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Schwarze Rennschnecke im Schock?

André2204

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Hallo zusammen,

wie man schwer am Titel erkennen kann, frage ich mich ob meine Neuen Schwarzen Rennschnecken wohl im Schock sind??

Am 16.05.22 hatte ich mir 2 Rennschnecken zugelegt, diese hatten sich anfangs auch bewegt, doch in der Nacht vom 16.05 auf dem 17.05 lagen beide Schnecken aufm Kopf.

Ich bemerkte es erst Abends nach der Arbeit. Ich drehte sie natürlich sofort wieder um. Aber seit dem das passierte bewegen sie sich gefühlt garnicht mehr.. die eine Schnecke hat ihren Deckel meist nur zur Hälfte geöffnet, und die andere komplett verschlossen... die wo denn deckel halb offen hatte habe ich heute mit der anderen in eine kleine Schüssel im Aquarium gelegt. wo sie erstmal unter besserer Beobachtung stehen können, sowie nicht umfallen können.

Bevor ich die halb geöffnete heute umsetzte, hatte sie sich leicht am Holzstamm im Aquarium fest gesaugt. (ohne das Augen zusehen waren) Gutes Zeichen??? Doch die andere lag nur drauf mit geschlossenen Deckel.

Ich habe anschließend nach dem umsetzen ein kleiner als erbsen großes Kügelchen von der Schnecken Powerpaste von Natureholic mit in die kleine Schale geschmissen in der Hoffnung das die sich wieder auf rappeln... Zudem besitze ich seit dem 19.05.22 Drei Blaue PHS diese haben aber nach Ankunft Keine Probleme gezeigt und waren schnell fleißig am erkunden.. Daher mache ich mir Gedanken. (Nein die 2 Schnecken riechen nicht streng.)

Auf denn Bildern kann man sehen, das ich ein kleines Stück von der Schnecken Powerpaste rein habe, sowie das die eine Schnecke denn deckel leicht geöffnet hat.

Danke im voraus für die Tipps/Ratschläge

Hier sind links zu denn Bildern.


https://bilderupload.org/bild/e98732748-20220523-204147

https://bilderupload.org/bild/50c133048-20220523-204226

https://bilderupload.org/bild/fc2233100-20220523-204327
 
Hallo André,
Leider kann ich die Bilder nicht sehen, da ich externe Hoster nicht anklicke, aber ich glaube das Problem aus deiner ausführlichen Beschreibung nachvollziehen zu können.
Rennschnecken sind Wildfänge und weit über 90-95% überleben den Import nicht. Wenn sie beim Händler ins klinisch reine Verkaufsbecken gelangen, sind die Überlebenden ausgezehrt und dem Hungertod nahe, was nochmals einem großen Teil den Rest gibt. Denn diejenigen, die nicht direkt an Hunger sterben, haben keine Kraft mehr sich an den Scheiben festzuhalten, fallen herunter und können sich nicht von alleine wieder auf den Fuß drehen.

Ich befürchte, dass du solche Rennschnecken erwischt hast, die dem Tode näher waren als dem Leben. Der Versuch mit Schneckenpaste war gut, besser wäre ein schön veralgtes Becken gewesen. Wobei auch das nicht mehr viel nutzt, wenn die Tiere bereits zu geschwächt sind. Das ist der bittere Preis, den sie für unseren Hunger nach Wildfängen zahlen.

Wenn du nochmals Lust auf solche schicken Schnecken hast, lohnt sich vielleicht ein Blick auf Kahnschnecken (Theodoxus sp.). Manche Arten (Fluviatilis, Dalmaticus, Danubialis) können halbwegs gut nachgezogen werden und sind dann unter Liebhabern als DNZ erhältlich. Damit ist die Wahrscheinlichkeit für eine Pleite wie deine um ein Vielfaches geringer. Und wenn du mich fragst, stehen sie den Rennschnecken in Schönheit um nichts nach! Winni @Bluesky z.B. pflegt aktuell welche und das halbe GF drückt die Daumen, dass die gelegten Eier sich zu Schnecken entwickeln. :)
 
hallo André,

Bevor ich die halb geöffnete heute umsetzte, hatte sie sich leicht am Holzstamm im Aquarium fest gesaugt. (ohne das Augen zusehen waren) Gutes Zeichen???
Ja, und vielleicht gabs auf dem Holz ja Aufwuchs zum Knabbern. Schade, daß Du sie dort abgeknöpft hast. Auf dem Holz angedokt und etwas Paste, das wäre ein Ansatz.

Deine Schneckerl haben wahrscheinlich schon größere Wasserwertewechsel hinter sich. Sie haben ihre schöne schwarze Farbe verloren. Wenn sie doch überleben (sie müssen was fressen) dann wachsen sie schön schwarz weiter (siehe mein aktuelles Avatarbild).

Überlege Dir wie Du ihnen am besten helfen kannst, tu das vorbereiten und laß sie dann in Ruhe. Sonst macht die geschlossene ihren Deckel garnicht auf. Sie haben Angst. Schließlich waren es solche Hände die sie ihrer Heimat entrissen haben. Und seit dem nur Angst, Hunger und Kollegenleichen. Hast Du einen Aquaristikfreund der vielleicht veralgte Steinchen hat ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du keine veralgten Scheiben im Angebot hast, kannst du es auch mit selbstgemachten Algensteinen probieren.
https://www.garnelenhaus.de/wiki/algensteine-leicht-gemacht

Sonst eine Glasschale mit AQ Wasser und Dünger in die pralle Sonne stellen. Da bildet sich recht schnell ein klein wenig Aufwuchs. Damit habe ich mal eine schnelle Quarantäne hinbekommen.
(Frisches Wasser rein, bevor man die Schnecke rein setzt)

Insgesamt reagieren meine Geweihschnecken eher auf Spirulina und Staubfutter als auf den Pudding. Meine Anthrazit-Napfschnecken = Stahlhelmschnecke = schwarze Rennschnecken = ANS = usw bisher nicht erkennbar.
Ich altes Spielkind experimentiere gerade außerdem mit dem Schneckendünger von NatureHolic.

Insgesamt aber erstmal in Ruhe lassen.
Und in der Schale ganz Vorsicht Wasser wechseln (zb mit einer Spitze) ohne die Schale groß zu bewegen. Lieber AQ Wasser nehmen als frisches Wasser.
Daumen sind gedrückt!
 
Hallo André,
ja, das ist das bekannte Problem der Wildfänge. Hab ich selbst auch schon beobachten müssen, dass ein Neuzugang sich zudeckelt und verstirbt.
Die Anthrazit Napfschnecken sind meiner Meinung nach nicht so empfindlich und lassen sich gut wieder aufpäppeln. Leider nicht immer.
Ich kann mich Wolke nur anschließen und die Theodoxus sp. dalmaticus empfehlen. Ich habe z.Zt. mindestens 10 Jungtiere aus eigener Nachzucht in einem Becken sitzen und sie wachsen fleißig. Diese Schnecken werden zwar nicht so groß wie die beliebten Rennschnecken, sind aber ebenfalls sehr hübsch und halten das Becken sauber.
 
Ich hoffe sehr, dass das Thema Wildfänge bald ein Ende hat und die Rennschnecken, Geweihschnecken usw. DNZ werden.
Ich hab in einem anderen Thread schonmal geschrieben, dass Rheingarnelen sich der Sache angenommen haben und eine Nachzucht unter Laborbedingungen forcieren. Daumen drücken.
 
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