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Rätselhaft-woher kommen die "Schöne SchneckenHäuser" im Regenwassergartenpot.

tigerbeli

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Hallo an Euch.
Womit bauen zb meine Phs im Mörtelpott im Garten der schattig gelegen ist mit nur Süsswassertang, paar Blätter,und ein bisschen Futter drinn die schönsten Schneckenhäuser.Und das ganz ohne Beschädigung.Mit Regenwasser!
Im Forum ist immer wieder zu lesen das trotz hohem gh und kh und allen Bemühungen das nicht richtig klappt.Von Sephiaschalen bis Spezialfutter,Aufhärtesalz mit kh usw nichts von Dauer.
Riesen WW,gründliche Filterreinigung und nicht zu hoher Bodengrund ohne Schmodderecken hätte sich manchmal bewährt aber......
Ich vermute es liegt am Filter,das der irgendwas "umwandelt,eine Säure erzeugt oder ein Stoff im Becken wie zb Phosphat? hemmt die Einlagerung von Kalk ins Häuschen oder.....
Habt Ihr irgendwelche Ideen?
Greetings an alle "Snailskeepers"
 
Mein 1. spontaner Gedanke war ev. liegts am Sonnenlicht...weil das zur Bildung von Viatmin D3 sorgt und dieses wiederrum die Calciumaufnahme im Körper begünstigt.
 
Hi,
wo ist denn die Monika, die kann das viel besser erklären. Das Problem bei PHS ist nicht der Kalkmangel, PHS bilden auch im sauren Wasser schöne Häuser aus, diese sind dann halt sehr dünn. Das Problem mit den angefressenen Häusern liegt an den im Mulm entstehenden Säuren (Salpetersäure?), deswegen will man schöne Häuser bei PHS haben muß man mulmen bis die Schwarte kracht. In dem angesprochenen Mörtelpott werden einfach die Bedingungen hinsichtlich der erwähnten Säuren stimmen.
 
Hallo Marc und Hans.

Ja Sonnenlicht bzw UV Strahlung dachte ich Anfangs auch,aber das kanns nicht 100%ig sein den dafür liegt der Mörteltrog permanent im Schatten.
Das mit dem Mulm ist ein Ansatz "Aber" zb in meinen Becken hab ich sozusagen (man glaubt es schwer ) keinen Mulm.Das mit Säure usw hab ich eh wo mal gehört aber wie es jetzt genau war?
Lg
 
Huhu...Hans hat recht und auch Marc und LG (:party2:)
Ich bin kein Chemiker, treibe mich aber schon lange mit dem Problem um und hab schon viele Leute und das WWW damit genervt. Unter sauerstoffarmen Verhältnissen, wird Nitrat zu Stickstoff (und wenns ganz dumm läuft zu giftigem Schwefelwasserstoff abgebaut,) welcher dann per Gasaustausch in die Atmosphäre entfleucht (Denitrifikation).
Als Überschussprodukt entsteht Salpetersäure (und andere) die dann die Häuschen vom Mittelpunkt/Gehäusespitze zerfrisst. Also auch bei gesunden Schnecken mit schönen Häuschen. Nach dem Henne/Ei Prinzip..was war zuerst da..der Calciummangel oder Calciumfraß? Eindeutig der Calciumfraß.
Wie kann man das Vermeiden, wenn die Schnecken Priorität haben?
-Aufbau einer festen Hornschicht um das Gehäuse..dazu braucht es Eiweiß und Chitin(Fischnährtiere sind auch für Garnelen gut) in der Nahrung. weil wenn die Schicht dick und unverletzt ist, kann die Säure nicht so angreifen
-Dünner Bodengrund und kleine, oft zu reinigendende Filter oder garkein Filter(Geringfilterung bzw. Nofilter), weil dann diese Sauerstoffarmen Vorgänge unterbleiben. Da wir Wasser wechseln können, sind wir nicht auf Denitrifizierung angewiesen. Im Gegenteil, in Pflanzenbecken sollen die Pflanzen das Nitrat, besser das Ammonium verbrauchen...sonst müssen wir nachdüngen.
-Sonnenlicht...klar, perfekt draußen...Ich kenn das..in den Medakapötten und Wasserpflanzeneimern, komplett ohne Filter nur mit etwas Bodensatz werden die Schnecken (Phs, Radix, Koreanische TDS, Pianos) perfekt...sowas von schön:tt1:
-Dann sind solche Krückstöcke, wie Sepiaschalen und Calciumfutter unnötig. Die helfen eh nur zum Aufbau und die Säuren zerfressen es dann wieder.
-Genug Sauerstoff, in Filter, reduzierenden Medien und Boden...da kann ein Oxydator helfen, aber nur wenn der Boden nicht zu dick ist und der Filter nicht zu verschlammt. Nicht zu dicke HMF gehen noch, ab 3cm dicke gehen die Sauerstoffarmen Vorgänge los. Aber man kann auch HMF recht sauber halten, wenn man sie wie Innenfilter spätestens alle 1/4 Jahre gründlich durchdrückt. Das Wiederstrebt zwar dem Sinn, denn er für viele Leute hat, aber wenn man gerne schöne Schnecken mag, ist das nicht zu viel verlangt. Die Pflanzen danken es auch, weil es dann nicht so ein Nährstoffgrab ist.
-Phosphatüberschuss (Depot) im Boden reißt Calcium an sich, nicht nur Eisen. Phosphat mit Eisen ausgefallen ergibt EisenIIIPhosphat (Phosphatfalle), das ist der Wirkstoff von Ferramol Schneckenkorn, das man zum Schnecken vergiften nimmt..ach nee...ich glaub EisenIIPhosphat, aber ist das nicht genauso giftig für Molusken? Noch ein Grund das rauszumulmen.

