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Schnecken werden weiß

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Guest
Hallo Leute,

ich brauche eure Hilfe. Und zwar bekommen einige meiner Schnecken ein weißes Gehäuse.. Ich bin mir nicht ganz sicher ob sich das Gehäuse aktiv verfärbt oder ob sich etwas drauf ablagert.

Jemand eine Idee was es sein könnte? Eventuell irgendein Mangel?

P1050346.JPG

Hier ein Bild davon.

Vielen Dank!
 
Eventuell irgendein Mangel?
Ja, Karbonate bzw. Kalzium fehlen. Typischerweise tritt dies bei weichem und saurem Wasser auf.
Z.B. CO2 gedüngte Weichwasserbecken sind oft betroffen. Mineralsteine sollen wohl helfen, können zu beginn aber auch recht deutlich das Wasser aufhärten. Insbesondere wenn viel Kohlensäure im Wasser vorliegt, kann aber auch das nicht viel bringen, da das Gehäuse schnell angegriffen wird.
In Pflanzenbecken sehen die Schnecken daher bei mir recht moderat aus. PHS erreichen eine fast peinliche Größe und werden durch Garnelen von hinten aus dem zerfallenden Haus geholt und gefressen. Ich habe noch ein extra Schneckenbecken, in dem Kalksteine usw. liegen. Hier erreichen die Tiere eine beachtliche Größe und schöne Gehäuse mit deutlicher Färbung.

Bissel was zum nachlesen ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcarbonat

Zitat: "Es (Kalk) wird durch Einleiten von Kohlenstoffdioxid in Kalkmilch (Calciumhydroxid) gefällt und so als Präzipitatgewonnen:"
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnelle Antwort.. Einen Mineralstein habe ich im Becken, der hilft leider nicht wirklich.. Ich werde mal versuchen, dass Wasser ein wenig aufzuhärten. Ich habe mich schon gewundert, dass meine Schnecken seit ich sie habe kaum gewachsen sind.
 
Hallo Sandra,

ich würde auch auf Kalziummangel tippen. Häufige Wasserwechsel und Wasser aufhärten z.B. mit Sepiaschale sollten helfen.
 
Hey Sandra

hast du mittlerweile eine Osmoseanlage? Oder von "Natur aus" so weiches Wasser?
Wenn du nämlich auf Osmosewasser umschwingst, dann bedenke, dass das, je nachdem mit was du es dann aufhärtest, extrem wenig KH hat. Dazu noch CO2 und du kannst schöne und gesunde Schnecken zügig abhaken (zumindest PHS, Blasenschnecken halten sich bei mir etwas stabiler)..
Dafür bringt die geringe KH einen besseren Pflanzenwuchs mit sich, und ermöglicht natürlich auch die Haltung diverser Fische und Garnelen.

Ich find den Tip von Philip ganz gut. Schneckenvasen sind hübsch, recht unaufwendig und du kannst die Schnecken dort gut ziehen. Vielleicht überlegst du es dir mal :)
Ich hab auch immer ein paar PHS in meinem Pflanzenbecken, die bleiben allerdings auch kleiner und sehen nicht so fit aus. Das ist aber nicht schlimm, weil die meisten ohnehin irgendwann als Schildkrötenfutter enden (wenn die Garnelen sie nicht vorher geholt haben).

Du wirst aber aus der Misere auf jeden Fall nicht rauskommen wenn du später mit weich-saurem Osmosewasser fahren willst (wovon ich ausgehe, da du ja primär ein Pflanzen-Fan bist!?)
Wollt' ich nur anmerken bevor du jetzt Aufhärtungs-Pläne schmiedest! :)
 
Meine PHS aus dem Mischerbecken habe ich auch sehr schnell wieder abgegeben, da sie starke Mangelerscheinungen aufwiesen.
Ich habe dann zwei Zebrarennschnecken aus dem Leitungswasserbecken in das Weichwasserbecken gegeben. Und was soll ich sagen? Sie sind richtig aufgeblüht.
Im Leitungswasser waren sie recht träge und haben nicht ein einziges Ei gelegt. Mittlerweile schnecken sie den ganzen Tag durchs Becken, ich habe leider alles voller Eier (hauptsache es geht ihnen gut) und sind -für Schneckenverhältnisse- richtig aktiv.

Posthornschnecken würde ich nur noch in weiches Wasser setzen, wenn sie seit Generationen dort leben. Dann haben sie sich, Berichten zufolge, besser an die Werte angepasst.
 
