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Startup ohne Chemie

Realkolo

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Zunächst einmal hallo an die Gemeinde in diesem schönen und wirklich gut geführten Forum. Dickes Lob an die Betreibermannschaft!!


Meine Frau und ich starten gerade ein kleines Nano Aquarium. Früher hatten wir mal was größeres, aber dass können wir aus verschiedenen Gründen jetzt nicht mehr. Durch Zufall ist und ein Fluval Edge in die Schoß gefallen und nun versuchen wir es mit Leben und Sinn zu füllen.

Nach einem Besuch bei mehreren nahmhaften Fachgeschäften hier im Ruhrgebiet, stellen wir uns ernsthaft die Frage ob die Aussagen der Fachberater richtig waren und wir wirklich sowas von gar nicht ein Becken starken können, ohne uns eine kleine Cocktailbar mit Mittelchen und Tröpfchen zu kaufen.

Wir möchten gerne ohne fragen daher mal hier ind ie Runde ob das wirklich sein muss, bzw. was SOLL, was KANN und was ist einfach überflüssig ?

Stefan
 
Hallo Stefan,

bin selbst noch Einsteiger, aber ich kann dir sagen dass du keine "Cocktailbar" aus diversen Mittelchen brauchst.
Für fast alle eventualitäten gibts auch natürliche Mittel. Die einzige Chemie wäre eventuell Pflanzendünger.

Die Frage ist aber natürlich auch immer was du/ihr vor habt mit dem Becken :)
Mir würde nach dem ganzen lesen hier aber kein Grund einfallen warum man überhaupt Chemie ins Becken kippen sollte (Dünger und Medizin bei Krankheiten mal ausgenommen).
Meine Nelen bestätigen das übrigens auch gerade mit fröhlichem Paddeln im Chemifreien Nano Cube ;)

Grüße...
 
Hallo Stefan,

ich bin auch der Meinung das man auf die meisten Mittel verzichten kann.
Außer Wasseraufbereiter verwende ich gar keine Chemie und auch beim Beckenstart habe ich weder Starterbakterien noch irgendwas anderes benutzt und komme damit bisher bestens klar.

LG Julian
 
Hallo,

Stefan es geht !

Tatsächlich braucht Ihr diese Mittelchen und Tröpfchen erst wenn es Probleme gibt und findet die Haupt chemische reaktion in Eurem Filtermedium statt, wo "die guten nitrifizierenden Bakterien" sich eben langsam ansiedelln und aufbauen, aber dann wenn sie erstmal angesiedellt sind dort die weltbeste chemische Reinigungs Arbeiten leisten.

Wenn sich die Belastungen in Grenzen halten, nicht überfüttert bzw. regelmässig der Belastung angemessen Wasser gewechsellt wird funktioniert "dieses System" dann echt genial !

Gruß
Michael
 
hi Stefan,
Micha hat vollkommen recht (naja, fast. es ist eine Biologische Reinigung). Es braucht keine Mittelchen damit ein becken läuft.
Richtet euer Becken nach Euren wünschen ein (gekaufte Pflanzen vorher am besten ne woche auf zwei mit täglichem Wasserwechsel wässern), Wasser rein und dann das becken n paar Wochen (so 4-6) vor sich hinkaufen lassen. Vielleicht als Startbesatz und zur Unterstützung der Bakterien ein paar Schnecken rein (Tipp: Renn und geweihschnecken sind aufwuchsfresser und verhungern in neuen becken schnell. Darüberhinaus sind es grundsätzlich Wildfänge). Ich empfehle hier ein paar farbige PHS.
wenn das Becken seine einfahrzeit hinter sich hat, bzw auch schon währenddessen mal die Wasserwerte checken (lassen) und überlegen welche Tiere dazu passen.
Oder die Tiere aussuchen und das Wasser an deren Wünsche anpassen.
 
Hey Stefan,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen, spar Dir das Geld für den Chemiecocktail und kaufe einen guten Dünger (zB FerrDrakon) und Pflanzen. Mit einer Kombination aus ausreichender Einlaufzeit, gut wachsender Bepflanzung und vernünftigem Besatz hast Du alles notwendige für den Anfang getan!

Cheers!

Andreas
 
Ich habe es auch ohne geschafft, einige Pflanzen rein und Wurzeln zur deko. Hatte als Starthilfe den alten Filter von nem Kollegen genommen ob es was gebracht hat weiß ich nicht aber schief gegangen ist es auch nicht. Die ganzen Mittel kosten nur viel Geld. Startbakterien halte ich aber auch nicht verkehrt.

Gruß Holger
 
Danke für die zahlreichen Antworten, welche uns in unseren Gedanken bestätigen.
Wir haben gestern ein kleines Fläschchen "Tera StafeStart" 50ml mitgenommen, um im besten Gewissen das Leitungswasser beim Start vorzubereiten und mit Bakterien zu starten.
Jedoch kam in uns Skepsis auf als wir es nach der Befüllung anwendeten. Neben der klaren Flüssigkeit ergossen sich zahlreiche kleine Stückchen ins Becken, die aus sahen wie Algenablagerungen. Ein Blick ins Licht zeigte dass diese sich im Flächschen an dem durchsichtigen Teil angesetzt hatten. Wir hatten den Verdacht dass das Fläschchen wohl schon eine Zeit beim Fachhändler stand und wir einfach nur altes Zeug gekauft haben (für teures Geld). Der Frust aus diesem Kauf hat mich dazu bewegen dies hier zu schreiben.

Danke für Eure guten Tipps, die wir gerne in unsere Planung mit einbeziehen werden.
 
