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Probleme beim Projekt Taiwan-Sakura/ Taiwan YF

Aendini

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Hallo allerseits,


ich habe vergangenen Samstag 25 Taiwan-Sakura sowie 20 Taiwan-Yellow Fire erworben, um mich an der Zucht dieser hübschen Tierchen zu versuchen. Leider habe ich das Problem, dass mir mittlerweile 10 T-S und 5 T-YF innerhalb dieser kurzen Zeit verstorben sind, ohne dass ich eine konkrete Ursache dafür erkennen kann. Die Tiere werden in getrennten Becken gehalten, es gibt nur Schnecken (TDS, Blasen) als Mitbewohner.

Ich habe die Kleinen mit der gängigen Methode Schluck für Schluck über 3 Stunden lang behutsam an ihre neue Umgebung gewöhnt. Bei den Becken handelt es sich um gut eingefahrene Aquarien, in denen ich unmittelbar davor Fische gehalten habe (wurden umgesetzt und erfreuen sich weiter bester Gesundheit). Auch meinen Tiger-Garnelen, die -zwar in anderen Becken- aber unter gleichen Bedingungen gehalten werden, geht es gut.

Nitrit/Nitrat liegt in allen Becken im nicht messbaren Bereich.


Sonstige Werte (Leitungswasser Berlin-Köpenick): Ph 7,5, Kh 6, Gh 17-20, Temp. 20-24 Grad (je nach Becken)


Eine Kupferverunreinigung ist ausgeschlossen (Siehe Tiger-Garnelen).


Den Dennerle-Tagesdünger, mit welchem ich bisher keine negativen Erfahrungen gemacht habe, habe ich jetzt vorsichtshalber seit 3 Tagen ausgesetzt und danach großzügige Teilwasserwechsel vorgenommen. Seither gab es leider noch 2 weitere Todesfälle bei den T-S, die T-YF sind immerhin stabil geblieben. Zu bemerken ist, dass ausgerechnet die Jungtiere und die 2 tragenden Weibchen keinerlei Schwierigkeiten zu haben scheinen.

Ich verwende keine chemischen Zusätze (außer anfangs den Dünger). Nach den Wasserwechseln habe ich ein JBL-Pflege-/Häutungsmittel zugegeben. Zudem ist in allen Becken etwas Seemandelbaum-Laub sowie ein paar Erlenzapfen. Ihnen wird neben Garnelen-Hauptfutter auch getrocknetes Eichenlaub und frische Brennnessel-Blätter angeboten.

Es deutet nichts auf Parasiten.

Bei den T-S war mehrfach zu beobachten, dass die Lebenden an den Toten fressen (Mineralienmangel?). Bei einigen toten Tieren war festzustellen, dass sie offenkundig häuten wollten bzw. dabei waren. Allerdings gab es auch wenigstens 8 problemlos vollzogene Häutungen. Die T-S wirkten anfangs teils apathisch (ist besser geworden) und versammelten sich zeitweise eng aneinander in 1-2 größeren Gruppen, die T-YF verhielten sich normal.

Hat jemand Ideen, was das Problem sein könnte oder noch ein paar prophylaktische Tipps?

Gruß und schon mal danke,

Aendini
 
Hallo Aendini,

leider kann ich dir auch nicht genau sagen, was das Problem bzw. die Ursache ist. Vielleicht hilft dir mein Erfahrungsbericht mit den TS.