Es hat eine chemische Ursache. Kalk wird durch Kohlensäure aufgelöst. Hieran kann sich eine PHS nicht anpassen. Ihr Gehäuse besteht aus Kalk und wird ständig angegriffen.

Das gilt so auch für alle anderen Schnecken. Nur bei z.b. Blasenschnecken bildet sich von innen der Panzer permanent neu. Bei z.b. Renn-, Geweih- und Turmdeckelschnecken ist der Panzer recht dick. Durch CO2 werden aber auch deren Gehäuse stetig angegriffen und zersetzt. Es dauert nur eben länger.
Bei Z.B. Turmdeckelschnecken fehlt ja dann irgendwann die Spitze und die Tiere werden dann vob Amanos hinten aus dem Gehäuse geholt. Da kann die Schnecke auch nichts reparieren.

Ich sehe es wie Bluetiger92.
Wer schöne und große Schnecken will braucht eine Schneckenvase. Der Aufwand hierfür ist minimal.


Grüße

Philipp
 
Hey, vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Mein aufhärten bestand eigentlich nur darin, dass ich ein wenig Duradrakon reingemacht habe :D Das tut schließlich auch den Pflänzlein gut! Aber wenn es eine chemische Reaktion mit dem Co2 direkt am Gehäuse ist, kann ich mir das ja eigentlich sonst wo hinschmieren? :D

Osmoseanlage kommt die Tage.. wir haben von Haus aus so weiches, nährstoffarmes Wasser (dafür haben wir ordentliche Zusätze wie Silikat und Co drin).

Ich werde mich einfach mal in Richtung Schneckenvase informieren.. Meine Posthörnchen scheinen schon arg zu leiden. Den Ohrschlammschnecken geht das noch nicht so an die Nieren, aber um die geht es mir hauptsächlich. Die sind einfach zu süß mit ihren großen Öhrchen :)

Also: Schneckenvase, Ohrschlamm und PHS raus aus dem Pflanzenbecken und wenn überhaupt, dann Blasenschnecken für das Pflanzenbecken?
 
Hallo,
Was auch hilft,ein kleines Stückchen Naturtofu. Der enthält Kalzium, dann bekommen Sie ein schönes Eigenheim!
 
Auch eine gute Idee :) Ich habe noch ziemlich viel Kram und "Fehlkäufe" zuhause rumliegen.. Das Becken wird grade im Garten getestet. Spätestens morgen wird es dazu einen Thread geben. Mir ist da eo eine Idee gekommen.. ;)
 
Das gilt so auch für alle anderen Schnecken. Nur bei z.b. Blasenschnecken bildet sich von innen der Panzer permanent neu.
Nur bei Blasenschnecken? Soweit ich weiß, bildet ausnahmslos jede Schnecke ihr Haus von innen neu, ausgehend vom Hypostracum. Optische Korrosion betrifft fast immer nur das Periostracum.

Was auch hilft,ein kleines Stückchen Naturtofu. Der enthält Kalzium, dann bekommen Sie ein schönes Eigenheim!
Tofu hab ich noch nicht probiert. Ist das nicht zu viel Protein im Wasser?
Was aber hervorragend Calcium liefert, ist Brennnessel. Auch rühre ich mir selber immer einen Futterbrei an aus zerdrückten TK-Erbsen, gebe da Montmorillonit und Futterkalk rein und noch diverse andere Futtermittel nach Belieben (z.B. Spirulina, Paprikapulver, Blütenpollen, Brennnesselpulver, etc.). Die Pampe auf Steine oder Tonscherben streichen - trocknen lassen - ist bei Schnecken wie bei Garnelen ein Riesenhit und macht wunderschöne Häuschen.
Wichtig ist nämlich nicht nur freies Calcium im Wasser, sondern vielmehr das Calcium, das die Schnecke über die Nahrung aufnimmt.
 
Ich hefte mich jetzt einfach mal an das Thema ran:
Habe blaue PHS und auch schon einigen Nachwuchs von diesen. Jedoch ist bereits eine (von drei) eingesetzten PHS gestorben. Damals dachte ich noch, das kann mal passieren, vielleicht war die Schnecke schon alt. Aber nun sieht eine der großen PHS ganz übel aus, das Gehäuse hat schon löchrige Stellen. Kann man da noch irgendwie was retten?
Werte:
NO³: 20
NO²: 0
GH: 7°
KH: 4-5°
PH: 7
 
Meine großen PHS haben es nun nicht geschafft.:heul: Ich weiß nicht genau den Grund. Kann es sein, dass irgendwie Mineralien fehlen?
Ich habe aufgesalzenes Osmosewasser... Sollte ich Mineralsteine oder dergleichen einbringen? Möchte, dass wenigstens der Schneckennachwuchs überlegt.
 