Grüß Dich,
eigentlich sollte auf dem Fläschchen ein Haltbarkeitsdatum stehen. Da das Zeug (laut Tetra) ungekühlt 12 Monate haltbar ist, würde ich mir über die Wirksamkeit weniger Gedanken machen, wenn es noch nicht "abgelaufen" ist. (Ob es generell wirkt/hilft ist eine andere Frage!)

Gruß Thoams
 
Ja wie doof wir sind. Auf dem Boden der Flasche steht "01/11". Also längst abgelaufen :-(
Da werde ich aber Mo. mal nochmal hin. Nachdem ich aber schon 20ml davon ins Wasser gekippt habe: kann ich dem Wasser damit geschadet haben ???
 
Nein, ich denke nicht das es geschadet hat, nur wird von den "lebenden Bakterien" nicht mehr viel übrig gewesen sein ...

Wenn Du Dir Sorgen machst ob es doch geschadet haben könnte ... mach einen großzügigen Wasserwechsel, bei dem neuen Becken ist das ja schnell gemacht.

Gruß Thomas
 
Hallo,

Realkolo, nein sicher nicht.
Dein Fachhändler vor Ort wird es Dir auch sicherlich zurück nehmen wenn er etwas kullant ist.
Mach Dich bitte nicht selbst verrückt oder aber verteufelle Deinen kleinen Fachhändler, das sind meistens genauso Idealisten nur.
Ausserdem neigt man meiner Meinung nach gerade bei den ersten Tierchen dazu alles auf das eine böse Produkt oder aber eben den einen bösen Händler halt zu schieben, tatsächlich mangellt es einem aber noch schlicht und einfach an dem notwendigen eigenen Fachwissen um so ne kleinen Oragnismen wie die doch etwas empfindlicheren Wirbellose entsprechend fachgerecht zu versorgen.

Gruß
Michael
 
Nein, habe es bei Zoo & Co gekauft. Also einen "großen" Discounter. Da wird das Personal wohl einfach nicht aufgepasst haben was sich da im Regal tot steht.
Werde es morgen mal zurück bringen. Da das Becken ja noch nicht besetzt ist, konnte auch kein Schaden entstehen. Aber ärgerlich ist es dennoch. Habe immerhin fast 8 Euro für die paar Tropfen ausgegeben.

Ich möchte noch auf das Thema Dünger eingehen, was hier angeschnitten wurde. Wir haben im Moment noch keine Pflanzen drin. Die wollten wir Montag besorgen gehen und dann einsetzten. Möglichst auch ohne Substrat oder Chemiedünner eingeben zu müssen. Nur sehe ich ein dass ein "leeres" Becken schwerlich Nährstoffe für die Planzen bereit halten kann. Nun habe wir uns aber bisher nur Moose und Fadengraut ausgesucht. Was insbesonder sind:
Bambustick mit Javamoos
Triangelmoos
Japanisches Fadenkraut

Müssen wir dafür einen Cocktail eingeben ?
 
Hi,

also einen Cocktail eher nicht.
Ein Dünger sollte reichen, wobei meine Pflanzen hier auch problemlos gewachsen sind ohne Dünger. Hab allerdings auch diesen Düngegrund drin (hab den Namen vergessen), da sind ja ausreichend Nährstoffe drin.
Wenn dus riskieren willst probiers erstmal ohne Dünger, wenn die Pflanzen nicht Wachsen kannst du ja immernoch düngen.
 
Hallo nochmal,

Real liess mal was dazu weiter oben Micha / Kadettcab alias Grillmeister schon so schrieb !
Paar Schnecken mit eingesetzt und ganz wenig Futter mit ins Becken schon baut sich die Bakteriensuppe oder besser gesagt der Bakterienrasen in Deinem Filter normalerweise, bei einem Schwamfiltermedium was schneller auf.

Viele langsam wachsende Pflanzen und insbesondere Moose / spez Javamoos wächst auch super ohne Dünger, das hängt aber auch nochmal von den anderen Arten, Deinen Wasserwerten, vom Deinem Licht und Co 2 ab.

Gruß
Michael
 
Huhu,

ich habe mein Becken komplett ohne Zusätze starten lassen. Bodengrund rein, Pflanzen rein, Wasser rein, Filter an und los. Die ersten paar Tage Wassertrübung, war bald wieder verschwunden. Nach zwei Wochen (Nitrit schon kaum mehr nachweisbar) Schnecken rein. Daraufhin ist das Nitrit noch mal kurz angestiegen (was den Schnecken nicht geschadet hat) und dann war der Peak vorbei. Seitdem läuft es super stabil, inzwischen auch mit Garnelen als Besatz. Es muss natürlich organisches Material da sein, das die Nitrit umwandelnden Bakterien ernährt, das sind dann Pflanzenreste, etwas ins Becken gegebenes Fisch-oder Garnelenfutter, und, wenn du Schnecken willst, deren Kot.
Wichtig ist, auch schnell wachsende Pflanzen im Becken zu haben (Hornkraut, Wasserfreund, Wasserpest und Co), damit auch wirklich die Pflanzen die Nährstoffe verwerten, und nicht die Algen davon profitieren.
Ob du düngst, hängt zwar von den Pflanzen ab, meine Erfahrung bisher ist aber, mit Dünger geht es besser...In einem moderat besetzten Wirbellosenbecken fallen nicht so viele Makro-Nährstoffe für die Pflanzen an (Nitrat, Phosphat zB), und auch im Mikrobereich (Eisen v.a.) wird es schnell zu knapp. Dann verlangsamen die Wasserpflanzen ihr Wachstum, verbrauchen von vorhandenen Nährstoffen weniger, und Algen freuen sich über den Rest und wuchern.
Dünger und Garnelen ist kein Problem, falls du da Bedenken hast.
 
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