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Princess Bees

cambarus

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Hallo zusammen,

nachdem mittlerweile wiederholt kommerziell Zwerggarnelen aus Vietnam nach Europa importiert wurden, konnte ich mich auch mit diesen Tieren beschäftigen.

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Eine noch unbeschriebene Art der Gattung Paracaridina hat Andreas Karge damals spontan als Princess Bee bezeichnet. Von diesen Tieren halte ich einige Kleingruppen in separaten Aquarien, um zu sehen, wie sie sich bei unterschiedlichen Bedingungen machen.

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Gehalten werden sie auf reinem Regenwasser. In einigen Aquarien benutze ich Basaltsplitt als Bodengrund, in anderen natürlichen hellen garnelensand aus Südchina, auf dem auch New Bees sehr gut gedeihen. Gefüttert wird überwiegend mit Brennesselblättern und Hokkaido-Kürbis.

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Erstaunlich finde ich die farbliche Variabilität. Manchmal können die Princessbees schwarzweiß gestreift sein,

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dann wieder wird das Schwarz von blauen Pigmentzellen ersetzt. In einem hellen Aquarium beobachte ich seit ungefähr ein bis zwei Wochen Weibchen, bei denen die Pigmentzellen eine rote Farbe angenommen haben.

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Eine Gesetzmäßigkeit für die Färbung konnte ich bisher nicht erkennen. So darf man gespannt sein, was die nächsten Generationen bringen.

Gruß
Friedrich
 

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Wow!

Das sind wirklich unglaublich schöne Tiere. Hab mich schon mit dem Gedanken gespielt welche zu kaufen, aber ich glaube der Preis von 20 Euro wird mich noch lange zögern lassen :( Armer Student ich ;)

Viel Erfolg mit den Tieren!

Stefan
 
Wie immer wunderschöne Fotos Friedrich. Was ich bei den Princess sehr interessant finde ist, das die Jungtiere nicht wie bei allen anderen Hummel/Bee Varianten von Anfang an die typische Körperzeichnung aufweisen sondern transparent sind.
 
Hi,

Was ich bei den Princess sehr interessant finde ist, das die Jungtiere nicht wie bei allen anderen Hummel/Bee Varianten von Anfang an die typische Körperzeichnung aufweisen sondern transparent sind.

wobei das bei diesen Tieren sehr stark vom Bodengrund abhängig ist.

Wir haben inzwischen 3 Becken mit Princess Bees. Unsere ersten eigenen Nachzuchten sind 2,5 Monate alt und knapp geschlechtsreif.

2 der Becken laufen auf hellem Sand. 1 Becken auf schwarzem Kies. Im Sandbecken sind die Jungtiere - wie von Dir auch geschrieben - transparent und es dauert auch einige Zeit bis die Körperfarbe stärker ausgeprägt wird.

Im Becken mit schwarzen Kies haben wir jetzt die ersten Jungtiere. Die ersten Tage zwar auch transparent. Aber bereits nach wenigen Tagen hatten sie dann eine dunkelbraune bis schwarze Körperfarbe. Und die weißen Krönchen und weiße Streifen waren bereits nach wenigen Tagen deutlich sichtbar.
 
Hallo!

Gestern war ich im Crustapoint, auch um meinen Bestand an Mineralpowder aufzufüllen und hab mir dort mal die Prinzessinen live anschauen können. Die sind ja echt herrlich. Zierlicher als Bienen, total agil und echt hübsch anzusehen. Ich mag sie, nur blöd, dass man nie ein Becken frei hat, wenn man mal eins braucht...grins!
 
Hallo Petra

das mit der "Umgebungsfarbe" trifft wohl bei vielen Garnelen/Krebsen zu.

Umso interessanter ist es, dass die Tiere im natürlichen Lebensraum auf "gemischtem" Untergrund vorkommen!
 

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Neues zur Princess Bee

Hallo zusammen,
mittlerweile werden Zwerggarnelen aus Zentralvietnam vom größten vietnamesischen Exporteur regelmäßig angeboten. Gleich mehrere Importeure/Großhändler führen sie auf ihren Stocklisten. Bei den wöchentlich verfügbaren Mengen an Wildfängen (etwa 3.500 bis 8.000 Tiere!) stellt sich die Frage, ob sich das Verbreitungsgebiet von Princess Bee & Co. wirklich nur auf die bekannten Bäche am Wolkenpass beschränkt. Ich meine, das wäre fatal für den Fortbestand der Populationen.

Immer wieder finden sich im I-Net Beiträge, in denen über Schwierigkeiten mit den Princess Bees berichtet wird. Wenn ich sie mit meinen Erfahrungen vergleiche, sind für das Scheitern in Haltung und Zucht einige Gründe verantwortlich. Oft ist nachzulesen, dass für die Garnelen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C unproblematisch sind. Dazu wird für das Hälterungs- und Transportwasser mehrfach ein Leitwert von 500 bis 800 µsiem/cm genannt.
Wenn man sich die Fundorte genauer anschaut, dann unterscheiden sich die tatsächlichen Bedingungen allerdings wesentlich. So ist das Wasser sehr weich (<1° GH), sauer (5.8 bis 6.6) und hat auch einen sehr niedrigen Leitwert (< 50 µsiem/cm). Obwohl in dieser Region die Lufttemperaturen im Sommer durchaus auf über 30 °C klettern können, liegt die tatsächliche Wassertemperatur in den durchströmten Bereichen weit darunter. Verantwortlich dafür sind u.a. Abschattungen und Verdunstungskälte. Hinzuweisen ist auch auf den hohen gelösten Sauerstoffanteil und die extrem niedrige Wasserbelastung (auch im Hinblick auf die Keimzahl).

