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Schwarze Mückenlarven als Garnelenfutter

Maschinenkanone

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07. Mai 2009
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Garneleneier
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Hi Leute!

Ich habe mal gelesen, dass Garnelen nicht zu viel Protein verputzen dürfen, weil es sonst zu Nothäutungen kommen könnte, die tödlich enden.

Woanders habe ich gelesen, dass trächtrige Amano-Weibchen sich über schwarze Mückenlarven hermachen würden.

Nun sind schwarze Mülas sehr proteinreich und gerade deshalb als Fischfutter wertvoll.

Ich habe z.Z. drei trächtige Amano-Weibchen.

Meine Schlussfolgerung:
Werdende Muttis sollten mit allem versorgt werden, damit die Nachkommen gute Startbedingungen haben. Daher dachte ich mir "Mülas in Maßen" wären eine gute Sache.

Methode 1:
Also rein mit ein paar der schwarzen Zappelbiester (züchte ich auf dem Balkon).

Ergebnis:
Amanos nehmen keine Notiz davon. Erschrecken eher, wenn sie mit dem Zasppelzeug in Kontakt kommen, als sie anzufassen.

Methode 2:
Wasserkocher + 0,5L H2O + 2min Wartezeit -> drüber über die Köppe der schwarzen Zappelbiester im Kescher. Augenblicklich Game over. Zappeln = Ende.
Rein ins AQ.

Ergebnis:
Die Amanos stürzen sich auf die Koch-Mülas!
Müssen unwiderstehlich lecker schnuppern!

So weit mein soeben gemachter "wissenschaftlicher Neugewinn". :p

Ach so! Die überbrühten Mülas (ich finde die Methode ja selber bissl grausam, aber der Zweck heilig die Mittel) gehen übrigens auch brav unter und treiben nicht - wie ihre lebenden Vorfahren - stur an der Wasseroberfläche! Also auch für Bodenfische zu empfehlen, die "Mückenlarvenkopp-Überbrüh-Methode"!

Denn ... wieviele Welse sehen in ihrem Leben mal ne (nicht tiefgefrorene) Mückenlarve?
 
Hi

Ein großer Teil einer Mückenlarve ist das unverdauliche Chitin, das als Ballaststoff angesehen werden kann. Bei der Überbrühmethode können aber hitzeempfindliche Vitamine hopps gehen. Ansonsten finde ich die Methode gut. Übrigens nutzt das Protein nur zur Reifung der Eier im Innern. Sind sie erst an den Hinterbeinen, kann die Garnele höchtsen noch durch Fächeln für Sauerstoff sorgen.

MfG.
Wolfgang
 
Ach na eben! Wenn die Eier erst im "Rucksack" sind, sind sie vom Organismus des Muttertiers metabolisch ja getrennt! Ich Dummer. Darauf hätte ich auch selber kommen können. :D

Na ja, aber als "Müla auf den Boden sink"-Methode für Welsen und die vielen Fische, die Futter lieber in den unteren Regionen fressen, taugts ja wenigstens. Klar wird der Hitzestoß inhaltlich was entwerten, aber in der Region von monatealtem Frostfutter dürfte es dennoch liegen. Schätze ich jetzt einfach mal.
 
sagma wie züchtest du denn die mückenlarven?
 
Hi Leute!

Ich habe mal gelesen, dass Garnelen nicht zu viel Protein verputzen dürfen, weil es sonst zu Nothäutungen kommen könnte, die tödlich enden.

Woanders habe ich gelesen, dass trächtrige Amano-Weibchen sich über schwarze Mückenlarven hermachen würden.

Nun sind schwarze Mülas sehr proteinreich und gerade deshalb als Fischfutter wertvoll.

Ich habe z.Z. drei trächtige Amano-Weibchen.

Meine Schlussfolgerung:
Werdende Muttis sollten mit allem versorgt werden, damit die Nachkommen gute Startbedingungen haben. Daher dachte ich mir "Mülas in Maßen" wären eine gute Sache.

Methode 1:
Also rein mit ein paar der schwarzen Zappelbiester (züchte ich auf dem Balkon).

Ergebnis:
Amanos nehmen keine Notiz davon. Erschrecken eher, wenn sie mit dem Zasppelzeug in Kontakt kommen, als sie anzufassen.

Methode 2:
Wasserkocher + 0,5L H2O + 2min Wartezeit -> drüber über die Köppe der schwarzen Zappelbiester im Kescher. Augenblicklich Game over. Zappeln = Ende.
Rein ins AQ.

Ergebnis:
Die Amanos stürzen sich auf die Koch-Mülas!
Müssen unwiderstehlich lecker schnuppern!

So weit mein soeben gemachter "wissenschaftlicher Neugewinn". :p

Ach so! Die überbrühten Mülas (ich finde die Methode ja selber bissl grausam, aber der Zweck heilig die Mittel) gehen übrigens auch brav unter und treiben nicht - wie ihre lebenden Vorfahren - stur an der Wasseroberfläche! Also auch für Bodenfische zu empfehlen, die "Mückenlarvenkopp-Überbrüh-Methode"!