Seit Mai 2012 habe ich ein Tetra Aquaart 30l mit einem Dennerle Eckfilter XL. Zuerst hatte ich wg. Fischbesatz (blaue Neons) das Beken mit einem Heizstab bei 23 Grad laufen (Berliner Leitungswasser). Zusätzlich hatte ich mir hier in Berlin bei GG TS gekauft und eingesetzt. Leider hatte ich zu Beginn mit den Garnelen auch kein Erfolg, obwohl die Wasserwerte alle ok waren. Ich dachte auch an Häutungsprobleme, Parasiten oder ähnliches, konnte aber nicht wirklich eine Ursache finden. Nach und nach wurden es immer weniger Garnelen. Habe vor wenigen Wochen die blauen Neons abgegeben, da ich es jetzt mit einem artenreinen Becken versuchen wollte, anschließend bei GG noch 5 Taiwan Sakura zu den restlichen im Becken dazugesetzt (aktuell ca. 10 Tiere)....und es klappt. Habe den Heizstab raus, also Zimmertemperatur bei ca. 19-20 Grad, laut GG können die TS bei 18-26 Grad gehalten werden. Die Garnelen sind jetzt aktiver und sie vermehren sich, der Nachwuchs kommt durch. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass ich bisher mit Nachwuchs vermutlich wenig erfolg hatte, weil die blauen Neons die fleißig gefuttert haben, da diese zu den Salmern gehören. Warum aber letztendlich zu Beginn einige Garnelen verstorben sind, weiß ich heute noch nicht. Ich hatte zu Beginn regelmäßige wöchentliche Teilwasserwechsel gemacht und mich an die Empfehlungen von Dennerle gehalten und das Aquarium relativ sauber gehalten. Habe das deutlich reduziert, habe mittlerweile etwas grünen Belag an der hinteren Seite des Aquariums um dort sitzen vor allem die Babygarnelen und futtern fleißig. Das einzige was ich benutze und das kann ich empfehlen sind Easy-Life (flüssiges Filtermedium) bei jedem Teilwasserwechsel und seit dieser Woche Easy-Life ProFito als Pflanzendünger (der ist lt. Herstellerwebseite sicher für Garnelen). Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass weniger mehr ist und ich war kurz davor das Projekt Garnelen Aquarium aufzugeben und jetzt scheint es zu funktionieren.

Du hast geschrieben, dass du großzügige Teilwasserwechsel machst. Hatte das auch gemacht und in letzter Zeit alle 1-2 Wochen ca. 5 Liter oder weniger. In meinem Zoofachgeschäft wurde mir bei den anfänglichen Problemen mit den Garnelen Dennerle Nano Crusta Mineral empfohlen. Benutze es eher selten, so alle 2-3 Wochen. Futter bekommen die TS auch von Dennerle (Shrimp King Complete & Loops; Crusta Gran) alles im Wechsel. Habe auch immer Seemandelbaumblätter im Becken, die auch regelmäsig fast komplett gefressen werden. Leider weiß ich noch immer nicht warum es jetzt auf einmal besser geworden ist, bzw. was am Anfang die Ursache des Problems war. Da dein Post relativ aktuell ist, melde dich einfach falls du weitere Fragen hast, wohne nicht weit entfernt in Berlin-Wilmersdorf. VG
 
Hi Aendini,

es wäre nicht ganz abwegig das die Bakterienstämme nicht zusammen passen. das heisst, bakterielle Infektion. Die neuen Mitbewohner kommen einfach nicht mit den neuem Bakterien klar ..... oder zu langsam, da sie ein rudimentäres Imunsystem haben ..... habe ich jedenfalls so gelesen (Asche auf mein Haupt das ich es nicht beweisen kann) ;)
Du kannst nun versuchen durch rein biologische Behandlung es in den Griff zu bekommen, wie zB Erlenzapfensud, Walnussbaumblätter sind auch gut, Fenchel soll auch helfen.
Die genaue Anwendung und wirkungsweise müssten Dir aber die Spezialisten erzählen, ich denke da melden sich noch welche dazu ... ich hoffe jedenfalls. :)

ansonsten, wenn es sich denn darum handeln sollte..... würde ich Dir Desamar B100 empfehlen. wenn alles andere nicht helfen sollte.
 
