drossel eingebauten Kondensatoren zu stark gealtert waren und hatte für das Wochende bereits die Suche nach einer neuen Drossel eingeplant.
Bei der Untersuchung der Fassungen fiel mir dann auf der, die auch den Starter trägt auf, das ein Anschluss mit L und der andere mit St gekennzeichnet war. Die andere Fassung hatte keine Markierung. Aud der Anleitung war kein Hinweis, das die Reihenfolge eine Rolle spielt.
Eine schnelle Kontrolle mit der Taschenlampe zeigte, das der Anschluss L zur Röhre führte und ST zur Drossel. ST könnte für Steuerung oder so was stehen, aber L ist eigentlich immer die Phase - also waren die beiden Leitungen vertauscht. Nach Abbau der Fassung, und Tausch der Leitungen heute nacht - leuchtet die Lampe jetzt vollkommen problemlos
Müde Grüsse
Mike