Hallo Willi,
wenn die Tierchen plötzlich massenhaft auftreten, dann fütterst du zu viel. Fahr mal deine großzügigen Mahlzeiten deutlich runter. Wenn du Laubsorten ins Aquarium gibst, finden deine Garnelen immer was zu futtern, da muss man nicht dauernd das gute, teure Futter reinwerfen.
Du kannst die Nematoden (Scheibenwürmer) und (Blasen?)schnecken bei Wasserwechseln natürlich mit einem 6mm-Schlauch absaugen. Das ist mühsam. Bei den Schnecken wird dir auf lange Sicht nichts weiter übrigbleiben, außer, du gibst ein oder zwei Raubschnecken ins Becken. Die fressen dann so nach und nach deine Schnecken weg. Andere Schneckenfeinde (z.B. Kugelfisch) würde ich nicht einsetzen, denn die gehen auch besonders auf kleine und junge Garnelen.
Die Scheibenwürmerplage könntest du mit dem vorübergehenden Einsatz kleiner Fische in den Griff bekommen. Das ist allerdings nichts für Leute, die "nur" ein Garnelenbecken haben, denn wohin dann mit den Fischen, wenn sie die Würmer weggeputzt haben?! Außerdem solltest du in dem kleinen 20-l-Cube allein schon wegen der artgerechten Haltung keine Fische auf Dauer einsetzen, weil der Behälter einfach zu klein ist. Googel doch mal nach "Nanofische" - da wirst du fündig. Ich z.B. habe Normans Leuchtaugen als 12er-Schwarm. Die ziehen alle paar Wochen von einem Becken ins nächste, um solche unerwünschten Mitbewohner zu verschlingen. Ich habe allerdings auch mehrere Becken von 30 bis 200 l. Wenn sie regelmäßig umziehen, hast du auch die Chance auf Nachwuchs, weil der natürlich nur dann hochkommt, wenn die Elterntiere die frisch geschlüpften Fischbabys nicht gleich wieder auffuttern. In meinem Taiwanerbecken schwimmen seit einiger Zeit rund 20 Leuchtaugen-Babys herum. Die lasse ich dort trotz aktuellem Garnelennachwuchs drin, bis sie etwa 1 cm groß geworden sind. An sich sind die meisten "Nanofische" recht friedlich, allerdings traue ich den ausgewachsenen "Nanofischen" (sie sind allesamt so zwischen 1,7 und 2,9 cm "groß") bei frischem Garnelennachwuchs nicht allen übern Weg.