Denn ... wieviele Welse sehen in ihrem Leben mal ne (nicht tiefgefrorene) Mückenlarve?

Hey maschinenkanone,
was hälst du davon die Zappler in die Gefriertruhe/ Gefrierfach zu packen und sie bei Gebrauch gefroren ins Wasser zugeben?:rolleyes:

Schadstoffe wie schon in Bücher und sicherlich im Forum schon häufig diskutiert dürfte ja bei eigener Zucht micht vorhanden seien.:cool:
 
@Marshel

Stell nen Bottich mit Wasser in den Garten oder Balkon und warte. Wunder dich aber ned wenn dir deine Mutter eine reinhaut weil sie von Mücken zerstochen wird ;)
 
Hi,

ich füttere schwarze Mückenlarven schon seit drei Jahren - genau nach dieser Methode. :D
Die überbrühten Larven werden auch von meinen Bienengarnelen sehr gerne gefressen. Allerdings füttere ich Mückenlarven nicht als Alleinfutter, sondern immer zusammen mit Brennesseln oder anderem Grünfutter.
Jungtiere wachsen bei dieser Diät besonders schnell und trotzdem haben sie keine Häutungsprobleme. Bei zu vielen Mückenlarven und zu wenig pflanzlicher Kost könnte sich das aber vielleicht ändern.

@Marshel: Züchten ist wohl nicht der richtige Ausdruck, eher anlocken.
Man stellt einfach im Garten einen Behälter mit Wasser auf. In das Wasser gibt man etwas Brennesseln oder anderes organisches Material, damit sich Futter für die Mückenlarven (sie sind Filtrierer) bildet. Nicht zu viel Brennesseln usw. ins Wasser geben, denn in einer stinkenden Jauche können die Larven auch nicht überleben. Und dann einfach warten, bis Mücken ihre Eier auf der Wasseroberfläche ablegen. Die sehen aus wie kleine schwarze Schiffchen. Nach relativ kurzer Zeit schlüpfen die Larven und wachsen, je nach Temperatur und Futterangebot ziemlich schnell. Man sollte sie aber unbedingt vor dem Verpuppen verfüttern, denn einige tausend Stechmücken können schon sehr unangenehm sein, vor allem, wenn sie in die Wohnung kommen. :rolleyes:

Viele Grüße

Peter
 
sagma wie züchtest du denn die mückenlarven?
Wie Michael schon sagte: Bottich auf den Balkon, Wasser rein, fertsch der Lack. Fast. Wenn du die Ausbeute erhöhen willst, schmeiß die Blätter von zwei Brennesseln rein. Nach spätestens zwei Wochen gehts los. Kann bissl miefen, wenn du mit der Nase direkt darüber bist. Im Extremfall wie Plumsklo. Nach Brennesseljauche eben. Aber du kannst das Wasser auch mit Hefe anreichern oder - die nach meinen Experimenten geruchärmste Methode überhaupt - ein paar Holzäste/-wurzelstückchen reintun und am besten unter Wasser drücken, Dann behindern sie nicht den Kescher beim Fangen der Mülas. Holz gibt auch Nährstoffe ans Wasser ab und stinkt am wenigsten. Bin ich drauf gekommen, weil ich mal ein halbes Jahr Erlenwurzeln für ein AQ in einem 90L-Mörtelkasten auf dem Balkon vorgewässert habe. Gab Mückenlarven in großen Mengen.

Jetzt habe ich ei 3-etagiges Regal auf dem Balkon mit drei solcher Mörtelkästen und experimentiere mit Brennesseln, vergammelndem Heu und demnächst noch mit reiner Hefeaufschlämmung.

Brennesseln funzen prima. Nach wenigen Tagen viele Ei-Schiffchen auf dem Wasser. Starke Kahmhaut. Den Mücken ist der Schmodder egal. Verschwindet irgendwann von selber wieder.

Noch ein deutliches Wort zum Thema "Geruch":

Brennesseln stinken wie gesagt bissl wie Plumsklo. Oder - wer kennt heute noch Plumsklos - wie "Dixiklo ohne Chemie".

Gamel-Heu stinkt mehr wie - Entschuldsigung, aber ist so - Pisse. ;)

Alles beides riehctg darüber hinaus natürlich "grundsätzlich vergammelt". Das Gute aber ist, das riecht man (wenn man nicht zuviel Gammelmaterial reinschmeißt) echt nur in direkter Nähe der Bottiche. Einen Meter daneben riehct man nur noch mit "gutem Willen" etwas, 2m daneben nichts mehr.

Ich hoffe, dass Hefefütterung völlig geruchlos abgeht. Wenn ich dran denke, werde ich berichten.