Hallo Jungs,

danke für eure Beiträge, aber das Problem ist augenscheinlich behoben. Wie es scheint, waren tatsächlich die Bestands-Bakterien der Becken (vorher jeweils andere Besetzung) mit denen der Neuankömmlinge nicht kompatibel.

Das eine Becken habe ich trotz verschiedener Maßnahmen einfach nicht in den Griff bekommen, ich habe dann die letzten YF in ein frisch eingefahrenes Becken gesetzt und wieder mit Tieren aus einer anderen Zucht aufgestockt. Wie es aussieht läuft das stabil, d.h. es gab keine neuen Ausfälle. Bin noch am überlegen, ob ich das alte Becken völlig platt mache und neu einfahre. Möglicherweise teste ich es nochmal mit ein paar Tieren meines robusten OT-Tiger-Stamms.

Das Taiwan-Sakura-Becken hat sich gefangen, nachdem ich eine Woche lang täglich 20% Wasser gewechselt habe, um die Keimdichte zu drücken. Glücklicherweise hat neben 11 weiteren Tieren auch ein tragendes Weibchen überlebt und vor etwa 2 Wochen gesunde Jungtiere entlassen. Wer weiß wozu es gut war, möglicherweise kann ich nunmehr einen vitaleren Stamm heranziehen. Denn die Überlebenden scheinen ja über gewisse Nehmer-Qualitäten zu verfügen. Immerhin sind es mit den Jungen schon wieder mindestens 23 Tiere, so dass ich guter Dinge bin.

Gruß,

Andi
 
Hallo Aendini,

wo hast Du denn Deine Garnelen bestellt? Und in den ersten Tagen, in denen die Sterblichkeitsrate recht hoch war: Wieviel hast Du gefüttert? Von manchen Züchtern/Händlern kommen die Garnelen ziemlich chronisch unterfüttert an. Wenn die dann im heimischen Becken erst mal richtig sattgefüttert werden, kann es sein, dass die einfach überfüttert werden. Zumal wenn es bei Dir ein gutes eiweißreiches Futter gibt, kommen viele nicht mit der Futterumstellung klar und sterben dann bei der ersten Häutung. Das ist dann so ein Wachstumsschub, der einfach nicht verkraftet wird.
Neuankömmlinge immer gaaanz langsam auf das eigene Futter umstellen.
Viele Grüße
Michel
 
@ Michel: Dankeschön, das habe ich so auch noch nicht gehört gehabt.
 
Hallo Aendini,

wo hast Du denn Deine Garnelen bestellt? Und in den ersten Tagen, in denen die Sterblichkeitsrate recht hoch war: Wieviel hast Du gefüttert? Von manchen Züchtern/Händlern kommen die Garnelen ziemlich chronisch unterfüttert an. Wenn die dann im heimischen Becken erst mal richtig sattgefüttert werden, kann es sein, dass die einfach überfüttert werden. Zumal wenn es bei Dir ein gutes eiweißreiches Futter gibt, kommen viele nicht mit der Futterumstellung klar und sterben dann bei der ersten Häutung. Das ist dann so ein Wachstumsschub, der einfach nicht verkraftet wird.
Neuankömmlinge immer gaaanz langsam auf das eigene Futter umstellen.
Viele Grüße
Michel

Hallo Michel,

das schließe ich eigentlich aus. Ich habe die Tiere selbst vom Händler abgeholt und die dortigen Haltungsbedingungen als gut empfunden. Außerdem füttere ich grundsätzlich nichts in den ersten 1-2 Tagen nach dem Einsetzen, da die Tiere in der Regel stressbedingt ohnehin kein/nicht viel Futter aufnehmen. Zugefüttert werden -neben Laub und frische Brennnessel- ohnhin nur 1x die Woche ein paar Krümel Garnelenfutter. Proteine sind also nur sparsam zugeführt worden. Allerdings sind sie an ihre verstorbenen Artgenossen gegangen, die logischerweise proteinhaltig sind.

Gruß Andi
 
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