Meine Zuchttiere entstammen einem der ersten Wildfangimporte im späten Frühjahr 2010. Die Weibchen waren teilweise belegt, so dass ich die ersten Jungen Ende Juni entdecken konnte. Diese Tier stehen mittlerweile kurz vor der Geschlechtsreife.
Während der Sommermonate stellten die Alttiere sämtliche Fortpflanzungsaktivitäten ein (24 bis 25 °C), um bei niedrigeren Temperaturen schnell wieder die Eiproduktion zu beginnen. Aktuell beträgt die Wassertemperatur in den Zuchtbecken 18 °C und einige der tragenden Weibchen sind dabei, den dann zweiten Wurf im Aquarium ins Wasser zu entlassen.

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Aktuell tragendes Weibchen.

Wichtig erscheinen mir folgende Bedingungen: Wassertemperatur < 24 °C, pH < 7.4, GH < 4°, Leitwert < 250 µsiem/cm. I arbeite bei diesen Arten nur mit einer Mischung aus Leitungs- und Regenwasser, Osmosewasser oder der Einsatz von Austauscherharzen kann vermutlich alternativ erfolgen. Wichtig ist sicher noch eine gute Umwälzung des Wassers (Sauerstoffanreicherung/Filterung) sowie ein regelmäßiger Wasserwechsel von etwa 50 % alle drei bis vier Wochen. Die Wasserbelastung wird durch minimalen Futtereinsatz gedrückt, wobei ich allerdings auch wenig Wert auf eine hohe Ausbeute an Garnelen lege.

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Die Eizahl ist nicht sehr hoch aber ausreichend.

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Abweichend gefärbtes Weibchen ...

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... aus verschiedenen Blickwinkeln.

Interessant ist die unterschiedliche Färbung der Tiere, hier im Vergleich einmal momentan tragende Weibchen. Bei manchen Exemplaren ist die Streifenzeichnung fast völlig aufgelöst.

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Nachwuchstier aus dem Frühsommer.

Unter den gerade entlassenen Junggarnelen gibt es einige wenige mit rotweißer Zeichnung.

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Einige der aktuellen Jungen weisen eine rotweiße Zeichnung auf.

Ob die allerdings stabil ist, muss sich in den nächsten Wochen bis Monaten zeigen.

Gruß
Friedrich
 
Moin Friedrich,

danke für die offenen, ehrlichen Angaben, auch und besonders zum Habitat ... und zur Erhellung der tatsächlichen Wassertemperatur ... :D ... !
 
Hallo Friederich!

Für mich sind diese Erkenntnisse mittlerweile nachvollziehbar. Ich habe seit zwei Wochen auch Vietnamgarnelen, aber keine Prinzessinen. Ich hielt sie zwar auf Soil, hatte aber einen LW von deutlich über 350. Die erste Woche ging es gut, dann sind binnen kürzester Zeit 12 gestorben. Das kann selbstverständlich auch andere Gründe haben!
Die letzten 9 habe ich dann in mein eigentlich als Snow Becken geplantes 25l überführt. Hier ist pures, nicht augehärtetes Regenwasser drin. Der Leitwert liegt bei 200. Temperatur hab ich auf 23 °Grad eingestellt. Es scheint, als wäre jetzt alles ok. Hoffe, die verbleibenden Tiere erholen sich bzw. überleben und vermehren sich dort.
Es waren einige tragende Weibchen dabei, die Eier sind aber alle verloren. Schade.
Ich werde deinen Thread also genau weiter verfolgen...;)!

Gruß, Anja
 
ich hab auch eine kleine Gruppe (5 Tiere) bekommen und warte sehnsüchtig, wie sie sich entwickeln. Müssen noch ein bisschen wachsen.
Vielen Dank für deine Tipps.

LG mone
 
Hallo,

wir hingegen halten unsere Princess Bees in unserem ganz normalen Leitungswasser. GH15, KH7, Leitwert 500.

Wir hatten Anfang Mai 20 Wildfänge gekauft und hatten in den ersten 1 1/2 Monaten davon 3 oder 4 Verluste. Seither kein Verlust mehr, dafür aber inzwischen 3 Becken mit den Tieren, reichlich Nachwuchs und überhaupt keine Probleme.

Wir hatten allerdings in den heißen Wochen darauf geachtet, dass die Beckentemperaturen 25°C nicht übersteigen.
 
habe heute durch Zufall eine kleine Gruppe bekommen, die in absolut hartem Wasser saßen und auch gezogen worden sein sollen.
Gibt es hierzu Erfahrungswerte, ob Nachzuchten auch auf hartem Wasser leben können? Nachdem die erste Gruppe ohne nachweisbaren Grund nach und nach verstarb, will ich nun mal etwas härter probieren. Was sind eure neuesten Erkenntnisse dazu??

LG mone
 
@ Cambarus

echt schicke Bilder womit sind die gemacht worden?
Kamera?
Objektiv?
 
Hi,

ich plane gerade das nächste Becken (40l) und bin auf diese hübschen Tiere gestossen - gibt´s inzwischen weitere Erfahrungen zu den optimalen Wasserwerten und Hälterungsbedingungen?
 
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