-Hoffe ich hab jetzt nix vergessen...unten geht grad das Licht an...ab in den Keller...Becken reinigen...es ist viel liegen geblieben die letzten Wochen, aus privaten Gründen...Wenn sich hier jemand mit Chemie auskennt, bitte meine Stümperhaften Erklärungen nicht verurteilen, sondern in die richtigen Worte übersetzen...ich wäre dankbar, wenn ich mir das dann abschreiben könnte, weil das Problem is ja immermal präsent und ich möchte es in die Welt schreien..ich liebe schöne Schnecken...egal ob schnöde Putztruppen, oder kostbare Zierschnecken ;-)

Was ich auch sehr eindrucksvoll finde...ich hab schon immer in Garnelenbecken mit Soil oder Akadama PHS mit wunderschönen Häuschen. Dann geht es auch den Garnelen gut. Sowie die PHS anfangen Gehäuseschäden zu bekommen, geht es auch den Garnelen schlecht, weil die vertragen diese Vorgänge genauso wenig, wie die Schnecken. Hab aktuell ein 12er mit Yellow Kingkong OE, Schummerlicht, 5mm Tropicasoil und Bienenwasser mit einem Leitwert von 100 im Frischwasser. Dazu ein üppig wachsender Ast Venezuelahornkraut, der Nährstoffe verbraucht. WW so gut wie nie, nur auffüllen...Den Garnelen gehts Blendent, die Gehäuse der Dalamtiner PHS sind perfekt...Zwar nicht übermäßig dick, aber durch und durch gesund...Die sind wie eine Alarmanlage, aber is eigentlich unnötig, weil ich wenn mal WW is, 1/4 vom Becken den Boden absauge und durch neuen ersetze um das Beckelchen frisch zu halten...
 
Ich denke eh, auch bei Schattenlage kommt genug UV Strahlung noch an...in der Wohnung siehts da ja eher schlecht aus, weil viele Becken nicht am Fenster/Sonnenlicht stehen und die Fensterscheiben eh filtern.

Deswegen soll der Mensch ja auch viel raus gehen...

Der Rest wurde ja auch erklärt. ;)
 
Achja..fällt mir grad noch ein...Es gibt Moose, die dieses Szenario ebenso nicht vertragen..zb. Weepingmoos. Wenn der HMF zu geht, bzw. der Boden anfängt denitrifikation zu betreiben, geht Weepingmoos ein. Wenn man es rechtzeitig merkt, und sauber macht, kann man das Ruder rumreißen und es retten..tut man das nicht, geht alles kaputt. Es gibt viele Moose, die es lieber sauber mögen.
VG Monika
 
Alles Bestens und Fundiert erklärt.
Das war des Rätsels Lösung!
Lg und Schön Abend Noch.
 
Was ich auch sehr eindrucksvoll finde...ich hab schon immer in Garnelenbecken mit Soil oder Akadama PHS mit wunderschönen Häuschen. Dann geht es auch den Garnelen gut. Sowie die PHS anfangen Gehäuseschäden zu bekommen, geht es auch den Garnelen schlecht, weil die vertragen diese Vorgänge genauso wenig, wie die Schnecken.
Hi Monika,

aber da fehlt noch des Rätsels Lösung zu den relativ empfindlichen Kardinälen denen es gut geht und den nicht ganz so hübschen Tylohäuschen.

Ich glaube es ist eine Summe von verschiedenen genannten Unzulänglichkeiten welche die speziell Schnecken betrifft.

Es ist eben schwierig die Natur gänzlich zu ersetzen und erstmal zu erkennen.
 
Hei, so empfindlich sind die Kardinäle überhaupt nicht...Hohe Nitratwerte stecken die weg wie nix. Ich sag jetzt lieber nicht, was ich da schon gemessen habe :o ...vollkommen perplex, dass es sowas überhaupt gibt...Nur auf Verdacht gemessen, weil ich länger an der Pflege verhindert war, aber immer eifrig Futter reingeworfen habe...Tylos sind unglaublich verfressen ;-)
Was sie garnicht mögen, sind verschlammte Filter oder Boden...Das geht mal ne Weile, aber dann nicht mehr.
Man sieht das auch am Verhalten, wenns nicht mehr ok ist..wenn man dann nicht innerhalb von, ich sag jetzt mal 3 Tagen reagieren kann, gibts Tote.
Das alles muß man erst lernen mit denen...wenn man sie mal paar Jahre gehalten hat und nicht auf dem linken Fuß erwischt wird...kriegt man das gleich wieder in Griff. So ist es auch mit Neocaridina..wenn denen ein Furz quersteckt, sieht man es auch am Verhalten und hat dann noch wenigstens Zeit bis zum nächsten Tag..oder auch mal 3. Ich geh morgends in den Keller und seh beim vorrüberschweifen sooofort, da läuft was quer. Bei Caridina geht das schneller..wenn da irgendwas ist, dulden sie keinen Aufschub..da muß man sofort ran, egal wie...Schnecken dienen bei allen 3 nicht nur als Resteverwerter um Unheil abzuwenden, sondern auch als prima Alarmanlage...Kurzzeit, wenn die Schnecken alle nach oben gehen, Langzeit, wenn die Gehäuse Schäden bekommen...dann sind Maßnahmen gefragt...
VG Monika
 
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