Worüber du dir keine Gedanken machen musst, sind "Ohrfeigen" von Familienangehörigen wegen einer Mückenplage. ;) Ich mache das mit den Mülas jetzt das zweite Jahr und kann es selber nicht erklären, aber die Mücken legen ihre Eier ab und fleigen weg. Nichtgs mit "Plage". Selbst dsie schlüpfenden machen sich aus dem Staub. Ich habe vielleicht jede Woche mal nachts eine Mücke in der Wohnung, die aus dem AQ geschlüpft ist (abgebrpühte schlüpfen natürlich nicht mehr). Aber von "Plage" kann keine Rede sein. Erklären kann ich's wie gesagt nicht und ich bin auch keiner der Menschentypen, die von Mücken gemieden werden. Also ich werde "normal oft" gestochen. Aber durch die Müla-Zucht keinesfgalls häufiger.
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Hey maschinenkanone,
was hälst du davon die Zappler in die Gefriertruhe/ Gefrierfach zu packen und sie bei Gebrauch gefroren ins Wasser zugeben?:rolleyes:
Ist mir viel zu viel Arbeit. Vergleich:

Gefriermethode:
- Mülas fangen
- in Gefäß geben
- in Tiefkühltruhe stellen
- warten (und nicht vergessen, also "dran denken")
- rausholen
- im Vergessensfall erst wieder auftauen lassen
- füttern
- Gefierbehältnis ausspülen und wegstellen

Abbrühmethode:
- Mülas fangen
- Wasserkocher scharfmachen
- 30 Sekunden warten
- Mülas abbrühen und ins AQ schmeißen
- Kescher ausspülen
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Hi,

ich füttere schwarze Mückenlarven schon seit drei Jahren - genau nach dieser Methode. :D
Ah, ein Kollege!:p Du hast Recht, Mischkost mit Grünzeug (bei mir Brennesseln, Walnuss-, Eichen- und Birkenblätter) und ab und zu ein paar Futterflocken verabreiche ich auch.

Hast du konkrete Erfahrungen, dass Mülas in "zu verjauchtem" Wasser nicht gedeihen? Ich bin da quantitativ noch in der Experimentierphase.


Die Puppen sollte man sicherheitshalber besser immer abbrühen oder fürs Winterhalbjahr einfrieren. Aus zwei Gründen:
1. die adulten Mücken schlüpfen daraus im warmen AQ mitunter binnen Stunden
2. die Puppen klettern wesentlich schneller wieder zu Oberfläche (und werden damit von allen "Nicht-Oberflächenfischen" ignoriert) als Mückenlarven. Während die Mülas noch wild herumpurzeln und von den Fischen gejagt werden, hängen die Puppen schon lange stoisch "in der Ecke hinterm Filter" (wo keine Oberflächenströmung ist und gar kein Fisch mehr rankommt) harren des Schicksals und warten auf ihren Schlupf.
 
Hast du konkrete Erfahrungen, dass Mülas in "zu verjauchtem" Wasser nicht gedeihen?
Hi,

na ja, in richtig kräftiger Brennesseljauche (so, wie man sie z.B. gegen Blattläuse einsetzt) können die Mückenlarven anscheinend nicht überleben. Jedenfalls so lange die Jauche noch relativ frisch ist und gärt. Wenn sie allerdings einige Wochen steht, dann kann man auch darin wieder Mückenlarven finden und die wachsen dann wegen der vielen Nährstoffe auch sehr schnell. So jedenfalls meine Erfahrung.

In einem älteren Buch (Jocher, W.: Futter für Vivarientiere) wurde übrigens geraten, das Wasser für die Mückenlarven mit "einer Schaufel Stallmist" anzusetzen und irgendwo wurde auch Kaninchendung empfohlen. Ich kann mir vorstellen, daß dies ein besonders schnelles Wachstum der Mückenlarven bewirkt, aber bisher war mir das dann doch zu eklig, um es auszuprobieren. :rolleyes:

Viele Grüße

Peter
 
Oh ja, nee, so weit gehe ich auch nicht. :eek: :D

Na, ich habe jetzt erstmal in den - auf 20cm Höhe eingekürzten - Mörtelkasten, der jetzt ca. 30 Liter fasst, die Blätter von zwei Brennesseln geschmissen. Vor ca. 2 Wochen. Hab ich in einem grobmaschigen Kescher eingehangen (gabs im KIK für einen lumpigen Euro), damit der Salat der Verderbnis beim Keschern nicht wild in der ganzen Wanne herumtreibt.

Aber auf das anstehende "Hefee-Experiment" bin ich echt gespannt...
 
denn werde ich es mal ausprobieren
 
Hi

Übrigens nutzt das Protein nur zur Reifung der Eier im Innern. Sind sie erst an den Hinterbeinen, kann die Garnele höchtsen noch durch Fächeln für Sauerstoff sorgen.
Aber werden nicht gerade neue Eier gebildet, wenn die Garnele Eier in der Bauchtasche hat?
 
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