Ich habe seit vielen Jahren Holz im Aquarium und eigentlich "modert" das garnicht. Kommt sicherlich auch darauf an, wie das Holz vorher aussah.
Gut abgelagertes Laubholz (keine Ahnung, inwiefern Nadelholz sich eignet oder Schadstoffe abgeben könnte und auch Holunder würde ich nicht nehmen) muß man halt von anhaftendem Dreck reinigen. Eine dünne Schicht Flechten schadet nicht, spricht eher für die Qualität des Fundortes des Holzes und wird von Fischen oder Garnelen in kurzer Zeit abgenagt (geeignete Arten an Tieren vorausgesetzt).
Ein Problem kann es sein, daß das trockene Holz teilweise sehr lange aufschwimmt und man es vorher wässern sollte wenn man das nicht haben mag. Dabei muß man darauf achten, daß das Wasser nicht durch irgendwelche Verunreinigungen zu faulen anfängt, sonst könnten eventuell Fäulnisbakterien ins Holz eindringen und die nimmt man mit ins Aquarium - inwieweit sich das dort auswirkt dürfte von verschiedenen Faktoren abhängen. Größe des Holzes im Vergleich zur Aquariengröße, Menge an Fischen und Garnelen (die am maroden Holz nagen) und Stabilität des Gesamtsystems (beispielsweise die Menge an vorhandenen "guten" Bakterien im Becken).
Gut aussehen tut auch beispielsweise ein Stück Eichenrinde im Aquarium, das man - je nach Dicke - auch für eine Weile bepflanzen kann.
Es kann passieren, daß man kurz nach dem Einsetzen ins Aquarium einen Mikrobenrasen auf das Holz bekommt. Solange das Wasser jedoch nicht anfängt, übel zu riechen, scheint mir das unbedenklich, auch wenn es nicht unbedingt hübsch aussieht. Bei ausreichend Besatz ist der von Fischen und Garnelen schnell abgenagt. Guppys, Ancistrus und Garnelen (und vermutlich eine Reihe von Fischen, die ich nicht pflege) scheinen das ganz gerne zu mögen.
Vorsicht ist geboten bei exotischen Hölzern (die können sonstewelche Inhaltsstoffe enthalten), auch Holz von Ziergewächsen aus dem Garten würde ich nicht nehmen. Aber zu den geeigneten Baumarten gibt es im Forum schon Beiträge.