Kann es sein, dass irgendwie Mineralien fehlen?
Ich habe aufgesalzenes Osmosewasser...
Da liegt der Hase im Pfeffer. Schnecken, die nicht in Bienenwasser aufgewachsen sind, können sich nur schwer daran anpassen. Dem Nachwuchs gelingt das schon deutlich besser. Du kannst natürlich mit einer Zufuhr von Mineralien nachhelfen. Montmorillonit (ohne Calcium!) bietet sich da an, Brennnessel (enthält Calcium), und eine abwechslungsreiche Fütterung (z.B. gibt es bei Peter auch SchneckoFit, das mögen meine ziemlich).
 
Mir ist aufgefallen, dass meine Ohrschlammschnecken das Bienenwasser wesentlich besser wegstecken als die PHS. Die PHS bleiben extrem klein und das Gehäuse bröckelt richtig weg. Bei den Ohrschlammschnecken hingegen sieht man die Schäden so gut wie gar nicht und sie sind auch nicht so extrem winzig. Sie scheinen robuster zu sein.

Ich habe einen Mineralstein in meinem Becken, aber ich denke nicht, dass dieser den Schnecken hilft.
 
Meine sind auch ausgestorben. :-( Bei meinem Freund hat sich aber eine Weichwasser-resistenter Bestand etabliert. Die haben auch keine kaputten Häuser, aber werden leider auch nicht sehr groß.
 
Es hat eine chemische Ursache. Kalk wird durch Kohlensäure aufgelöst. Hieran kann sich eine PHS nicht anpassen. Ihr Gehäuse besteht aus Kalk und wird ständig angegriffen.

Ich sehe es wie Bluetiger92.
Wer schöne und große Schnecken will braucht eine Schneckenvase. Der Aufwand hierfür ist minimal.

Ja, das sehe ich auch so bzw konnte es bei mir feststellen. Habe auch reinerbig blaue PHS und im Gesellschaftsbecken, in dem ca 20-25 mg/l Co2 gedüngt wird, sind die Schnecken durchsichtig/weiss und recht klein. Man sieht auch defekte Schneckenhäuser. Das trotz hohen KH und GH Werten. In einem 5 Liter Becken mit nur ein paar Tieren drin, ohne jegliche Technik, werden die Häuser schön blau ohne Defekte und auch viel größer... Vorallem auch viel schneller. Ich denke das die Co2 Werte und die grössere Fresskonkurrenz den Schnecken zusetzt. Meine TDS haben keine Probleme damit
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,
Ich habe blaue Posthornschnecken im Pflanzenaquarium und die haben schöne Gehäuse. Die Wasserwerte liegen bei GH 5,5, KH 4,5 und PH schwankt je nach CO2-Gehalt um die 6-6,5.
Ich wechsle wöchentlich 50% Wasser und durch den Dünger kommt etwas Magnesium ins Wasser, was bei mir sonst kaum vorhanden ist.

Das Ergebnis seht ihr hier:
 

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Schöne Tiere haste da!
6,5 und 25 mg ist allerdings ein großer Unterschied. Denke halt auch das ein hoher Co2 Gehalt die Kalkhäuser angreift. Wenn ich allerdings mehr füttere werden die PHS schöner. Dennoch kein Vergleich zur denen in den Schneckenpfützen. Die haben wirklich keine Gehäuseschäden bzw sehen wie bei dir aus. Das Gehäuse wirkt wie poliert glänzend. Wobei es im Co2 Cube rauer und matt aussieht.
 
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Denke halt auch das ein hoher Co2 Gehalt die Kalkhäuser angreift.
Es kann soviel CO2 im Wasser gelöst sein, wie man will. Das, was den Kalk angreift, sind gelöste Säuren. CO2 in Wasser mit pH gleich oder über 7 tut den Häusern gar nichts. Kritisch wirds in saurem Wasser - aber unabhängig von der Menge an gelöstem CO2. Kohlensäure ist nicht die einzige Säure im Aquarium.
 
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